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Nr. 53

JUGEND

1913

Bernhard Cabinet

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zur Belebung von Leib und Laune!

Bernhard &C9 Cobleitz

Gegründet 1194 •

Scbäddräubmkn

In der nächsten Zeit erscheint das lange erwartete Werk
von Professor Froriep über Schillers Schädel. Der Professor
beweist, daß der Schädel, der bisher für den Schillerschen ge-
halten wurde, einem Bürgermeister Karl Christian August
Paulssen gehört habe.

Natürlich hat Froriep, wie jeder Professor, Gegner.
Diese wollen beweisen, daß der von Froriep angefeindete
Schädel mit dem identisch ist, den Schiller bei Lebzeiten auf
seinen Schultern getragen hat. Als ob dies ein schlüssiger
Gegenbeweis wäre! Wenn dieser Beweis selbst gelingt, so
wäre dadurch höchstens dargetan, daß Schiller bei Lebzeiten
einen falschen Schädel getragen hat. Der echte Schillersche
Schädel ist von dem jetzt in Florenz verhafteten Zimmermaler
Vincenzo Perugia — vielleicht schon bei Schillers Lebzeiten —
aus Jena oder Weimar entwendet und nach Schwaben, dem
Geburtslande Schillers gebracht worden, wohin er gehört. Die
Echtheit dieses Schädels wird dadurch bewiesen, daß die Haare,
die auf ihm gewachsen waren, mit Schillers Haaren identisch
sind. Dadurch ist jeder Zweifel unmöglich!

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Frido: Schädelräubereien
 
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