Liebe "Jugend!
Kürzlich stand ich in Berlin unter den
Linden bei einer Auffahrt in einem großen
Menschengedränge. Die Erwachsenen hatten
die Kinder in die erste Reihe gestellt, da-
mit sie besser sehen könnten. Plötzlich fängt
es an zu tröpfeln und ein kleines Mädchen
ruft ängstlich: „Mutta, mein neuer put
wird naß."
Die Mutter ruft zurück: „Steck ihn
man unter die Schürze."
Darauf das Kind: „Dann wird mein
Kopp ja naß."
Die Mutter: „Ach wat, dat is Mai-
regen, da mächste von."
Im nächsten Augenblick ruft einer aus
dem pintergrunde: „Da vorne darf keener
wachsen, dann können wir hier hinten
nischt sehen."
Daß unsere modernen Kulturstaaten ihre
Grenzen bisweilen gegen einander absperren,
habe ich schon längst in Erfahrung gebracht,
aber daß dem Menschen der Uebcrgang vom
sogenannten irdischen Wackeltopp zum lieben
pimmelreich von amtswegen verboten wird, das
ist mir noch nicht vorgekommen.
Am Eingänge des Areisstädchens X liegt der
Friedhof, über dessen Tore in großen Lettern die
Morte stehen: „Grenze zwischen Diesseits und
Jenseits."
Seit einigen Tagen aber findet man folgende
aintliche Kundmachung darunter:
„Gesperrt wegen Maul- und Klauenseuche."
»
In die Sprechstunde meines Freundes, des
Rechtsanwalts, kommt ein perr. Er will von
„Die Briefe habe ich doch absichtlich I0
abgefaßt," erwidert da etwas indigniert
der Klient, „damit die da denken sollen,
ich werde von einem Juristen beraten."
*
Der Lehrer der 5. Klaffe einer Volks-
schule hat die Iungens in die Kriegs-
marine-Ausstellung geführt, wo besonders
der in vollständiger Ausrüstung dastehende
Taucher die Aufmerksamkeit der kleinen
Besucher auf sich lenkt. Nur die dem Luft-
austausch dienenden Schläuche sind nicht
angeschraubt.
Nach einigen Erklärungen fragt der
Lehrer in der Erwartung, daß von einem
Schüler auf die Luftschläuche hingewiesen
wird, zum Schluß: „Nun fehlt aber an
dem Taucheranzug etwas sehr Wichtiges;
wer von Euch kann mir das sagen?"
Keine Antwort.
Endlich drängt sich einer der Knirpse
nach vorn, betrachtet den Taucher noch
einmal von unten bis oben und ruft dann
mit kräftiger Stimme: Ich weiß, perr
Lehrer, die Posenklappe."
Meine Frau malt. Sie nimmt auch Kinder
der Straße zum Modell. — Solch ein Wesen ist
in ihrem Malstübchen. Staunend betrachtet die
Kleine ein Bild von Thoma, das die dunkle Sil-
houette einer Eule gegen einen großen Hellen
Mond zeigt.
„Mas staunst Du denn?" fragt meine Frau.
Da kommt es leise über die Lippen des kleinen
Mundes: „Nee, aber, dat jrote Ei, wat de Vogel
legt hevt!"
Vorteil F. Heubner
„Eins hat ja der Flugsport vor dem Bergsport voraus:
Man braucht nicht so lange zu kraxeln, bis man eine richtige
Absturzgclcgenheit findet!"
seiner Unfallversicherung entbunden werden, weil
infolge einer kürzlich eingetretenen Aendernng
seiner beruflichen Tätigkeit die Möglichkeit eines
Unfalls stark vermindert worden ist.
Mein Freund läßt sich den Briefwechsel zeigen,
den sein Alient bis dahin mit der Versicherungs-
Gesellschaft gehabt hat, und bemerkt dann: „Ja,
mein Bester, Sie hätten mich schon eher um Rat
fragen sollen. Aus den Briefen, die Sie da ge-
schrieben haben, kann ja kein Mensch klug werden;
man kann daraus überhaupt nicht erkennen, was
Sie eigentlich meinen!"
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Klubsessel
Seit vtarxninuu & Co.
Küiiigl. Württemberg. Hoflieferant
Ledermöbel - Fabrik
Hamburg 3.
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lt(‘i etwaigen Bestellungen bittet man aut die Münchner ...1UCJE1V!!)“ Itezus zu nehmen.
7)8
Kürzlich stand ich in Berlin unter den
Linden bei einer Auffahrt in einem großen
Menschengedränge. Die Erwachsenen hatten
die Kinder in die erste Reihe gestellt, da-
mit sie besser sehen könnten. Plötzlich fängt
es an zu tröpfeln und ein kleines Mädchen
ruft ängstlich: „Mutta, mein neuer put
wird naß."
Die Mutter ruft zurück: „Steck ihn
man unter die Schürze."
Darauf das Kind: „Dann wird mein
Kopp ja naß."
Die Mutter: „Ach wat, dat is Mai-
regen, da mächste von."
Im nächsten Augenblick ruft einer aus
dem pintergrunde: „Da vorne darf keener
wachsen, dann können wir hier hinten
nischt sehen."
Daß unsere modernen Kulturstaaten ihre
Grenzen bisweilen gegen einander absperren,
habe ich schon längst in Erfahrung gebracht,
aber daß dem Menschen der Uebcrgang vom
sogenannten irdischen Wackeltopp zum lieben
pimmelreich von amtswegen verboten wird, das
ist mir noch nicht vorgekommen.
Am Eingänge des Areisstädchens X liegt der
Friedhof, über dessen Tore in großen Lettern die
Morte stehen: „Grenze zwischen Diesseits und
Jenseits."
Seit einigen Tagen aber findet man folgende
aintliche Kundmachung darunter:
„Gesperrt wegen Maul- und Klauenseuche."
»
In die Sprechstunde meines Freundes, des
Rechtsanwalts, kommt ein perr. Er will von
„Die Briefe habe ich doch absichtlich I0
abgefaßt," erwidert da etwas indigniert
der Klient, „damit die da denken sollen,
ich werde von einem Juristen beraten."
*
Der Lehrer der 5. Klaffe einer Volks-
schule hat die Iungens in die Kriegs-
marine-Ausstellung geführt, wo besonders
der in vollständiger Ausrüstung dastehende
Taucher die Aufmerksamkeit der kleinen
Besucher auf sich lenkt. Nur die dem Luft-
austausch dienenden Schläuche sind nicht
angeschraubt.
Nach einigen Erklärungen fragt der
Lehrer in der Erwartung, daß von einem
Schüler auf die Luftschläuche hingewiesen
wird, zum Schluß: „Nun fehlt aber an
dem Taucheranzug etwas sehr Wichtiges;
wer von Euch kann mir das sagen?"
Keine Antwort.
Endlich drängt sich einer der Knirpse
nach vorn, betrachtet den Taucher noch
einmal von unten bis oben und ruft dann
mit kräftiger Stimme: Ich weiß, perr
Lehrer, die Posenklappe."
Meine Frau malt. Sie nimmt auch Kinder
der Straße zum Modell. — Solch ein Wesen ist
in ihrem Malstübchen. Staunend betrachtet die
Kleine ein Bild von Thoma, das die dunkle Sil-
houette einer Eule gegen einen großen Hellen
Mond zeigt.
„Mas staunst Du denn?" fragt meine Frau.
Da kommt es leise über die Lippen des kleinen
Mundes: „Nee, aber, dat jrote Ei, wat de Vogel
legt hevt!"
Vorteil F. Heubner
„Eins hat ja der Flugsport vor dem Bergsport voraus:
Man braucht nicht so lange zu kraxeln, bis man eine richtige
Absturzgclcgenheit findet!"
seiner Unfallversicherung entbunden werden, weil
infolge einer kürzlich eingetretenen Aendernng
seiner beruflichen Tätigkeit die Möglichkeit eines
Unfalls stark vermindert worden ist.
Mein Freund läßt sich den Briefwechsel zeigen,
den sein Alient bis dahin mit der Versicherungs-
Gesellschaft gehabt hat, und bemerkt dann: „Ja,
mein Bester, Sie hätten mich schon eher um Rat
fragen sollen. Aus den Briefen, die Sie da ge-
schrieben haben, kann ja kein Mensch klug werden;
man kann daraus überhaupt nicht erkennen, was
Sie eigentlich meinen!"
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