Nr. 50
JUGEND
Karl Arnold
1915
,20er ff-irra vielt Renner
„Sonst hab'n Gnädigste nichts Veezollbaees?" „Aber vorsichtshalber, wann ich „Na also! —Rann man mir n,x vor-
„Heini" Gnädigste bitten darf, ins SSparSI" teischen falsche Formen!"
eiementai'-Er-eignisse
Mein Freund Rudi voltigiert seit Kriegsbeginn,
da die Agentur für Brüsseler Spitzen in Galizien
keinen Zweck mehr hatte, in allen möglichen Be-
rufen herum — leider bisher ohne Erfolg: aber
jeden Moment hat er eine neue Idee. Neulich
packt er mich strahlenden Gesichts am Rockknopf:
„Jetzt bin ich aus dem Wasser: ich gründe eine
epochale Versicherung. Aber stell' Dir vor: Du
kriegst plötzlich eine Vorladung zum Vormund-
schaftsgericht und erfährst dort, die Marie Ruber
hat Dich als Vater ihres Kindes bezeichnet. Du
erinnerst Dich dunkel, daß Du sie einmal im letzten
Fasching auf irgend einem Maskenball gesehen
hast — aber grade so gut können zwanzig andre
der Papa sein. Indes — Du hast ein hübsches
Einkommen und nach unsrem Bürgerlichen Gesetz-
buch kann sie sich rein als Vater ihres Kindes
heraussuchen, wen sie will — das bestätigt Dir
jeder Jurist. Gegen alles gibt's eine Versicherung:
gegen Hagelschlag, gegen Blitz, gegen Feuer —
gegen eine Alimentationsklage hilft Dir kein Herr-
gott. Ahnst Du was? Wenn Du willst, kannst
Du Dich mit 20OM Kr. beteiligen, eine Berwal-
tungsratsstelle Hab' ich noch frei für Dich in
meiner Versicherung gegen Alimentär-Ereig-
nisse."
Ernst Neck
TR.UJTFR.EI
R. EßDr
1914
■
c
Jlel etwaigen Beatelluniten bittet man auf die Münchner „JUGEND“ ltezug au nohmon.
974 b
]
JUGEND
Karl Arnold
1915
,20er ff-irra vielt Renner
„Sonst hab'n Gnädigste nichts Veezollbaees?" „Aber vorsichtshalber, wann ich „Na also! —Rann man mir n,x vor-
„Heini" Gnädigste bitten darf, ins SSparSI" teischen falsche Formen!"
eiementai'-Er-eignisse
Mein Freund Rudi voltigiert seit Kriegsbeginn,
da die Agentur für Brüsseler Spitzen in Galizien
keinen Zweck mehr hatte, in allen möglichen Be-
rufen herum — leider bisher ohne Erfolg: aber
jeden Moment hat er eine neue Idee. Neulich
packt er mich strahlenden Gesichts am Rockknopf:
„Jetzt bin ich aus dem Wasser: ich gründe eine
epochale Versicherung. Aber stell' Dir vor: Du
kriegst plötzlich eine Vorladung zum Vormund-
schaftsgericht und erfährst dort, die Marie Ruber
hat Dich als Vater ihres Kindes bezeichnet. Du
erinnerst Dich dunkel, daß Du sie einmal im letzten
Fasching auf irgend einem Maskenball gesehen
hast — aber grade so gut können zwanzig andre
der Papa sein. Indes — Du hast ein hübsches
Einkommen und nach unsrem Bürgerlichen Gesetz-
buch kann sie sich rein als Vater ihres Kindes
heraussuchen, wen sie will — das bestätigt Dir
jeder Jurist. Gegen alles gibt's eine Versicherung:
gegen Hagelschlag, gegen Blitz, gegen Feuer —
gegen eine Alimentationsklage hilft Dir kein Herr-
gott. Ahnst Du was? Wenn Du willst, kannst
Du Dich mit 20OM Kr. beteiligen, eine Berwal-
tungsratsstelle Hab' ich noch frei für Dich in
meiner Versicherung gegen Alimentär-Ereig-
nisse."
Ernst Neck
TR.UJTFR.EI
R. EßDr
1914
■
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Jlel etwaigen Beatelluniten bittet man auf die Münchner „JUGEND“ ltezug au nohmon.
974 b
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