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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 18.1913, Band 1 (Nr. 1-27)

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Nr. 27
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https://doi.org/10.11588/diglit.4209#0827
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A. Schmidhammer

-Aus der neuen (Gründerzeit

„2etz so was! An Preißcnbund woll'n s' gründ'n in Berlin — habt's es g'hört? A so a Bagasch! Preißisch woll'n s'
cs mach'n, 's ganze deitsche Reich! Ret bloß, daß uns die G'sellschaft haufenweis' ins Land kinunt im Summa und 's
Bier wcgsauft und die größten Radi wegfriht und die Berg zammtritt mit die Plattfüaß — preißisch woll'n f uns a
noch machen, die Bazi überananda, die damischen — die damischen! Aber dös sag i, und was i sag, Hab i g'sagt: mir
leiden's net! Wißt's, was mir jetza hum? Mir schteiern zamm, jeder zahlt von jeder Maß Bier, wo er trinkt, an
Pfennig — da geht scho a Geld ein! Racha gründ'n mir an „Anti-Sau-Preiß'n-Bund"! Da wer'n s' schaug'n!

Dös sag i: so bardikularistisch wia dö san, san mir allawei a no!"

Im Iudiläumsjahr

Rach dem Vorbilde des kürzlich gegründeten
„Preußenbundes" sind inzwischen noch fol-
gende Bünde entstanden:

I. Der Sachsenbund. Devise: „Nieder
mid dem Esberando! Hoch das Sächsische!"

II. DerReuß-Schleiz-Lobensteinerbund,
auch „Die Schollenkleber" genannt, dient der
Abwehr kapitalistischer Spekulationen, da kürzlich

ein Waschanstaltsbesitzer aus Reuß-Schleiz-Loben-
stein eine Rasenbleiche machen wollte.

III. Der Festspielbund. Bezweckt die Aus-
rottung der Dichter und die Heranbildung von
Offiziersburschen zu Festspielverfassern. c. Fr.

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Arpad Schmidhammer: Aus der neuen Gründerzeit
C. Fr.: Im Jubiläumsjahr
 
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