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Notwehr

R. Rost

»Du Schorschi, zu was hab'n denn alle Bl'erführer a Stilet bei sich?"
„Dos brauchen s' zur Notwehr, wanns an Abstinenzler begegnen!"

Wahre Gefchichtchen

Lin Geschäftsmann, der auf sein Aeußeres
wenig wert legt, unterhält sich in seinem Ge-
schäftslokal mit einem befreundeten Reisenden,
während des Gespräches kommt seine bildhübsche
und sehr elegant gekleidete Tochter hinzu, um
etwas zu fragen, und als sie wieder gegangen
ist, bemerkt der Reisende scherzend zu dem Kauf-
mann: „Hören Sie, Ihre Tochter entwickelt aber
entschieden mehr Lhik in ihrer Garderobe wie
Sie." Darauf erfolgt die schlagfertige Antwort:
„Ja, wissen Sie, meine Tochter kleidet sich auch
nach dem Journal und ich nach dem Hauptbuche!"

O

Graf 36., Leutnant beim feudalsten Kavallerie-
Regiment der Armee, wird auf einige Wochen
zu einem durch und durch bürgerlichen Artillerie-
Regiment kommandiert. Nach seiner Rückkehr in
die Garnison wird er nach einigen Herren von
der Artillerie gefragt, die seinen Regiments-
kameraden bekannt sind. Graf X. kann keinerlei
Auskunft geben.

Schließlich fragt einer erstaunt: „Sie müssen
doch aber mit den Artilleristen immer zusammen
gewesen sein?"

„Gewiß," erwidert Graf X., „aber ich kann
mir die— Bezeichnungen, die diesen Leuten
als Namen dienen, nicht merken!!"


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Bei etwaigen Bestelluueen bittet man auf die Miiuciinor ,,.TIT<WBezug zu nehmen.

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[nicht signierter Beitrag]: Wahres Geschichtchen
Richard Rost: Notwehr
 
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