Jesuitisches
3m Reichstag wurde bei der Zesuitendebatte
darauf hingewiesen, daß der frühere Staatssekretär
des Reichsjustizamts Nieberding, der bei Lebzeiten
immer ein Auchkatholik gewesen war, an sein
Sterbelager Zesuiten rufen ließ.
Es ist ja leider richtig, daß es unter Ketzern
und Ungläubigen ab und zu Gegner der Jesuiten
gegeben hat. Aber nach niemals ist jemand als
Gegner dieser frommen Brüder gestorben; alle
haben sich im Angesicht des Todes bekehrt. Des
großen Zweiflers Goethe letzten Worte waren be-
kanntlich: „Mehr Licht!" Die Zesuiten sind das
Licht. Goethes letzter Wunsch war also: „Mehr
Jesuiten!" — Ein noch größerer Ketzer als Goethe
war Lessing, der auf seinem Sterbelager ausrief:
„Luft, Luft!" Er dachte offenbar an das künftige
deutsche Zesuitengesetz und verlangte für die armen
verfolgten Zesuiten Luft, d. h. Bewegungsfreiheit.
Am überzeugendsten aber ist das Beispiel des
chchch Martin Luther. Am 17. Februar 1346,
einen Tag vor seinem Tode, fragten ihn seine
Freunde Zonas und Coelius, ob er auf seine
Lehre sterben wolle; er antwortete mit fester
Stimme: „3a". 3ndem er betonte, daß er auf
seine Lehre sterben wolle, gab er deutlich zu
verstehen, daß er auf sie nicht leben wolle.
Seine Lehre aber war Feindschaft gegen die Ze-
suiten. Er hat also auf seinem Sterbelager diese
seine Feindschaft unzweideutig zurückgenommen.
Frido
76 845!
Viel heiliger noch und reiner, als selbst der
heilige Gral,
3st für den Patrioten die weihevolle Zahl.
Hör' ich die Zahl nur nennen, ach, in die
Kniee stürz' ich:
Sechsundsiebzigtausendachthundert-
fünfundvierzig.
Es hat der deutsche Kaiser — er sei
gebenedeit —
So viele Kreaturen erlegt im Lauf der Zeit.
Der Kopf, der solche Ziffer behalten soll,
verwirrt sich.
Sech sun d sieb zig tausend acht hundert-
fünfundvierzig.
Ach, jede Kreature beneid' ich früh und spät,
Die zieren darf die Strecke von Seiner Majestät.
Wie ist ihr Los so selig, so duftig und so würzig!
Sechsund sieb zigtausend achthundert-
fünfundvierzig.
Sie starb gar heldenmütig den Tod fürs
Vaterland,
Drum soll man jeder setzen ein Mal von
Künstlerhand,
Von Erz und Stein, in Summa (daß aber
Niemand irrt sich!)
Sech su nd siebzig tau send achthundert-
fünfundvierzig.
Frido
Das Lied vom wilden Münchner
Zentrums -Maulsen
Hoiho, zerschmettert hat den Feind,
Die Lumpen alle, die vereint
Sich brüderlich umhalsen:
Freimaurer, Ketzer, Liberal —
Zerschmettert hat sie allzumal
Der Malsen!
Das ganze Höllenteufelsg'müs:
Die Atheisten von Paris,
Die spanischen Ferrero,
Die Demokraten Portugals
Zerschmetterte er ebenfalls
Wie Nero!
Dann fraß er auf dem Kraut noch roh
Den Lutz sowie den Hohen!oh',
Ach, und den Wehner Toni
Samt seinem Heil'genschein sogar
Schlang er hinein als wie ein paar
Maroni!
Natürlich fand der B u n d e s r a t
Vor seinem Maul auch keine Gnad,
Der Bethmann, na! nicht nrinder,
Und schließlich bracht' er gar noch um
Das protestant'sche Kaisertum —
Kinder!!
Gottlob, dann aber gab's nichts mehr,
Als nur die Kathol'schen ringsumher —
Und unter ihnen mitten
Verständnisinnig schmunzelnd saß
Schon läng st die ganze 8 oeieta 8
Der Zesuiten . . , , A, »e Sora
Die homerischen Deköen vor Sakonichi A• schmidhammer
„Bulgarischer -Lump und Bundesgenosse, n Lholeraschnupfen sollfte kriegen!" — „Halt 's Maul,
degenerierte Achilles-Ferse!"
3m Reichstag wurde bei der Zesuitendebatte
darauf hingewiesen, daß der frühere Staatssekretär
des Reichsjustizamts Nieberding, der bei Lebzeiten
immer ein Auchkatholik gewesen war, an sein
Sterbelager Zesuiten rufen ließ.
Es ist ja leider richtig, daß es unter Ketzern
und Ungläubigen ab und zu Gegner der Jesuiten
gegeben hat. Aber nach niemals ist jemand als
Gegner dieser frommen Brüder gestorben; alle
haben sich im Angesicht des Todes bekehrt. Des
großen Zweiflers Goethe letzten Worte waren be-
kanntlich: „Mehr Licht!" Die Zesuiten sind das
Licht. Goethes letzter Wunsch war also: „Mehr
Jesuiten!" — Ein noch größerer Ketzer als Goethe
war Lessing, der auf seinem Sterbelager ausrief:
„Luft, Luft!" Er dachte offenbar an das künftige
deutsche Zesuitengesetz und verlangte für die armen
verfolgten Zesuiten Luft, d. h. Bewegungsfreiheit.
Am überzeugendsten aber ist das Beispiel des
chchch Martin Luther. Am 17. Februar 1346,
einen Tag vor seinem Tode, fragten ihn seine
Freunde Zonas und Coelius, ob er auf seine
Lehre sterben wolle; er antwortete mit fester
Stimme: „3a". 3ndem er betonte, daß er auf
seine Lehre sterben wolle, gab er deutlich zu
verstehen, daß er auf sie nicht leben wolle.
Seine Lehre aber war Feindschaft gegen die Ze-
suiten. Er hat also auf seinem Sterbelager diese
seine Feindschaft unzweideutig zurückgenommen.
Frido
76 845!
Viel heiliger noch und reiner, als selbst der
heilige Gral,
3st für den Patrioten die weihevolle Zahl.
Hör' ich die Zahl nur nennen, ach, in die
Kniee stürz' ich:
Sechsundsiebzigtausendachthundert-
fünfundvierzig.
Es hat der deutsche Kaiser — er sei
gebenedeit —
So viele Kreaturen erlegt im Lauf der Zeit.
Der Kopf, der solche Ziffer behalten soll,
verwirrt sich.
Sech sun d sieb zig tausend acht hundert-
fünfundvierzig.
Ach, jede Kreature beneid' ich früh und spät,
Die zieren darf die Strecke von Seiner Majestät.
Wie ist ihr Los so selig, so duftig und so würzig!
Sechsund sieb zigtausend achthundert-
fünfundvierzig.
Sie starb gar heldenmütig den Tod fürs
Vaterland,
Drum soll man jeder setzen ein Mal von
Künstlerhand,
Von Erz und Stein, in Summa (daß aber
Niemand irrt sich!)
Sech su nd siebzig tau send achthundert-
fünfundvierzig.
Frido
Das Lied vom wilden Münchner
Zentrums -Maulsen
Hoiho, zerschmettert hat den Feind,
Die Lumpen alle, die vereint
Sich brüderlich umhalsen:
Freimaurer, Ketzer, Liberal —
Zerschmettert hat sie allzumal
Der Malsen!
Das ganze Höllenteufelsg'müs:
Die Atheisten von Paris,
Die spanischen Ferrero,
Die Demokraten Portugals
Zerschmetterte er ebenfalls
Wie Nero!
Dann fraß er auf dem Kraut noch roh
Den Lutz sowie den Hohen!oh',
Ach, und den Wehner Toni
Samt seinem Heil'genschein sogar
Schlang er hinein als wie ein paar
Maroni!
Natürlich fand der B u n d e s r a t
Vor seinem Maul auch keine Gnad,
Der Bethmann, na! nicht nrinder,
Und schließlich bracht' er gar noch um
Das protestant'sche Kaisertum —
Kinder!!
Gottlob, dann aber gab's nichts mehr,
Als nur die Kathol'schen ringsumher —
Und unter ihnen mitten
Verständnisinnig schmunzelnd saß
Schon läng st die ganze 8 oeieta 8
Der Zesuiten . . , , A, »e Sora
Die homerischen Deköen vor Sakonichi A• schmidhammer
„Bulgarischer -Lump und Bundesgenosse, n Lholeraschnupfen sollfte kriegen!" — „Halt 's Maul,
degenerierte Achilles-Ferse!"