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Erich ’Oftlke

Der <8rzkischof von (Nünchen-^freisrng

„Ja, Exzellenz, da ist nichts zu machen! Wenn ich auch das Zeug herausschneide, ein roter Fleck wird immer bleiben!"

Wege des Heils

Zu Mann'em war 'sch, da saßen sie
Beisanimen wie die Parzen,

Die Sozi und die Klerizi,

Die Roten und die Schwarzen.

Sie saßen, teilend unter sich
Die Wähler wie Banknoten,

Und liebten einander brüderlich,

Die Schwarzen und die Roten.

Dann gingen sie vergnügt nach Haus,
Mit Vorsicht freilich und Finten;

Die Roten nämlich vorn heraus,

Die Schwarzen aber hinten.

Rur Einer nahin eine Leiter her
Und stieg behend nach oben —

Das war unser lieber Bettinger,

Den wir als Bischof loben,

Als Stühe von Altar und Thron,

Als Priester und Patrioten-.

Za, Gottes Wege sind wunderbar ...

Die schwarzen und die roten ...

A. I>e Xora

Zum fall kecil

So sprach der Bürger, so der Staatzu Dir:
„Du bist es, dem wir unsren Schutz vertrauen!
Und da wir stolzen Herzens auf Dich bauen.
So bringen gern die schwersten Dpser wir!

713

Und drohte je der Krieg des Landes Gauen,
Wir riefen kühn: der uns beschützt, steht hier!
Bis in den Tod folgt man Dir, Dsfizier,

Da wir in Dir den treusten Freund erschauen!"

... Der treusten Freunde Tiner ging zu jenen,
Die Treue schimpflich lohnen mit verrat!
Trieb Schacher mit des Reichs geheimsten

Plänen.

Ts stockt das Blut ob solcher Zreveltat:

Der Schützer ward zum Räuber, zum Pirat,
Und Volk und Fürst und Heer weint bittre

Tränen....

„Jugend“
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A. De Nora: Wege des Heils
Redaktioneller Beitrag: Zum Fall Redl
Erich Wilke: Der Erzbischof von München-Freising
 
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