Carl Kunst -j-
^*men am Sudelfeld bei Schliersee
ben "be? lD**r^c ^»ch einladen, noch ein paar Stirn
begann h!I'°q,)hrobcl.’ der Höhe zu schlafen/
Stille be L t n während der Schäfer di
dröhnte X s l,ta6cn feinen harten Sohlen durch
«Aber" i ,, es Don de» Häusern widerhallte
nicht ' 9iv ^ ^ort, „mit dem Hunde da geht dai
so würbe» ihn kaum ins Tor bringen
Sinsteen? unserem Barry raufen in de
de», gfi,,-fr auf £eben und Tod." Das letzte w"
der Einl b °cl^Hlr wichtiger als die Erwühmn
^-,,c»oar wiayiger als die Erwähn»
Einladung. „Der Tiras, der Tiras," sagte
, - und der schob die Nase sofort in die Han
'Eures Herrn. „Wie alt ist der Hund?" frag
°°r Mann. „Drei Jahr alt," sagte der Schüfe
» cn geh ich nicht um alles hin, gelt, Alter?
«Dat er denn ein Fressen gehabt, heute?" „Eh>
r>8 ich nix, eh der Tiras hungern sollt," sag
der Schäfer, „der Tiras, mein Mantel und ich,
wir gelangen uns schon." Er lachte ein wenig,'
seine breiten weihen Zähne glänzten und wie er
den Hut aus der Stirne schob, war soviel Offen-
heit und Zugendmut in seinem Gesichte, daß es
trotz unverwundener Schlafsucht ganz munter und
heiter schien. Der Mann sah das und er mochte
fühlen, daß er sich völlig überflüssig um ein frisches,
aufrechtes Schicksal kümmern wollte.
„Gut Glück für morgen," sagte er, „kann ich
den Tiras einmal anfaffcn?" „Soviel Du magst,
wenn ich es dulde," enigegnete der Schäfer. Und
auf seinen Ruf kam der Hund sofort von einer
Ecksteinprüfung heran und ließ sich mehr gut-
mütig gelangweilt als geehrt die Huldigung des
Freniden gefallen. Dann sockte er mit schönge-
tragener Rute neben dem Blnurocke davon; er auf
weichen, unhörbaren Sohlen, sein Herr stampfend
wie Rübezahl und trotz seiner Jugend schon ein
wenig vornübergeneigt, gleich dem Allen, der Som-
mer und Winter noch hüten will im Wasserbur-
gischen am Inn.
Und der Mann schlug den Rockkragen herauf,
und wie er seines Weges ging und viel an sein
zwiespältiges Schicksal dachte, stand in seinem
Rücken das schöne Sternbild und der Sirius
funkelte auf das Dach herab, darunter eines
Herzens Sehnsucht träumte. Er glänzte mit vielen
anderen milden Himmelslichter» der stillen Welt,
die in wenigen Stunden zu neuem Leben und zu
neuen Lügen erwachen wollte. Und als die Turm-
uhren der Stadt die dritte Morgenstunde an-
schlugen, wehte ein eisiger Hauch vor dem Klange
aus ehernem Munde her.
frsnz Lsngkeinrick
93
^*men am Sudelfeld bei Schliersee
ben "be? lD**r^c ^»ch einladen, noch ein paar Stirn
begann h!I'°q,)hrobcl.’ der Höhe zu schlafen/
Stille be L t n während der Schäfer di
dröhnte X s l,ta6cn feinen harten Sohlen durch
«Aber" i ,, es Don de» Häusern widerhallte
nicht ' 9iv ^ ^ort, „mit dem Hunde da geht dai
so würbe» ihn kaum ins Tor bringen
Sinsteen? unserem Barry raufen in de
de», gfi,,-fr auf £eben und Tod." Das letzte w"
der Einl b °cl^Hlr wichtiger als die Erwühmn
^-,,c»oar wiayiger als die Erwähn»
Einladung. „Der Tiras, der Tiras," sagte
, - und der schob die Nase sofort in die Han
'Eures Herrn. „Wie alt ist der Hund?" frag
°°r Mann. „Drei Jahr alt," sagte der Schüfe
» cn geh ich nicht um alles hin, gelt, Alter?
«Dat er denn ein Fressen gehabt, heute?" „Eh>
r>8 ich nix, eh der Tiras hungern sollt," sag
der Schäfer, „der Tiras, mein Mantel und ich,
wir gelangen uns schon." Er lachte ein wenig,'
seine breiten weihen Zähne glänzten und wie er
den Hut aus der Stirne schob, war soviel Offen-
heit und Zugendmut in seinem Gesichte, daß es
trotz unverwundener Schlafsucht ganz munter und
heiter schien. Der Mann sah das und er mochte
fühlen, daß er sich völlig überflüssig um ein frisches,
aufrechtes Schicksal kümmern wollte.
„Gut Glück für morgen," sagte er, „kann ich
den Tiras einmal anfaffcn?" „Soviel Du magst,
wenn ich es dulde," enigegnete der Schäfer. Und
auf seinen Ruf kam der Hund sofort von einer
Ecksteinprüfung heran und ließ sich mehr gut-
mütig gelangweilt als geehrt die Huldigung des
Freniden gefallen. Dann sockte er mit schönge-
tragener Rute neben dem Blnurocke davon; er auf
weichen, unhörbaren Sohlen, sein Herr stampfend
wie Rübezahl und trotz seiner Jugend schon ein
wenig vornübergeneigt, gleich dem Allen, der Som-
mer und Winter noch hüten will im Wasserbur-
gischen am Inn.
Und der Mann schlug den Rockkragen herauf,
und wie er seines Weges ging und viel an sein
zwiespältiges Schicksal dachte, stand in seinem
Rücken das schöne Sternbild und der Sirius
funkelte auf das Dach herab, darunter eines
Herzens Sehnsucht träumte. Er glänzte mit vielen
anderen milden Himmelslichter» der stillen Welt,
die in wenigen Stunden zu neuem Leben und zu
neuen Lügen erwachen wollte. Und als die Turm-
uhren der Stadt die dritte Morgenstunde an-
schlugen, wehte ein eisiger Hauch vor dem Klange
aus ehernem Munde her.
frsnz Lsngkeinrick
93