Ilach der t^aufe
„Aber, Tante, eben erst das Wort ,Runststückl' und jetzt ,wozu?ll — wir sind
doch Theisten!"
Liebe Jugend!
Assessor von Deeps, Gberlentnant d. R., ist zu
einer Übung eingezogen, während des Manövers
wird er im verlaufe eines Gefechtes mit seinem
Zuge von der Kompagnie getrennt und irrt mit
seinen Leuten allein im Gelände umher, v. Deeps
weiß absolut nicht mehr, was er der ihm anver«
trauten Mannschaft kommandieren und wohin er
sie dirigieren soll.
Der Regimentskommandeur verfolgt schon seit
einiger Zeit mit dem Fernglase kopfschüttelnd die
strategischen Gperationen v. Deeps, und er sendet
einen Trompeter mit einem Befehle dem perrn
Gberlentnant d. R. zu pulse.
Der Trompeter rast in voller Karriere dahin,
kurz vor Deeps pariert er fein Pferd, bläst ein
schmetterndes Signal in die Morgenluft und hui,
er ist wieder davon gesprengt.
Da wischt sich v. Deeps den Schweiß von der
Stirn, kratzt sich hinter den Ghren und sagt: H
„Schön bläst der, sehr schön! Ich möchte nur
wissen, was er von mir will!"
Hiiiiinelaufwärts
Die wiggerbäurin, die wird so ziemlich die
böser' sein, so weit der Kuchelberg seinen Schatten j
wirft. Aber gemeint ist der Abendschatten, der
ganz Zindelsdorf, Breitwang und Icking zudeckt
— und das sind dir drei große Dörfer.
Die wiggerbäurin meint anders: sie will die
allerbraver' sein und das himmlisch' Reich hat
sie so viel wie sicher in der Taschen.
„pennt hat mir's mei Schutzengel wieder in:
Traum znegesagt, das himmlisch Erbteil" — ein
Dutzendmal hat sie das dem Wigger schon erzählt.
Und der Wigger räuspert sich und gibt seiner
Zung' einen Anlauf: „Alte, schau, da hätt ich
wirklich nix dergegen, und wann sie gleich ge-
schehen könnt, die himmlisch' Fahrt — bis auf
den Kuchelberg auffi tät ich dich aber gern ent-
gegen tragen!" Queri
Bei etwaigen liestellungen bittet mau auf die Münchner „JlItiläSD“ Bezug zu nehmen.
710b
„Aber, Tante, eben erst das Wort ,Runststückl' und jetzt ,wozu?ll — wir sind
doch Theisten!"
Liebe Jugend!
Assessor von Deeps, Gberlentnant d. R., ist zu
einer Übung eingezogen, während des Manövers
wird er im verlaufe eines Gefechtes mit seinem
Zuge von der Kompagnie getrennt und irrt mit
seinen Leuten allein im Gelände umher, v. Deeps
weiß absolut nicht mehr, was er der ihm anver«
trauten Mannschaft kommandieren und wohin er
sie dirigieren soll.
Der Regimentskommandeur verfolgt schon seit
einiger Zeit mit dem Fernglase kopfschüttelnd die
strategischen Gperationen v. Deeps, und er sendet
einen Trompeter mit einem Befehle dem perrn
Gberlentnant d. R. zu pulse.
Der Trompeter rast in voller Karriere dahin,
kurz vor Deeps pariert er fein Pferd, bläst ein
schmetterndes Signal in die Morgenluft und hui,
er ist wieder davon gesprengt.
Da wischt sich v. Deeps den Schweiß von der
Stirn, kratzt sich hinter den Ghren und sagt: H
„Schön bläst der, sehr schön! Ich möchte nur
wissen, was er von mir will!"
Hiiiiinelaufwärts
Die wiggerbäurin, die wird so ziemlich die
böser' sein, so weit der Kuchelberg seinen Schatten j
wirft. Aber gemeint ist der Abendschatten, der
ganz Zindelsdorf, Breitwang und Icking zudeckt
— und das sind dir drei große Dörfer.
Die wiggerbäurin meint anders: sie will die
allerbraver' sein und das himmlisch' Reich hat
sie so viel wie sicher in der Taschen.
„pennt hat mir's mei Schutzengel wieder in:
Traum znegesagt, das himmlisch Erbteil" — ein
Dutzendmal hat sie das dem Wigger schon erzählt.
Und der Wigger räuspert sich und gibt seiner
Zung' einen Anlauf: „Alte, schau, da hätt ich
wirklich nix dergegen, und wann sie gleich ge-
schehen könnt, die himmlisch' Fahrt — bis auf
den Kuchelberg auffi tät ich dich aber gern ent-
gegen tragen!" Queri
Bei etwaigen liestellungen bittet mau auf die Münchner „JlItiläSD“ Bezug zu nehmen.
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