DOI Heft:
Nr. 17
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4209#0515
A. Sehmidharamer
Dikita
„Was gebt ihr mir, wenn ich auf Wien verzichte?"
,9 ■
Ein Aprüllaff'
I» Petersburg hielt ein Graf Bobrinski eine
Rede, in der Oesterreich aller mögliche» Vcrfol-
liungstaten gegen die russisch-griechischen Unter-
lancn beschuldigt und behauptet wurde, diese Greuel
würden sich erst ändern, wenn Rußlands Flagge
über den Karpathen wehe. Die griechisch-orienta-
lischen Kirchenfürsten Oesterreichs erk ären die An-
gaben Bobrinskis als anfgc egten Schwindel.
Es ist schrecklich, gräßlich, greulid>, viechisd>,
Was der Graf Bobrinski 'rausgebracht:
Das; in Österreiä; man jeden Griechisch-
Orthodoxe» einfach niedermacht!
Überall an den Laternensprossen
^>eht man diese Märtyrer gehängt!
Hier kriegt einer Ped> ins Maul gcgosseil!
Dort wird wer in heißem Öl ertränkt!
Nachts als Fackeln brennen auf den Straßen
Slaven, die mit Naphtha imprägniert!
Abgeschnitt'ne Lippen, Ohren, Nasen
Sind der Schniuck, mit dem man Wurst garniert!
Kurz, die sogenannten Albanesen-
Greuel waren Märchen gegen das!
Niemals sind die Slaven so gewesen,
Sondern Österreich war dieses Aas!
Und natürlich all der Greueltnten
Einzig absehbares Ende ist,
Das; Bobrinski über den Karpathen
Bäterchens Befreier-Flagge hißt! — —
— Brav, Bobrinski! Nun, nur eine Frage:
Gelt, ihr rechnet doch nach altem Stil,
Und in Rußland schrieb man an dem Tage,
Als Du sprachst, den Ersten des April?...
A. I>« Xora
üogiF
Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung weist
die prinzipielle Steuerfreiheit der Staatsober-
häupter nach, indem sie es für begrifflich ausge-
schlossen erklärt, einer Person könne die direkte
Steuerabgabe an die von ihr selbst verkörperte
Staatsgewalt obliegen.
Die N. A. Z. hat recht! Da aber das Haupt,
für das sie Steuerfreiheit verlangt, ohne die
Glieder nicht bestehen kann, weil alle gleich wich-
tig sind im Staate, so folgt daraus die Steuer-
freiheit Aller! wie«
Dikita
„Was gebt ihr mir, wenn ich auf Wien verzichte?"
,9 ■
Ein Aprüllaff'
I» Petersburg hielt ein Graf Bobrinski eine
Rede, in der Oesterreich aller mögliche» Vcrfol-
liungstaten gegen die russisch-griechischen Unter-
lancn beschuldigt und behauptet wurde, diese Greuel
würden sich erst ändern, wenn Rußlands Flagge
über den Karpathen wehe. Die griechisch-orienta-
lischen Kirchenfürsten Oesterreichs erk ären die An-
gaben Bobrinskis als anfgc egten Schwindel.
Es ist schrecklich, gräßlich, greulid>, viechisd>,
Was der Graf Bobrinski 'rausgebracht:
Das; in Österreiä; man jeden Griechisch-
Orthodoxe» einfach niedermacht!
Überall an den Laternensprossen
^>eht man diese Märtyrer gehängt!
Hier kriegt einer Ped> ins Maul gcgosseil!
Dort wird wer in heißem Öl ertränkt!
Nachts als Fackeln brennen auf den Straßen
Slaven, die mit Naphtha imprägniert!
Abgeschnitt'ne Lippen, Ohren, Nasen
Sind der Schniuck, mit dem man Wurst garniert!
Kurz, die sogenannten Albanesen-
Greuel waren Märchen gegen das!
Niemals sind die Slaven so gewesen,
Sondern Österreich war dieses Aas!
Und natürlich all der Greueltnten
Einzig absehbares Ende ist,
Das; Bobrinski über den Karpathen
Bäterchens Befreier-Flagge hißt! — —
— Brav, Bobrinski! Nun, nur eine Frage:
Gelt, ihr rechnet doch nach altem Stil,
Und in Rußland schrieb man an dem Tage,
Als Du sprachst, den Ersten des April?...
A. I>« Xora
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Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung weist
die prinzipielle Steuerfreiheit der Staatsober-
häupter nach, indem sie es für begrifflich ausge-
schlossen erklärt, einer Person könne die direkte
Steuerabgabe an die von ihr selbst verkörperte
Staatsgewalt obliegen.
Die N. A. Z. hat recht! Da aber das Haupt,
für das sie Steuerfreiheit verlangt, ohne die
Glieder nicht bestehen kann, weil alle gleich wich-
tig sind im Staate, so folgt daraus die Steuer-
freiheit Aller! wie«