Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Poincarcs ©eldscbtanh

Bnrk, Lloyd George und Ridot, die Finanz,
minister Rußlands. Englands und Frankreichs, wo
len das Resultat ihrer Zusammenkunft vorläufig

geheim halten lassen.

Es zogen drei Herren wohl über den Rhein,

Bei Herrn Poincare Kehrten sie ein.

„Herr Poincare, ist Ihre Firma noch sem.

Wo steht Ihr gestillter Kassenschrein?

„Das Pumpen ist faul, die Zeiten sind schwer.
Mein Geldschrank ist leider öde und leer.

Und als sie traten zur Kammer hinein,

Da gähnte leer bis zum Rande der Schrein.

Herr Ribot trat erschüttert zurück,

Und schaute ihn an mit traurigem Blick.

„Ach, wärst du doch voll wie in alter dei
Ich würde dich lieben in Freude und Uh .

Herr Bark, der machte den Geldschrallk zu
Und kehrte sich ab und weinte dazu.

„Wie warst du doch srüher so wonnig und m,.
Doch heute, wie wird mir vor dir so nnetz.

Lloyd George, der machte ihn wieder aus
Und blickte sehnend zum Himmel hinauf:
„Wahrhastig, kein Sou in dem ganzen 1
Psui Teusel! Wie ekelhast und ÖemcmFrido

*

Kriegsberichte

xx.

Franqois Grandebouche
an seine Freund Wladimir Lausikoff

Mon pauvre Dampfwalze!

'Urral,! Hoch sollen ick leb: wir Hab 'hn!^.
Nickt die victoire, nickt die empereur G , ’

non, wir Hab die „Afsaire". - d.e g™n«

Sensasion. ohne welcke ^amnt*t kann'
eme Saison. Der Afsaire diese Mal ick benenn
„Afsaire Oesclaux", ^berzahikellne
Armee. Er bab begeht sweierle, Verbrecken, ne
groye und eine kleine. Der kleine Berbr
sein, daß er Hab geschicken an ferne e >
mademoiselle Bechoff, von die soldatidu P
vianis de8 Böhnes. Keul von Hamme», Res
üe8 Bleistists. womit man hält gekonnt srew
ersundetste deutsche Grausamkeits. .

Der große Verbrecken sein, daß e ..

freundigt mit Gaillaux und mit enuge Deut ^.

—,, lohnen em groyes

A. Schmidharnmer

Das Eandutigshorps der „Smden

Armer Johnl Wch mal so 'n kleines Dampferchen kannst Du ,blockieren^

äe8 Bleistists. womit man hält ge>
ersundetste deutsche Grausamkeits.

Der große Verbrecken sein, d
freundigt mit Gaillaux und mit
iint) so wir mack aus die Bohnen ei g
Salat, eine „Maire" für su feig d,e Welt wir
nickt nur mack Schandurteils contre die Deutsche
in Casablanca, sondern auck gegen die eigene
Landsleut. Bei Ungerecktigkeits wir kenn wm^
Parteien mehr. Wahrseinlick er wird ^
nack eine Teufelsinsel, -— melleick
land.

Die Friedensgebet, was der Popst ia vo^
gesreibt für alle Länder, wir laß beten m ^an
reich nur unter die condition, ®1
tim „eine Frieden, der der @cred)tiQ
verleiht". Parexemple: Sieg von cke GereckU^
^eit bei Kriegsurteils gegen deutsch 5 •

Was wollen Du? Bei uns man

nickt nack die Gesetz, sondern na der

von öffentliche Meinung, und 6 ^ ^

fransösiße Zu8titia nickt haben sollt eine

die Augen, mais eine Binde um den Mun

Wir setz sehr gerne tun die ^5^ ^verd

Papst, wir uns annäher an die Deutsche

tr^s klerikal, und wenn man tag . un0

„wo Glaube, da Liebe , so es yeiyen
„wo Hiebe, da Glaube . su

Meine ßöne Lausikoff, s^ ^r f
fälsch in Deine Seitsd^nstes Bilder
^nrhnvo}« Maii; neulick ick öUCR

„Deutsche in eine russiße Ssützengraben." Hab
sick Deutsche auf Bild gekratz furcktbarement. so
daß mir eingefallt is bei die Anblick die Lied
aus die Siebsiger Krieg: „Was kraucht dort

auf dem bocke herum?"

Von die Engländers ick sein entsück!

Nock niemand hat die wavc8 gerult so humo-
ristick! Englißer Seeherßaft grensen direktement
ans Märchenhafte, — immer, wenn wir spreck
davon, wir beginn mit: „Es war einmal . .

Ssade, daß King Eduard nickt mehr hat er-
leben die Blokade von England: er war eine so
große ami von Einkreisungen!

Natürlickerweisen die Anglais wieder behaupt:

3 Blokad verstoßt gegen die Völkerrecht. —
v Bulkerrecht!! En tout cas,

' ' ■■'nt/

1000 Flaggen von Republik Marino

für engliße Kanalschiffs.

Surtout, überhaupten keine Wort gegen die
Engländers, sie sein der weltgewandeste Nassion,
das Reisevolk. — und deshalb sie können

bald einpacken!

Ick umarmen Dir mille kois

Dein Francois Grandebouche.

I4.ai*lclicii

Deutsche Schwäche

Öu,,t ..

mud) tn Deine Seitschriftes Bilder von orul,^^
^arbareis. Mai8 neulick ick auck haben gesetzt
°>ne echte Ausnahme:

das Blokad verstoßt gegen ore _

Oh. England und Völkerrecht'! En tour ca8,

auf jede Fall ick muß bewunder die gute sant6
von das Völkerrecht: wenn es würde sterben an
Verletzungen, es schon wäre seit die Be-
schießung von Alexandrien mausetot.

An die Sueskanal sie sein eine bislein nervös,

die Anglafe: sie neulick Abends Hab geschießen
von die Schiff auf nachswimmende Türks. Was
thu die flaue Türks? Sie stell sick heraus
als Delphin Herde. — Mackt nix! Delphin
bekanntlick is mutikalißte Vieh von die monde,
— wahrßeinlick nur nachgeswimmt die Engländers,
weil diese Hab gesungt so überßeugend ihre Lieb-
lingslied: „Uti' immer Treu uno Redlichkeit!".. .

Ick haben gehören, daß in Magdeburg eng-
liße gesaugte Osfißieren Hab gePielen mit bic
Kommißdrot Fußball. — Hoffentlick sie auck
kicken eine paar Laib herüber nach London,
— man bald dort wird brauckenkönnen!!

Mon eher Lausikoff. die Engländers dock sein
gent!eman8; für die große Sladen, erleidend
unsere Industrie durck die deutsche Eroberung,
Angla«s uns Hab entsädigt, indem gebend eine
wundervolle Auftrag: su liefer umgehend

XLJ V V* k J - -

Der „Daily Telegraph" schreibt, die Zerstörung
englischer Handelsschiffe durch die Deutschen sei
ein Beweis, daß die deutsche Flotte sich nid)t an
die englischen Kriegsschiffe heranwage; die Er-
folge des „El 21" seien also nidits als das deutsd)e

Eingeständnis der eigenen Sdiwäche.

Und das überrascht den „Daily Telegraph"?
An solchen Eingeständnissen hat es Deutschland
in diesem Kriege von Anfang an nid)t fehlen
lassen! Lüttich. Namur und Antwerpen hat es
durch seine 42 cm-Mörser genommen, die Trup-
pen allein hätten dies nie vermocht. Die Ein-
nahme dieser Festungen war also nichts als das
Eingeständnis der völligen Unfähigkeit des deut-
schen Heeres. — Deutschland hat eine Kriegsan-
leihe aufaenommen es hat sich also das Geld
für den Krieg borgen müssen. Die Anleihe war
nichts als das Eingeständnis des eigenen Bank-
rotts. — Endlich hat Deutschland in dem Kriege
einige militäritche Erfolge errungen, aber wodurdi?
Nur durch seine Truppen Hätte es seine Sol-
daten nicht gehabt, so hätte das Volk allein nie-
mals siegen können. Jeder deutiche Sietz war
also nichts als ein Eingeständnis der eigenen

Feigheit.

M?r ido
Register
Karlchen: Kriegsberichte
Arpad Schmidhammer: Das Landungskorps der "Emden"
Frido: Deutsche Schwäche
Frido: Poincarés Geldschrank
 
Annotationen