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Erwachen

Es kreist ein Föhn durch meine Nacht
Woher? . . . Wohin?

Ter hat mich kühn und stark gemacht,
Nls ich an deiner Brust erwacht.

Nun blüht ein Licht in meinem Tag
Woher? ... oh sag!

Lied wird mein Licht, Tanz wird mein Föhn,
Und machen beide meine Erde schön!

Wie kam's? ... oh sag:

Bist du der Sturm, der mich erfüllt —
Das Licht, das mich in Keuschheit hüllt?
Bist du das Lied? Bist du der Tanz?
Und stichst dein hundertfältig Leben
Mir um das Herz wie einen Blütenkranz?

RenL prävöt

Ließe Jugend!

Der ksauptmann wohnt dem Unterricht der Rekruten
bei. Plötzlich ruft er den Rekrutenoffizier beiseite und
sagt ihm: „Der kserr Oberst hat neulich davon ge-
sprochen, wie sehr es darauf ankomme, das Verständnis
eines Rekruten, der etwas nicht begreift, durch kluge
Fragen zu erwecken, und ihn so auf das Gewollte hin-
zuleuken. Ich werde es Ihnen, pcrr Leutnant, an einem
Beispiele — sagen wir 'mal, dem Geburtstage Kaiser
lvilhelm's I. — vormachen!"

kfauptmann: „Meyer, fangen Sie 'mal an zu
zählen!"

Meyer: „z, 2, —"

„Palt! Welche Zahl haben Sie? 2 ! Richtig! Schreiben
Sie sie an die Tafel! Jetzt zählen Sie nochmal!"

„kfalt! Welche Zahl? 2! richtig! Schreiben Sie sie
daneben. — Schulze, in welchem Monat wird es Früh-
ling ?"

„Im April!"

„Kann's nicht schon bißchen früher sein?"

„Iawoll, im März!"

„Richtig, schreiben Sie,März' neben die ,22'." -
nun, Müller, denken Sie sich die Zahl zooo! ksaben
Sie? Ziehen Sie 3 davon ab, und was erhalten Sie?"

,,l7S7!"

„Stimmt! Schreiben Sie 's hinter ,M8rz'. So haben wir
also den Geburtstag Kaiser Wilhelm's I.: 22. März Z797."

Der kleine Kurt ist bei seinem Schulfreunde auf dem
Sande im Pastorhaus zu Besuch. Tr sieht, daß Gemüse,
Obst, Kartoffeln für die Küche aus dem Garten hercin-
geholt werden. Nach dem Essen wird ein Dankgebct
gesprochen, wobei Kurt anteillos und ohne die kfände zu
falten dasitzt.

„Wird denn bei Tuch nicht gebetet?" fragt der Pastor.

„Nein," erwidert Kurt prompt und wirft sich in die
Brust, „wir bezahlen alles bar."

Lin paubitzbataillon der Fußartillerie hat bespannte
Hebung im Gelände. Ls ist ein herrlicher Frühlings-
morgen. Auch der Oberleutnant der Befpannungs-
abteilnng, der ebenso kräftig in seine» Ausdrücken als
beliebt bei der Mannschaft ist, kann sich der Schönheit
des Tages nicht verschließen und läßt sich, zu den nächsten
Fahrern gewandt, zu folgendem Lrguß hinreißcn:

„wunderbarer Morgen heute, was?! Seht Luch um,
ihr Drecksäue!"

Der Lehrer fragt in der Klasse: „Wer von Luch
kann mir sagen, warum die ksühner zu Ostern die
besten Lier legen?"

Langes Schweigen. — Leidlich meldet sich der kleine
Fritz (Sohn eines Kommerzienrates).

Lehrer (ermunternd): „Nun, Fritzchen?"

Der kleine Fritz: „Weil se fürchten de Konkurrenz
vom Osterhasen."

Selige Fracht
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