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einer Weile wieder an den im Sessel sitzenden
Papa anzupürschen. Nachdem er glücklich auf dessen
Rniee heraufgekrabbelt war, sagte er zu ihm: „Gelt,
Papa, in Frankfurt ist ein zoologischer Garten?"

Zwei Juden sind zum Tode verurteilt, und
das Urteil soll an ihnen vollstreckt werden. Als
der Erste gehängt ist, kommt plötzlich ein Kurier
des Königs mit der Nachricht, daß beide Juden
noch begnadigt sind. Der Richter sagt nun zu dein
noch Lebenden, er könnte nach ksause gehen. Doch
dieser steht immer noch und sieht zu seinem bau-
melnden Kollegen hinauf. Auf eine weitere
Anregung geht er immer noch nicht, bis ihn der
Richter ungeduldig fragt, wonach er denn eigent-
lich schaute, ein schöner Anblick sei doch ein ge-
hängter Mensch nicht. Schließlich räuspert sich
der Jude und fragt: „kserr Richter, was machen
Sie denn mit den alten Sachen von dem da?"

Poesie und Wirklichkeit

Im Gymnasium zu X. lieft die Unterprima
die Bde I, Y von ksoraz, in der vom süßen Liebes-
getändel in der Jugend die Rede ist. Der Direk-
tor, ein alter, saugrober Mann, gibt im Feldwebel-
tone die nötigen Erklärungen: „Es war im alten
Rom genau so wie jetzt, die Jugend liebte Ver-
gnügen und Lustbarkeiten, und Knaben und Mäd-
chen gaben sich heimlich manches Stelldichein. Der
Dichter preist in unserer Gde das fröhliche Tun
der jungen Römer und fordert sie auf, die fröh-
lichen Liebeständeleien nicht zu verachten, so lange
sie noch jung sind."

Während dieser Rede hat sich auf dem be-
nachbarten Dache ein Taubenpaar niedergelassen,
das eifrig kost und gurrt. Der Direktor wirft den
unschuldigen Tieren einen vernichtenden Blick zn
und donnert dann durch die Klasse: „Primus,
schließen Sie das Fenster, damit wir das alberne
Getue der einfältigen Tiere nicht mit anzuhören
brauchen!"

frei-Büffet bei Eröffnung der Berliner „kurfurften - Oper"

(Es haben sich, wie die Zeitungen berichten, wahre Raubtierszenen zugetragen)

Wiedergabe durch einen Impressionisten

Liebe Jugend!

Ls ist Dezember; die Zugvögel haben längst
unsere Gefilde verlassen und sind in wärmere
Zonen übergesiedelt. Natürlich auch die Störche.
Da kommt der liebe Papa mit der brieflichen

Nachricht aus Frankfurt nach kjause, daß der
Storch der Tante Elise ein kleines Mädchen ge-
bracht habe.

Der fünfjährige Walter hört die Mär andächtig
an, allein die Sache leuchtet ihm nicht recht ein.
Nachdenklich schleicht er von dannen, um sich nach


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[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
[nicht signierter Beitrag]: Poesie und Wirklichkeit
Monogrammist Frosch: Frei-Büffet bei Eröffnung der Berliner "Kurfürsten-Oper"
 
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