Vor der Abfahrt
Joh. Schult (München)
Sr sie Mo ciien
Wie der Nachtsturm brünstig im
Hochwalde röhrt,
Wildflackernd durch Dunkel und Helle!
Mein Hund hat ein wechselndes Wild gestört,
Ich pfeife den Lader zur Stelle.
Den Pfiff verschluckt mir der Sturm
vom Mund;
Verzeihungbettelnd wedelt der Hund.
Um uns rast Himmel und Hölle.
Das wilde Hussa peitscht wie toll
Den verängstigten Mond und die Sterne —
Wie ruhig doch und wie friedenvoll
Schläft drunten das Tal und die Ferne.
So ist auch me n loderndes Blut bereit
Denr köstlichen Labtrunk der Einsamkeit,
Daß es seliger schlagen lerne.
Ein schauerndes Waldhaus gießt Licht
in die Nacht,
Einen zitternden bebenden Streifen.
Ich lausche am Fenster. Kein Atem wacht.
Die Aste nur stöhnen und schleifen.
Mich lockt der wärmelnde Ofen nicht,
Nicht dort in der Dumpfheit das
schwälende Licht,
Ich will mit dem Sturmwinde schweifen.
Will Schulter an Schulter mit ihm gehn,
Mit ihm mrd dem spürenden
Hunde — —
Da fühle ich brennende Küsse wehn
Und zerfließen an meinem Munde.
Bon weißen Wirbeln steh ich bedeckt;
Wir haben den Winter wachgeschreckt
Auf unserer nächtlichen Runde.
frari? Eangbeinricb
Stück
Jetzt wird die Welt mit jedem Abend stummer:
Kein lauter Schritt, kein allzuheller
Schein —
Weiß-samten spannt sich flockenleichter
Schlummer.
Und wieder kommt dies ferne Glücklichsein;
Fast kenn' ich es nicht mehr; zu lange
ruht' es
Im Staub der grauen Tage, tot wie Stein.
Doch nun ist alles in ein wundergutes
Zwielicht gebettet, dämmerweichen
Flaum —
Und nah, ganz nahe, über Zeit und Raum
Spür ich die Wellen deines lieben
Blutes . .
Paris ttraUsbeimer
Joh. Schult (München)
Sr sie Mo ciien
Wie der Nachtsturm brünstig im
Hochwalde röhrt,
Wildflackernd durch Dunkel und Helle!
Mein Hund hat ein wechselndes Wild gestört,
Ich pfeife den Lader zur Stelle.
Den Pfiff verschluckt mir der Sturm
vom Mund;
Verzeihungbettelnd wedelt der Hund.
Um uns rast Himmel und Hölle.
Das wilde Hussa peitscht wie toll
Den verängstigten Mond und die Sterne —
Wie ruhig doch und wie friedenvoll
Schläft drunten das Tal und die Ferne.
So ist auch me n loderndes Blut bereit
Denr köstlichen Labtrunk der Einsamkeit,
Daß es seliger schlagen lerne.
Ein schauerndes Waldhaus gießt Licht
in die Nacht,
Einen zitternden bebenden Streifen.
Ich lausche am Fenster. Kein Atem wacht.
Die Aste nur stöhnen und schleifen.
Mich lockt der wärmelnde Ofen nicht,
Nicht dort in der Dumpfheit das
schwälende Licht,
Ich will mit dem Sturmwinde schweifen.
Will Schulter an Schulter mit ihm gehn,
Mit ihm mrd dem spürenden
Hunde — —
Da fühle ich brennende Küsse wehn
Und zerfließen an meinem Munde.
Bon weißen Wirbeln steh ich bedeckt;
Wir haben den Winter wachgeschreckt
Auf unserer nächtlichen Runde.
frari? Eangbeinricb
Stück
Jetzt wird die Welt mit jedem Abend stummer:
Kein lauter Schritt, kein allzuheller
Schein —
Weiß-samten spannt sich flockenleichter
Schlummer.
Und wieder kommt dies ferne Glücklichsein;
Fast kenn' ich es nicht mehr; zu lange
ruht' es
Im Staub der grauen Tage, tot wie Stein.
Doch nun ist alles in ein wundergutes
Zwielicht gebettet, dämmerweichen
Flaum —
Und nah, ganz nahe, über Zeit und Raum
Spür ich die Wellen deines lieben
Blutes . .
Paris ttraUsbeimer