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Einschlag einer deutschen Granate in den englischen Schützengraben Paul Bürk

17. Reserve-Infanterie-Regt.

wahres Gcschichrchcn

(Eine junge Berlinerin, die kürzlich ans Ruß-
land in ihre peimat znrückkchrte, halte bei Be-
sorgung des Auslandspasses manchen Strauß mit
der russischen Behörde zu bestehen. Man fragte
sie nad; allem Möglichen ans; warum sic zurück-
fahren wolle und warum gerade jetzt; man ver-
langte Legitimationen und Bürgschaften -— kurz
man zog das ganze Register administrativer Schi-

kaucn ans und erklärte schließlich, als alle For-
derungen erfüllt waren, die Ausstellung des Paffes
werde mindestens «tage dauern und etwa
sv Rubel kosten. Beides war der jungen Dame
unsympathisch, plötzlich stcl ihr Blick ans die
von einer riesigen Landkarte bedeckte Wand des
Amtszimmers, in dem fid; die Verhandlungen ab-
spielten, und — einer «Eingebung gehorchend —
meinte sie: „Roch eine Frage, mein Herr. Brauche
id; überhaupt einen Auslandspaß? Ich reise ja

bloß nach Berlin und das liegt, wie ich aus der
Karte hier sehe, in Rußland." Tatsächlich er-
streckte ftdj „Rossija" auf der mehrfach erwähnten
Karte im Süden bis Konstantinopel und im Westen
bis über Magdeburg. Der Beamte war sidstlich
verlegen, zuckte die Achseln und sagte fdilicjjlid;:
„Leider, mein gnädiges Fräulein, wird es
aus rein formellen Gründen vorläufig noch not-
wendig sein, nach Berlin mit Auslandspaß zu
reisen."

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Paul Bürck: Einschlag einer deutschen Granate in den englischen Schützengraben
 
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