Scherzo
Josse Goossens (München)
Der Dachfolger
Von Paul Assen Hayn
„William Döbbeling" stand ans der Visiten-
karte, die der Diener hereingebracht hatte. Er
las den Namen und stutzte. Döbbeling.
Döbbeling .... das mar der Name, den man
ihm genannt hatte in Verbindung mit seiner Frau.
Bon der ihn soeben das Gericht feierlich ge-
schieden hatte. Was konnte der... . gleich-
viel ..Lassen Sie den Herrn eintreten!"
Ein gut gewachsener junger Mann, anfangs
der dreißiger, in tadellosem Cutaway, trat mit
höflicl>em Lächeln ein. „Sie werden etwas er-
staunt sein, Herr Doktor, daß ich zu Ihnen komme."
1 kann es nicht leugnen."
!r Erstaunen wird kaum geringer werden,
h Ihnen den Zweck meines Besuches nenne."
ollen Sie nicht Platz nehmen. . . ."
inke." Der Besucher setzte sich in den Klub-
eben dem Schreibtisch, hinter dem sich der
:rr niedergelassen hatte,
as verschafft mir das Vergnügen?"
Besucher sah einen Augenblick auf seine
lägel, die in tadellosem Lacküberzug glänz-
hob dann langsam den Kopf und sagte,
er dem Doktor ins Gesicht sah:
h möchte Sie um eine Auskunft bitten."
ich um eine Auskunft? ... Worüber,
ch bitte» darf?"
„Um eine Auskunft ... um eine Auskunft
darüber, wie Sie mit Ihrer bisherigen Frau zu-
frieden gewesen sind."
Der Doktor richtete sich mit einem Ruck Kerzen-
grade auf und sah seinen Besuch mit großen Augen
an. „Meine Frau hat nüch — wenn ich recht ver-
stehe — gewissermaßen als Referenz aufgegeben!"
Der Besucher lächelte und sagte in verbind-
lichem Ton: „Nun ja. . . sie hat mir allerdings
selbst geraten zu Ihnen zu gehen. Sie schätzt
Sie, trotz allem, als Ehrenmann, und sie hat
unbegrenztes Vertrauen zu Ihrer Objektivität."
„Sehr gütig. . . Und Sie glauben, daß ich die
geeignete Stelle bin, um Sie über meine bisherige
Frau zu informieren?"
<53
Josse Goossens (München)
Der Dachfolger
Von Paul Assen Hayn
„William Döbbeling" stand ans der Visiten-
karte, die der Diener hereingebracht hatte. Er
las den Namen und stutzte. Döbbeling.
Döbbeling .... das mar der Name, den man
ihm genannt hatte in Verbindung mit seiner Frau.
Bon der ihn soeben das Gericht feierlich ge-
schieden hatte. Was konnte der... . gleich-
viel ..Lassen Sie den Herrn eintreten!"
Ein gut gewachsener junger Mann, anfangs
der dreißiger, in tadellosem Cutaway, trat mit
höflicl>em Lächeln ein. „Sie werden etwas er-
staunt sein, Herr Doktor, daß ich zu Ihnen komme."
1 kann es nicht leugnen."
!r Erstaunen wird kaum geringer werden,
h Ihnen den Zweck meines Besuches nenne."
ollen Sie nicht Platz nehmen. . . ."
inke." Der Besucher setzte sich in den Klub-
eben dem Schreibtisch, hinter dem sich der
:rr niedergelassen hatte,
as verschafft mir das Vergnügen?"
Besucher sah einen Augenblick auf seine
lägel, die in tadellosem Lacküberzug glänz-
hob dann langsam den Kopf und sagte,
er dem Doktor ins Gesicht sah:
h möchte Sie um eine Auskunft bitten."
ich um eine Auskunft? ... Worüber,
ch bitte» darf?"
„Um eine Auskunft ... um eine Auskunft
darüber, wie Sie mit Ihrer bisherigen Frau zu-
frieden gewesen sind."
Der Doktor richtete sich mit einem Ruck Kerzen-
grade auf und sah seinen Besuch mit großen Augen
an. „Meine Frau hat nüch — wenn ich recht ver-
stehe — gewissermaßen als Referenz aufgegeben!"
Der Besucher lächelte und sagte in verbind-
lichem Ton: „Nun ja. . . sie hat mir allerdings
selbst geraten zu Ihnen zu gehen. Sie schätzt
Sie, trotz allem, als Ehrenmann, und sie hat
unbegrenztes Vertrauen zu Ihrer Objektivität."
„Sehr gütig. . . Und Sie glauben, daß ich die
geeignete Stelle bin, um Sie über meine bisherige
Frau zu informieren?"
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