Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben (17.1912, Band 2 (Nr. 27-52))

i

r



/i«



J

Reformgedanken

„Meint'sweg'n schaffen'« die paar übrigblieb'nen Feiertag aa no ab —
Werktag sollt' ma halt nacha wenigstens sei Ruah Ham!"

R. Hesse
aber an die

Liebe Jugend!

Klinik des Professors Neu in Wien.
Cand. med. Krzyszkowski soll eine Patientin
perkutieren, eine Milzdämpfung finden.

Er schwitzt kalte Bäche; perkutiert Brust,
Unterleib — zuletzt sogar die Oberschenkel:
und findet nichts, absolut nichts. Bor allem
nicht die Milz.

„Herr!!" ruft der Professor Neu, „Herr!
Haben Sie denn noch nie die Milz perkutiert?"

„Ooh — schonj, Cherr Professor; chabe
aberr njie Gljück damit gehabt."

Roda Roda

Es war bei dem Konzertabend eines
extrem modernen Komponisten. Vor mir
stand ein junger Mann, der sich nach jeder
Nummer schier die Hände wund klatschte,
sodatz ich mir schließlich nicht die Frage ver-
kneifen konnte: „Gefällt's Ihnen denn wirk-
lich so gut?" Die Antwort lautete über-
raschenderweise :

,,3d) klatsche, ob mir's gefällt oder nicht!
Denn es wäre doch eine Frechheit von mir,
nicht zu klatschen, wo icf) gar nichts davon
verstehe!"

1912




ANOLI

CIGARETTEN


/

/,


V 's

(lUJ

(



\j/()

1

\

l

Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „JUÜEK1)“ Bezug; zu nehmen.

14^0