-Liebe Jugend!
Die sonst so lebensprühende Frau Konsul ist
mit ihrem Gatten auf einer Soiree. Ganz gegen
ihre Gewohnheit ist die Dame stumm, spricht
kaum ein Wort, und den Herren will es trotz
aller Geistesblitze nicht gelingen, ihr bezauberndes,
hinreißendes Lachen zu wecken.
Bald mutmaßt die Gesellschaft: ein eheliches
Zerwürfnis.
Der Herr Konsul erlauscht dieses Gerücht und
beeilt sich sofort den Verdacht zu zerstreuen. Er-
sucht seine Gattin auf, die er von einer Schar
Herren umringt findet. Über die Herren hinweg
frägt er:
„Rosalie, fühlst Du Dir nich wohl, weil Du
nix sprichst? Oder hast Du gar die Zähne da-
heim gelassen?"
Der kleine Manfred wird von seinem Papa,
dem Herrn Leutnant zum ersten Male mit nach
dem Rennplatz genoinmen. Dort sieht er die
Fesseln der Pferde mit den üblichen Bandagen
umwunden.
„MH Vater, schau nur," spricht er, „Pferde
mit Röllchen."
*
Aus der Schule
Der Mnkel fragt den zur Schule gekommenen
Reffen: „wie gefällt es Dir in der Schule?" wo-
rauf der Reffe antwortet: „Ganz gut."
Die Frage: „wieviel Schüler seid ihr in der
Klasse?" beantwortet der Reffe mit: „Zwölf."
Auf eine weitere Frage des Mnkels: „wer
ist der Gescheiteste?" antwortet prompt der
Reffe:
„Den haben wir noch nicht!"
R. Rost
Sachten im 6ebirge
,,I2u, 6ottverdimmicb, die oberbayrifebe Mund-
art gibt’s Tcbeint's bloss in der Literatur; jetzt bin icb
extra dessentwegen bergelrornrn, — derweil spricht hier
ooeb alles fäcbf'fcb !4<
Wahre Geschichtchen
Ein hochelegantes paar stelzt über den wor
stigen Fahrdamm, um die gegenseitige Fußbad
zu gewinnen. Die Dame ist voraus, der tze
kommt hinter ihr. Als er drüben wieder ^
ihrer Seite schreitet, spricht er:
„Raffe doch, bitte, Dein Kleid nicht so bod,
herauf, vorhin schaute schon unter dem Sau
das Korsett hervor."
*
Ich stellte mich freiwillig zu den Jägern. Der
dicke, gemütliche Stabsarzt untersuchte mich ein-
gehend; alles war in Ordnung. Zuletzt prüfte
er noch das Gehör. Ich mußte mich, das Ge-
sicht der wand zugekehrt, an die Tür Men
während der Stabsarzt sich schrittweise von mir
entfernte. Bei jedem Schritt sagte er irgend ein
Wort, das ich wiederholen sollte. Die ersten drei
Worte verstand ich, während die anderen Schwierig
keiten machten. — Zuletzt ging der Stabsarzt auf
die andere Seite des Zimmers und jetzt hörte ich
wie er „Leberwurst" sagte. Erfreut echote ich
„Leberwurst" zurück. Da meinte er mit seiner
etwas fetten Stimme:
„Ja, ja, wenn's nur was zu freffen ist. das
hört Ihr allemal."
»
belauschtes
Ein anscheinend höherer norddeutscher Beamter
hält seiner ehrerbietig zuhörenden Familie einen
Vortrag über das Hofbräuhaus.
„Aeh, Bedienung gibt es dort nicht, nur äh
besonders hochstehenden Persönlichkeiten wird das
Bier gebracht, wie äh Korpsstudenten, höheren
Offizieren, Ministern und äh, äh, selbstverständlich
den Prinzen des königlichen Dauses."
~ für ^
Reise/SportJagd
Ver$ross erun(5 3-16 fach
THEATERGLÄSER
Holie Ziä^siäxKe/ßxosses Gesicl^sfeld
Zu beziehen zu Oriöinalpreisen durch opxische
Geschäfte/ Prospekt X10 HrsLr
Hamburg IjCARLZElSS^} Sf.Mer?bur|
* wieVv
J3ei etwaigen Bestellungen bittet man auf die ALiiiiolineA* „JUGJEIVl)“
Bezug zu nehmen.
Die sonst so lebensprühende Frau Konsul ist
mit ihrem Gatten auf einer Soiree. Ganz gegen
ihre Gewohnheit ist die Dame stumm, spricht
kaum ein Wort, und den Herren will es trotz
aller Geistesblitze nicht gelingen, ihr bezauberndes,
hinreißendes Lachen zu wecken.
Bald mutmaßt die Gesellschaft: ein eheliches
Zerwürfnis.
Der Herr Konsul erlauscht dieses Gerücht und
beeilt sich sofort den Verdacht zu zerstreuen. Er-
sucht seine Gattin auf, die er von einer Schar
Herren umringt findet. Über die Herren hinweg
frägt er:
„Rosalie, fühlst Du Dir nich wohl, weil Du
nix sprichst? Oder hast Du gar die Zähne da-
heim gelassen?"
Der kleine Manfred wird von seinem Papa,
dem Herrn Leutnant zum ersten Male mit nach
dem Rennplatz genoinmen. Dort sieht er die
Fesseln der Pferde mit den üblichen Bandagen
umwunden.
„MH Vater, schau nur," spricht er, „Pferde
mit Röllchen."
*
Aus der Schule
Der Mnkel fragt den zur Schule gekommenen
Reffen: „wie gefällt es Dir in der Schule?" wo-
rauf der Reffe antwortet: „Ganz gut."
Die Frage: „wieviel Schüler seid ihr in der
Klasse?" beantwortet der Reffe mit: „Zwölf."
Auf eine weitere Frage des Mnkels: „wer
ist der Gescheiteste?" antwortet prompt der
Reffe:
„Den haben wir noch nicht!"
R. Rost
Sachten im 6ebirge
,,I2u, 6ottverdimmicb, die oberbayrifebe Mund-
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ooeb alles fäcbf'fcb !4<
Wahre Geschichtchen
Ein hochelegantes paar stelzt über den wor
stigen Fahrdamm, um die gegenseitige Fußbad
zu gewinnen. Die Dame ist voraus, der tze
kommt hinter ihr. Als er drüben wieder ^
ihrer Seite schreitet, spricht er:
„Raffe doch, bitte, Dein Kleid nicht so bod,
herauf, vorhin schaute schon unter dem Sau
das Korsett hervor."
*
Ich stellte mich freiwillig zu den Jägern. Der
dicke, gemütliche Stabsarzt untersuchte mich ein-
gehend; alles war in Ordnung. Zuletzt prüfte
er noch das Gehör. Ich mußte mich, das Ge-
sicht der wand zugekehrt, an die Tür Men
während der Stabsarzt sich schrittweise von mir
entfernte. Bei jedem Schritt sagte er irgend ein
Wort, das ich wiederholen sollte. Die ersten drei
Worte verstand ich, während die anderen Schwierig
keiten machten. — Zuletzt ging der Stabsarzt auf
die andere Seite des Zimmers und jetzt hörte ich
wie er „Leberwurst" sagte. Erfreut echote ich
„Leberwurst" zurück. Da meinte er mit seiner
etwas fetten Stimme:
„Ja, ja, wenn's nur was zu freffen ist. das
hört Ihr allemal."
»
belauschtes
Ein anscheinend höherer norddeutscher Beamter
hält seiner ehrerbietig zuhörenden Familie einen
Vortrag über das Hofbräuhaus.
„Aeh, Bedienung gibt es dort nicht, nur äh
besonders hochstehenden Persönlichkeiten wird das
Bier gebracht, wie äh Korpsstudenten, höheren
Offizieren, Ministern und äh, äh, selbstverständlich
den Prinzen des königlichen Dauses."
~ für ^
Reise/SportJagd
Ver$ross erun(5 3-16 fach
THEATERGLÄSER
Holie Ziä^siäxKe/ßxosses Gesicl^sfeld
Zu beziehen zu Oriöinalpreisen durch opxische
Geschäfte/ Prospekt X10 HrsLr
Hamburg IjCARLZElSS^} Sf.Mer?bur|
* wieVv
J3ei etwaigen Bestellungen bittet man auf die ALiiiiolineA* „JUGJEIVl)“
Bezug zu nehmen.