Frau Dorlebusch, die wieder nachdrücklich
roch, fragte den Hausherrn: „Ist das nicht eine
Art von Hecht?" Dabei schob sie sich etwa
ein Drittel der Platte auf den Teller. Un-
widerbringlich war das nun verloren.
Der Hausherr und Marquardt sahen sich an.
Beide verfolgten den Vertilgungsprozeß, dem
das herrliche rosige Fleisch des Fisches erlag.
Leerer und leerer wurde der Teller der Frau
Dorlebusch. Schon schaute sie sich wieder nach
der Platte um. Dienstbeflissen stand James
hinter ihrem Stuhle.
Marquardt und der Hausherr wechselten
abermals einen Blick. Der Senator erhob sich.
Peter Marquardt folgte seinem Beispiel. Beide
schritten um den runden Tisch. Uhlenhut schaute
sie erwartungsvoll an.
Da erklangen eilige Schritte. Ein Diener
kam, und meldete: „Herr Wcrftmeister Peterse»
wartet drunten mit einem Wagen. Er läßt
nach Frau Dorlebusch fragen. Seine Frau leidet
sehr schwer!"
Frau Dorlebusch erhob sich in Hast: „Ent-
schuldigen Sie-" stieß sie hervor. „Es ist
schade um das schöne Essen — — aber das
andere ist Pflicht! Immerhin, ich könnte das
Fischlein mitnchmen, wenn ich Nachts wache,
täte es ganz gut!"
„Nein!" rief Peter Marquardt flehend.
„Nein!" rief auch Uhlenhut.
„Ich sende Ihnen einen anderen Fisch, einen
schönen zwanzigpfündigen Hecht!" sagte der
Senator schnell gefaßt.
„Ich habe sehr gern bei Ihnen gespeist, hoch-
mögender Herr," erwiderte Frau Dorlebusch,
indem sie die leeren Mummeslaschen in ihre
Tasche schob.
Ließe Tugend!
Nobel
Szeremley
.»Geben Sie mir einen Roman» — aber
für D-Zug erste Klasse!“
Ich bin feit ein paar Tagen in Berlin. Als
ich gestern nacht, gegen zwei, in mein potel zurück-
kehrte, stand auf dem Podest des ersten Stockwerks
ein Mann; ein Ulann, der mangelhaft bekleidet
war und seine Siebensachen unterm Arm trug:
der Angstschweiß stand ihm ans der Stirn; und
er schrie:
„Källner! Källner! Aber Kääällner!"
Endlich meldete sich wer.
„Källner!"
„Ja, was wollen Sie denn?"
„Aber Käällncr! Meine Räächnung! Ihh
ljaffe miir njicht gefaallen. Ihh gchhe auf Ka<
bittet — steht: „Biitte ziiehen". Ihh ziehhe —
koommt mit grohsem Gepoolter Waasser durch
eine Rohrr. Was stind das für Wiitze, einen
Kavalier so crschrcecken?"
llOlI.'l Itoila
Peter Marquardt reichte ihr einen Gold-
fuchs.
„Zu gütig! Zu gütig! Herr Marquardt,"
rief Frau Dorlebusch, überwältigt durch diese
Güte. Und seltsam dienernd und knixcnd wälzte
sie sich aus der Tür hinaus, wie ein Raddampfer,
der zu schwere Ladung hat.
Die drei Zurückgebliebenen atmeten auf.
„James I Benachrichtigen Sie meine Schwe-
ster!" befahl Senator Gaudensnut. „Wir wollen
essen, was Frau Dorlebusch uns übrig ließ!"
Ein sehr, sehr hoher General reiste einmal
durch Ungarn, ward begeistert empfangen und
freute sich sehr.
Nur Eins wunderte ihn: die Leute schrieen
immer Vivat. Warum nicht Elsen, wie sie sonst
doch pflegen?
Der hohe General befragte den Gbergespan.
Und der Gbergespan antwortete:
„Segen S', Exlenz, wir haben ihnen Vivat
eingelernt. Denn warum? Wann wir sie lassen
Elsen schrein, schrein s' immer Elsen Kossuth."
Roda Roda
Schwarzmann & Co. Hamburg
Inhaber: Gustav Schwarzmann
Goldene Medaille KÖtligl. Württemberg. Hoflieferant Goldene Medaille
Ellerntorsbrüeke 6—10 — I., II., III. Etage Fabrik
Bank: Vereinsbank Hamburg (Hafen) Börse: PF. 1 Tel.: Gruppe I, Nr. 56.
Spezialfabrik in nur Saffian-
und Rindleder-Klubfauteuils,
Ledersofas, Lederstühlen
Ifamlmrg ist Weltmarkt für Saffian«» n. Kiii«Ile«lt'i,liiiiil<k
Motten gehen niemals an Saffiane und Rind-
leder. Wir verarbeiten für das ganze Möbel
einschließlich Seiten, Rücken, Spann-
teile nach Farbenwahl nur echte Saffiane
und echte Rindlederhäute; in letzteren er-
höhen sich unsere Skizzenpreise um nur 10%.
Unser unverfälschtes Rindleder ist
unverwüstlich.
Wir verarbeiten niemals Imitationen che-
misch gegerbter Rindleder mit künstlichen Nar-
ben und minderwertige Leder, die oft unter
der sehr weitläufigen schlanken Bezeichnung
,,I.«eder46 u. unter allen möglichen, den Laien
irritierenden sonstigen Bezeichnungen wie
Mouton-Schafleder, ideale, abwaschbare u. s. w.
vielfach für Klubsessel verwendet werden.
Wir nehmen jeden Sessel, Sofa u. s. w. bei
Nichtkonvenienz innerhalb 5 Tagen unfran-
kiert zurück — ausgenommen vom Ausland.
■ ■
Täglich Anerkennungen
aus allen Gesellschaftskreisen, sowie von
ersten Möbelfabriken des In- und Auslands.
■ ■
Wir lassen nie im Akkord arbeiten, son-
dern widmen jedem einzelnen Stück die
peinlichste Sorgfalt. — Elegante Arbeit.
Die Fracht innerhalb ganz Deutschland beträgt
per Sessel ca. Mark 1.— bis Mark 2.80 und
übernehmen wir für gute Ankunft ebenfalls
volle Garantie.
- Ausland seemäßige Verpackung. -
Jahrelange Garantieen unerläßlich
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Verlangen Sie gratis
Offerte, Kataloge, Referenzen,
Rindleder- u. Saffian-Proben.
„ei Hewtellmigeu bitte« ...... auf .He Münchner Bezug zu nehme«.
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roch, fragte den Hausherrn: „Ist das nicht eine
Art von Hecht?" Dabei schob sie sich etwa
ein Drittel der Platte auf den Teller. Un-
widerbringlich war das nun verloren.
Der Hausherr und Marquardt sahen sich an.
Beide verfolgten den Vertilgungsprozeß, dem
das herrliche rosige Fleisch des Fisches erlag.
Leerer und leerer wurde der Teller der Frau
Dorlebusch. Schon schaute sie sich wieder nach
der Platte um. Dienstbeflissen stand James
hinter ihrem Stuhle.
Marquardt und der Hausherr wechselten
abermals einen Blick. Der Senator erhob sich.
Peter Marquardt folgte seinem Beispiel. Beide
schritten um den runden Tisch. Uhlenhut schaute
sie erwartungsvoll an.
Da erklangen eilige Schritte. Ein Diener
kam, und meldete: „Herr Wcrftmeister Peterse»
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sehr schwer!"
Frau Dorlebusch erhob sich in Hast: „Ent-
schuldigen Sie-" stieß sie hervor. „Es ist
schade um das schöne Essen — — aber das
andere ist Pflicht! Immerhin, ich könnte das
Fischlein mitnchmen, wenn ich Nachts wache,
täte es ganz gut!"
„Nein!" rief Peter Marquardt flehend.
„Nein!" rief auch Uhlenhut.
„Ich sende Ihnen einen anderen Fisch, einen
schönen zwanzigpfündigen Hecht!" sagte der
Senator schnell gefaßt.
„Ich habe sehr gern bei Ihnen gespeist, hoch-
mögender Herr," erwiderte Frau Dorlebusch,
indem sie die leeren Mummeslaschen in ihre
Tasche schob.
Ließe Tugend!
Nobel
Szeremley
.»Geben Sie mir einen Roman» — aber
für D-Zug erste Klasse!“
Ich bin feit ein paar Tagen in Berlin. Als
ich gestern nacht, gegen zwei, in mein potel zurück-
kehrte, stand auf dem Podest des ersten Stockwerks
ein Mann; ein Ulann, der mangelhaft bekleidet
war und seine Siebensachen unterm Arm trug:
der Angstschweiß stand ihm ans der Stirn; und
er schrie:
„Källner! Källner! Aber Kääällner!"
Endlich meldete sich wer.
„Källner!"
„Ja, was wollen Sie denn?"
„Aber Käällncr! Meine Räächnung! Ihh
ljaffe miir njicht gefaallen. Ihh gchhe auf Ka<
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eine Rohrr. Was stind das für Wiitze, einen
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Peter Marquardt reichte ihr einen Gold-
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„Zu gütig! Zu gütig! Herr Marquardt,"
rief Frau Dorlebusch, überwältigt durch diese
Güte. Und seltsam dienernd und knixcnd wälzte
sie sich aus der Tür hinaus, wie ein Raddampfer,
der zu schwere Ladung hat.
Die drei Zurückgebliebenen atmeten auf.
„James I Benachrichtigen Sie meine Schwe-
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freute sich sehr.
Nur Eins wunderte ihn: die Leute schrieen
immer Vivat. Warum nicht Elsen, wie sie sonst
doch pflegen?
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Und der Gbergespan antwortete:
„Segen S', Exlenz, wir haben ihnen Vivat
eingelernt. Denn warum? Wann wir sie lassen
Elsen schrein, schrein s' immer Elsen Kossuth."
Roda Roda
Schwarzmann & Co. Hamburg
Inhaber: Gustav Schwarzmann
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