Und Kamnurpräfldcnt Mareora rpracD»
Libbi Gazzelmitmakkeri! Evviva Italia!
Uns gehti ficht! Mi fanimi fridlikstc nazione
vun di tutto mondo — evviva Italia!
Aber, was kenna mi mache, wann eigen Ba-
bindete, fratre austriaco — maladetto —
hamtikisch uns anpakke? He? Dreissik Zahn
lange uns imme hamtikisch anpakke durk an-
geblike Bindnis!? Dreissik Iahri lang uns
imme die Händ halte, damit mi ihm kenna
nit Gorgola zudrukki! ? Evviva Italia!
So ani Gemeineid warst nok nit in Welt-
gesikte! Und wie mir ihm endlik dok an
Oorgola Kriege, will uns elend! Kerl olles
gebbe, was mi valange! Will uns porta
d'Italia aufmakke, tutto Trentino! Aber
mir hammi sagt: Evviva Italia! Nix da!
Haun mir Porta erst wieda zu, und dann
renna mir Türl mit Schädel ein!! Itz komme
aber greßti Gemeineid! Itz halt' er Hinte
Tirl zu! Hamm Sie schon eini solki
Hinterhalt! gsehn? Und itz hat er Tirl
gar nit gepolstert, sondern isst staan-
hort und haut sie uns Lok an Lok in
unsari saudummi eapite! Evviva Italia —
so ani Gemeineid! Isst des nit unahärti
Grausamkeit von ehemolige — Pfui Deist!
— Babindete? Aber mir fürkte uns nit!
Mir schreie sik gans laut, daß mi uns nit
fürkte, damit uns die Anden höre und Kemme
uns zu Hilf! Und mir saust ausstande sir
Der „höchste" -Leser der „Jugend"
(An der Tiroler Front, 3000 Meter hoch, beim
Monte Cristallo)
prinLi'pie von die Gerektikeit und Civili-
satione, und mir schiefst drum die nostra
Gorizia irredenta zu Mausidrek zamma.
Warunr? Weil sansi am sdiänsti in Italia
Ruine! Mir hamma italianisierte
Oorizia! Und schließlik isst vielleikte gans
Italia bald ruina! — Allora: Evviva!
Evviva Italia!
Rleiner Irrtum
(Ein stark kurzsichtiger, gerade monokelloser nord-
deutscher Offizier kam in ein Dörflein im Osten, in
dem Bayern uutergebracht waren. Ein Dutzend Ge-
birgler führte gerade einen schneidigen Schuh-
plattler auf, natürlich ohne Dirndeln. Offiziere
und Kameraden der „Künstler" bildeten den Zu-
schauer-Kreis.
Erstaunt hielt der Norddeutsche an. Dann ritt
er näher, grüßte, und sprach: „Aber, meine Herren,
schicken Sie doch Ihre Mannschaften mal hinüber
in unsere, äh — Entlausungsanstalt, wenn die
Leute so vom — äh -- Unjeziefer jeplagt
werden!"
-Liebe Jugend!
Meine beiden Jungen machten Jagd auf eine
Wespe. Ls gelang ihnen auch, dieselbe mit einem
Schreibheft zu Boden zu schlagen. Nun wollte
ihr Georg noch mit einem Fußtritt vollends den
Garaus machen, als Paul dringlich bat, sie doch
am Leben zu lassen, er wolle sie auf das Fenster-
brett legen und wenn sie aus ihrer Betäubung
erwache, dann werde sie schon wieder durch das
offene Fenster davonflicgeu. Und er tat so, wie
er sagte und begab sich dann wieder an seine
Schularbeiten.
Nach einer halben Stunde schrie er aber plötz-
lich laut auf: die Wespe war inzwischen wieder
erwacht, unter den Tisch gekrochen und hatte Paul,
der nur Strümpfe trug und auf sie trat, in den
Fuß gestochen, während ich mich nun bemühte,
ihm den Stachel herauszuziehen, sagte Georg:
„Siehst Du, das hast Du davon, Du — Frie-
densapostel !" O. W. (Chemnitz)
C
lief otwulnou UesteUougeu bittet mau aut' die Müuoliuar „J UUliiNd“ ilezua zu uciuuem
996 d
3
Libbi Gazzelmitmakkeri! Evviva Italia!
Uns gehti ficht! Mi fanimi fridlikstc nazione
vun di tutto mondo — evviva Italia!
Aber, was kenna mi mache, wann eigen Ba-
bindete, fratre austriaco — maladetto —
hamtikisch uns anpakke? He? Dreissik Zahn
lange uns imme hamtikisch anpakke durk an-
geblike Bindnis!? Dreissik Iahri lang uns
imme die Händ halte, damit mi ihm kenna
nit Gorgola zudrukki! ? Evviva Italia!
So ani Gemeineid warst nok nit in Welt-
gesikte! Und wie mir ihm endlik dok an
Oorgola Kriege, will uns elend! Kerl olles
gebbe, was mi valange! Will uns porta
d'Italia aufmakke, tutto Trentino! Aber
mir hammi sagt: Evviva Italia! Nix da!
Haun mir Porta erst wieda zu, und dann
renna mir Türl mit Schädel ein!! Itz komme
aber greßti Gemeineid! Itz halt' er Hinte
Tirl zu! Hamm Sie schon eini solki
Hinterhalt! gsehn? Und itz hat er Tirl
gar nit gepolstert, sondern isst staan-
hort und haut sie uns Lok an Lok in
unsari saudummi eapite! Evviva Italia —
so ani Gemeineid! Isst des nit unahärti
Grausamkeit von ehemolige — Pfui Deist!
— Babindete? Aber mir fürkte uns nit!
Mir schreie sik gans laut, daß mi uns nit
fürkte, damit uns die Anden höre und Kemme
uns zu Hilf! Und mir saust ausstande sir
Der „höchste" -Leser der „Jugend"
(An der Tiroler Front, 3000 Meter hoch, beim
Monte Cristallo)
prinLi'pie von die Gerektikeit und Civili-
satione, und mir schiefst drum die nostra
Gorizia irredenta zu Mausidrek zamma.
Warunr? Weil sansi am sdiänsti in Italia
Ruine! Mir hamma italianisierte
Oorizia! Und schließlik isst vielleikte gans
Italia bald ruina! — Allora: Evviva!
Evviva Italia!
Rleiner Irrtum
(Ein stark kurzsichtiger, gerade monokelloser nord-
deutscher Offizier kam in ein Dörflein im Osten, in
dem Bayern uutergebracht waren. Ein Dutzend Ge-
birgler führte gerade einen schneidigen Schuh-
plattler auf, natürlich ohne Dirndeln. Offiziere
und Kameraden der „Künstler" bildeten den Zu-
schauer-Kreis.
Erstaunt hielt der Norddeutsche an. Dann ritt
er näher, grüßte, und sprach: „Aber, meine Herren,
schicken Sie doch Ihre Mannschaften mal hinüber
in unsere, äh — Entlausungsanstalt, wenn die
Leute so vom — äh -- Unjeziefer jeplagt
werden!"
-Liebe Jugend!
Meine beiden Jungen machten Jagd auf eine
Wespe. Ls gelang ihnen auch, dieselbe mit einem
Schreibheft zu Boden zu schlagen. Nun wollte
ihr Georg noch mit einem Fußtritt vollends den
Garaus machen, als Paul dringlich bat, sie doch
am Leben zu lassen, er wolle sie auf das Fenster-
brett legen und wenn sie aus ihrer Betäubung
erwache, dann werde sie schon wieder durch das
offene Fenster davonflicgeu. Und er tat so, wie
er sagte und begab sich dann wieder an seine
Schularbeiten.
Nach einer halben Stunde schrie er aber plötz-
lich laut auf: die Wespe war inzwischen wieder
erwacht, unter den Tisch gekrochen und hatte Paul,
der nur Strümpfe trug und auf sie trat, in den
Fuß gestochen, während ich mich nun bemühte,
ihm den Stachel herauszuziehen, sagte Georg:
„Siehst Du, das hast Du davon, Du — Frie-
densapostel !" O. W. (Chemnitz)
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lief otwulnou UesteUougeu bittet mau aut' die Müuoliuar „J UUliiNd“ ilezua zu uciuuem
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