Russisch - französischer Tagesbericht: a. schmidhammer
Unsere Feldarmeen befinden sich in fortwährender Gffenstve nnd halten die täglich errungenen Stellungen fest.
Lieäer eines Lanästurmmannes
i.
Das ^icd von: Rnöpfeputzen
Den Rock zieht aus und das Putzzeug zückt,
Die Pause im Dienst sei benutzt:
Jetzt mach' ich mich schön, daß die Madeln
schaun, Madeln schau»,
Jetzt werden die Knappe geputzt.
An wen denn denk' ich beiin ersten Knopf?
Mein München, da denk' ich an dich!
Du Perle, du liebe, am Isarstrand, Isarstrand,
So treu liebt dich Keiner wie ich!
An wen denn denk' ich dein, zweiten Knopf?
Der Brüder im feindlichen Land!
Wie Ihr »ns beschützet voll Heldenmut,
Heldenmut,
So schirme auch Euch Gottes Hand!
Au wen denn denk' ich beim dritten Knopf?
Mein Schätzchen, da denke ich Dein!
Bin stets in Gedanken an Deiner Brust,
Deiner Brust!
Werd', Knopf, wie ihr Herzblut so rein!
An wen denn denk' ich beim vierten Knopf?
Kantine, die Reih' ist an dir!
Des Abends um sechs ist der Dienst vorbei,
Dienst vorbei,
Dann geh' ich und kauf', mir ein Bier!
An men denn denk' ich beim fünften Knopf?
Da lach' ich und denke: O mein,
Jetzt klapp' ich den vorlauten Schnabel zu,
Schnabel zu,
Denn 's fallt mir nix Gscheitcs mehr ein!
llarlcben
(bayr. Landsturminann)
Oie Japaner in Mexiko
Der Onkel Sam füllt seinen Sack
Und wird geschwollner Tag für Tag.
Er reibt die Hände sich und pfeift
(Weil er die Rechnung nicht begreift . . .)
Doch plötzlich, während er so schwenzelt,
Ist's ihm, als ob's im Süden brenzelt . . .
Der Qualm von Dampfern ... und Schaluppen ...
Man landet (vorsichtshalber) Truppen ...
Dem Onkel Sam wird's heif; und kalt,
Als es von weitem: „Banzai!" schallt.
(Dem Mexikaner fehlt der Sinn
Für Onkels Monroedoktrin . . .)
Zum Kampf, mein Heer! (Herrgott, ihm scheint's
Mit einem Mal, er habe keins . . .)
Bedächtig sieht der gelbe Mann
Sich Onkels Harakiri an. —
•Iiiciiii(lii8 Fröhlich
Rolland gegen Deutschland
Englische Blätter bringen die Nachricht, datz
ein Krieg zwischen Deutschland und Holland be-
vorstehe.
Inzwischen ist dieser Krieg ausgebrochen, was
nur wenigen bekannt ist. Das holländische Heer
steht unter dem Oberbefehl des Prinzen Lohen-
grin, des Geniahls der Prinzessin Elsa von Brabant.
Das deutsche Heer wird von Kaiser Heinrich und
seinem Gcneralstabschef Telraumnd geführt. Der
Bater des Prinzen Lohengrin, Parsifal, der be-
kannte Erfinder des Zeppelinluftschiffs, ist von
den Deutschen interniert. Auf den Ausgang des
Kampfes zwischen Lohengrin und Telraniuud ist
man gespannt. — Datz von dem Ausbruch des
Krieges bisher nichts bekannt geworden ist, ist
kein Wunder, da die beteiligten Kreise dieses
militärische Geheimnis streng hüten. Lohengrin
verheimlicht cs sogar seiner Gattin, die er auf
ihre Frage mit den Worten zurechtwics: „Nie
sollst du mich befragen!" Frldo
Sjakmarys Mort
Schreibt die Worte ein in ein goldnes Buch,
Die ein Heid, ein Ungar, gesprochen,
Bevor nach dein letzten Waffenversuch,
Die Kraft przemysls gebrochen!
Lines tapferen Landes tapferster Sohn,
Szakmary schwang seinen Degen
An der Spitze der Honveddiviston,
Sein Wort war Feuer, sein Auge Drohn,
Und Haß seiner Lippen Bewegen.
Lin Heerbann folgte ihm dichtgeschart
von der Pußta gebräunten Söhnen,
Die durch donnernde Monde
die Festung bewahrt,
Sie wollten nach echter Ungarnart
Mit dem Tod ihren Heldenruhm krönen.
Und bevor ihr Schwert am Feinde zerbrach,
Siegsang trug des Frühwindes Wehen,
Szakmary zu seinen Getreuen sprach:
„So folgt mir, Kinder, mir nach, nur nach,
vor mir darf niemand gehen “
(Ein Heldenwort. Sie vernahmen es stumm,
Glanz strahlte in Bajonetten.
Roch einmal ging der Kanonen Gebrumm
Wie vergrollender Donner im Lande um,
Sie konnten die Feste nicht retten.
Sie stürmten verzweifelt in eiserner Macht,
Sie mußten den Durchbruch erlangen,
Szakmary schlug seine letzte Schlacht,
Line Kugel strrte. Lr lächelte sacht,
vor ihm war keiner gegangen.
In den Äarpathen, Palmarum
F)cllmutb Origer
Arzt bei der deutschen Südarmee
Unsere Feldarmeen befinden sich in fortwährender Gffenstve nnd halten die täglich errungenen Stellungen fest.
Lieäer eines Lanästurmmannes
i.
Das ^icd von: Rnöpfeputzen
Den Rock zieht aus und das Putzzeug zückt,
Die Pause im Dienst sei benutzt:
Jetzt mach' ich mich schön, daß die Madeln
schaun, Madeln schau»,
Jetzt werden die Knappe geputzt.
An wen denn denk' ich beiin ersten Knopf?
Mein München, da denk' ich an dich!
Du Perle, du liebe, am Isarstrand, Isarstrand,
So treu liebt dich Keiner wie ich!
An wen denn denk' ich dein, zweiten Knopf?
Der Brüder im feindlichen Land!
Wie Ihr »ns beschützet voll Heldenmut,
Heldenmut,
So schirme auch Euch Gottes Hand!
Au wen denn denk' ich beim dritten Knopf?
Mein Schätzchen, da denke ich Dein!
Bin stets in Gedanken an Deiner Brust,
Deiner Brust!
Werd', Knopf, wie ihr Herzblut so rein!
An wen denn denk' ich beim vierten Knopf?
Kantine, die Reih' ist an dir!
Des Abends um sechs ist der Dienst vorbei,
Dienst vorbei,
Dann geh' ich und kauf', mir ein Bier!
An men denn denk' ich beim fünften Knopf?
Da lach' ich und denke: O mein,
Jetzt klapp' ich den vorlauten Schnabel zu,
Schnabel zu,
Denn 's fallt mir nix Gscheitcs mehr ein!
llarlcben
(bayr. Landsturminann)
Oie Japaner in Mexiko
Der Onkel Sam füllt seinen Sack
Und wird geschwollner Tag für Tag.
Er reibt die Hände sich und pfeift
(Weil er die Rechnung nicht begreift . . .)
Doch plötzlich, während er so schwenzelt,
Ist's ihm, als ob's im Süden brenzelt . . .
Der Qualm von Dampfern ... und Schaluppen ...
Man landet (vorsichtshalber) Truppen ...
Dem Onkel Sam wird's heif; und kalt,
Als es von weitem: „Banzai!" schallt.
(Dem Mexikaner fehlt der Sinn
Für Onkels Monroedoktrin . . .)
Zum Kampf, mein Heer! (Herrgott, ihm scheint's
Mit einem Mal, er habe keins . . .)
Bedächtig sieht der gelbe Mann
Sich Onkels Harakiri an. —
•Iiiciiii(lii8 Fröhlich
Rolland gegen Deutschland
Englische Blätter bringen die Nachricht, datz
ein Krieg zwischen Deutschland und Holland be-
vorstehe.
Inzwischen ist dieser Krieg ausgebrochen, was
nur wenigen bekannt ist. Das holländische Heer
steht unter dem Oberbefehl des Prinzen Lohen-
grin, des Geniahls der Prinzessin Elsa von Brabant.
Das deutsche Heer wird von Kaiser Heinrich und
seinem Gcneralstabschef Telraumnd geführt. Der
Bater des Prinzen Lohengrin, Parsifal, der be-
kannte Erfinder des Zeppelinluftschiffs, ist von
den Deutschen interniert. Auf den Ausgang des
Kampfes zwischen Lohengrin und Telraniuud ist
man gespannt. — Datz von dem Ausbruch des
Krieges bisher nichts bekannt geworden ist, ist
kein Wunder, da die beteiligten Kreise dieses
militärische Geheimnis streng hüten. Lohengrin
verheimlicht cs sogar seiner Gattin, die er auf
ihre Frage mit den Worten zurechtwics: „Nie
sollst du mich befragen!" Frldo
Sjakmarys Mort
Schreibt die Worte ein in ein goldnes Buch,
Die ein Heid, ein Ungar, gesprochen,
Bevor nach dein letzten Waffenversuch,
Die Kraft przemysls gebrochen!
Lines tapferen Landes tapferster Sohn,
Szakmary schwang seinen Degen
An der Spitze der Honveddiviston,
Sein Wort war Feuer, sein Auge Drohn,
Und Haß seiner Lippen Bewegen.
Lin Heerbann folgte ihm dichtgeschart
von der Pußta gebräunten Söhnen,
Die durch donnernde Monde
die Festung bewahrt,
Sie wollten nach echter Ungarnart
Mit dem Tod ihren Heldenruhm krönen.
Und bevor ihr Schwert am Feinde zerbrach,
Siegsang trug des Frühwindes Wehen,
Szakmary zu seinen Getreuen sprach:
„So folgt mir, Kinder, mir nach, nur nach,
vor mir darf niemand gehen “
(Ein Heldenwort. Sie vernahmen es stumm,
Glanz strahlte in Bajonetten.
Roch einmal ging der Kanonen Gebrumm
Wie vergrollender Donner im Lande um,
Sie konnten die Feste nicht retten.
Sie stürmten verzweifelt in eiserner Macht,
Sie mußten den Durchbruch erlangen,
Szakmary schlug seine letzte Schlacht,
Line Kugel strrte. Lr lächelte sacht,
vor ihm war keiner gegangen.
In den Äarpathen, Palmarum
F)cllmutb Origer
Arzt bei der deutschen Südarmee