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„Sä erlauben schon die Frag', ob das in Ord-
n»»g sein lut, das; man das — das — dös Naubers-
gsindl aus uns losgelassen haben tat? Han! zwegn
was habt's ös die Blitz und 's Dunnern? Han?!
Und Überhaupts is' grad, als seid's von dö
Engländer obg'schmiert, Is dös a Wirtschaft, a
urndliche?" ^
Sankt Petrus hebt die Hand ein wenig. „Nur
unser Aller Herr weis; —"
„So tat i eahm halt frag»," fährt der Alisi
dazwischen.
„Wir brauchen nicht Alles zu wissen'"
„Weilst koa Schneid nöt hast!" Der Alisi
sagt das so höhnisch, daß der Petrus ganz rot im
Gesichte wird.
„Ich habe doch danials dem Malchus ein Ohr
abgehauen!"
„War koa Kunst! I an Deiner Stell hält'
koa Schwert not braucht, i hält' eahm dös Ohr-
waschel anßag'rißn. Wannst a Schneid hast, zoag's,
geh ein! und frag! Aber Du traust Di halt nöt!"
„Und ich werde Dir zeigen, daß ich mich ge-
traue," ruft Petrus zornig, steht auf, streicht sich
seine Kutten glatt, rückt den goldenen Gürtel zu-
recht und hängt die Schlüssel daran, dann geht
er stramm hinaus.
Der Schorsch ist neugierig und schleicht zum
Fenster, um sich die seltsamen Blumen anzusehen;
der Alisi aber visitiert die Krüge. In seinem ist
nichts mehr drinnen, in dem vom Schorsch langt
cs gerade noch zu einem Schluck, den der Alisi zu sich
nimmt: aber der Krug des alten Herrn ist noch
gut dreiviertcls voll und so tauscht er halt einfach.
Nach einer Weile kommt Sankt Petrus zu-
rück, macht aber ein recht finsteres Gesicht. „Da
bin ich schön angekommen," fängt er an, „sehr
ungnädig war unser Herr, sehr ungnädig. Sag'
dem Bazi, hat er g'sagt, was er dein, meint, daß
ich Alles tun soll. Ist es nicht genug, hat er
g'sagt, daß ich für Alles sorge, was ich geschaffen
habe, für das Kornwachsen, und für das Vieh, und
für das Seelenheil: soll ich mich noch um das Teufels-
zeug kümmern? hat er g'sagt: frag' den Bazi —"
Balst no amol Bazi sagst, setzt's was," mahnt
der Alisi.
drückt dann die Daumennägel aufeinander. „So
soll er's und jeder ordentliche Christenmensch mit
der Satansbrut machen. Sage das dem — dem
Alisi, hat er g'sagt."
Der Petrus hat sich ganz warm geredet und
greift nach dem Krug. Wie er den Deckel hebt,
sieht er die Leere. Er blickt den Alisi scharf an.
„Ist das eine Manier? Jetzt schaust Du aber,
daß Du hinauskommst!"
„Nöt glei' grobwer'n!" meint der Alisi: aber
Sankt Petrus drückt auf ein Silberglöckchen und
schon ist auch ein mächtiger Engel da mit einem
goldenen Stab in der Hand.
„Nauswerfa laß i mi’ nöt!" schreit der Alisi,
aber da tupft ihn der Engel mit dem Stab an
und schon rutscht er draußen in das Graue hinein.
„Aushalten", will er noch rufen, und „I Kimm
scho nachi" hört er hinter sich, dann vergeht ihm
der Alhem und die Augen niuß er auch zumachen.
Wie er die Augen wieder aufmacht, liegt er
in einem Bett, hat ein weißes Tncli um den
Kopf gewickelt und neben ihm steht der Schorsch
in einem Spitalskittel.
„Magst was, Alisi?" fragt dieser ganz sanft.
„Dumme Frag! A Matz —" brummt der
Alisi und macht die Augen wieder zu.
„Den bringen wir heil durch," sagt im Vor-
beigehen der Arzt zu einer Schwester, „eine Löwen-
natur, die es mit Tod und Teufel aufnimmt."
Herbe Rritik
Feldwebel X., ein leidenschaftlicher Sanges-
bruder, hat unter den Leuten seines Zuges einen
Gesangverein gegründet. Einmal, als er probe
abhält, ist gerade der Regiments-Musikmeister an-
wesend und hört sich die Sache ohne eine Miene
zu verziehen, mit an. Der Feldwebel wartet nach
Beendigung seiner Vorführung gespannt auf eilt
Lob, aber der Musikgewaltige schweigt immer noch.
Endlich fragt dieser ganz trocken:
„Aber, lieber X., warum wollen Sie 's denn
nicht bei unserem alten guten ,ksurra' lassen?"
Vicuc Sünden A- Fiebißcr
„Und was druckt Dl' den» gar so hart,
Xaver l?"
„J Hab mir amal an einem fleischlosen Tag
a paar Regensburger g'wünscht!"
„— wozu hat er denn seine Pratzen, die ich
ihm erschaffen habe. Wenn er Läuse hat —"
„I Han koane Läus net!"
„— oder Flöhe —"
„Dü hat jeder urndliche Christenmensch."
„— wie macht er’s dann? So macht er es!"
Und Sankt Petrus wurzelt mit den Fingern und
„Sä erlauben schon die Frag', ob das in Ord-
n»»g sein lut, das; man das — das — dös Naubers-
gsindl aus uns losgelassen haben tat? Han! zwegn
was habt's ös die Blitz und 's Dunnern? Han?!
Und Überhaupts is' grad, als seid's von dö
Engländer obg'schmiert, Is dös a Wirtschaft, a
urndliche?" ^
Sankt Petrus hebt die Hand ein wenig. „Nur
unser Aller Herr weis; —"
„So tat i eahm halt frag»," fährt der Alisi
dazwischen.
„Wir brauchen nicht Alles zu wissen'"
„Weilst koa Schneid nöt hast!" Der Alisi
sagt das so höhnisch, daß der Petrus ganz rot im
Gesichte wird.
„Ich habe doch danials dem Malchus ein Ohr
abgehauen!"
„War koa Kunst! I an Deiner Stell hält'
koa Schwert not braucht, i hält' eahm dös Ohr-
waschel anßag'rißn. Wannst a Schneid hast, zoag's,
geh ein! und frag! Aber Du traust Di halt nöt!"
„Und ich werde Dir zeigen, daß ich mich ge-
traue," ruft Petrus zornig, steht auf, streicht sich
seine Kutten glatt, rückt den goldenen Gürtel zu-
recht und hängt die Schlüssel daran, dann geht
er stramm hinaus.
Der Schorsch ist neugierig und schleicht zum
Fenster, um sich die seltsamen Blumen anzusehen;
der Alisi aber visitiert die Krüge. In seinem ist
nichts mehr drinnen, in dem vom Schorsch langt
cs gerade noch zu einem Schluck, den der Alisi zu sich
nimmt: aber der Krug des alten Herrn ist noch
gut dreiviertcls voll und so tauscht er halt einfach.
Nach einer Weile kommt Sankt Petrus zu-
rück, macht aber ein recht finsteres Gesicht. „Da
bin ich schön angekommen," fängt er an, „sehr
ungnädig war unser Herr, sehr ungnädig. Sag'
dem Bazi, hat er g'sagt, was er dein, meint, daß
ich Alles tun soll. Ist es nicht genug, hat er
g'sagt, daß ich für Alles sorge, was ich geschaffen
habe, für das Kornwachsen, und für das Vieh, und
für das Seelenheil: soll ich mich noch um das Teufels-
zeug kümmern? hat er g'sagt: frag' den Bazi —"
Balst no amol Bazi sagst, setzt's was," mahnt
der Alisi.
drückt dann die Daumennägel aufeinander. „So
soll er's und jeder ordentliche Christenmensch mit
der Satansbrut machen. Sage das dem — dem
Alisi, hat er g'sagt."
Der Petrus hat sich ganz warm geredet und
greift nach dem Krug. Wie er den Deckel hebt,
sieht er die Leere. Er blickt den Alisi scharf an.
„Ist das eine Manier? Jetzt schaust Du aber,
daß Du hinauskommst!"
„Nöt glei' grobwer'n!" meint der Alisi: aber
Sankt Petrus drückt auf ein Silberglöckchen und
schon ist auch ein mächtiger Engel da mit einem
goldenen Stab in der Hand.
„Nauswerfa laß i mi’ nöt!" schreit der Alisi,
aber da tupft ihn der Engel mit dem Stab an
und schon rutscht er draußen in das Graue hinein.
„Aushalten", will er noch rufen, und „I Kimm
scho nachi" hört er hinter sich, dann vergeht ihm
der Alhem und die Augen niuß er auch zumachen.
Wie er die Augen wieder aufmacht, liegt er
in einem Bett, hat ein weißes Tncli um den
Kopf gewickelt und neben ihm steht der Schorsch
in einem Spitalskittel.
„Magst was, Alisi?" fragt dieser ganz sanft.
„Dumme Frag! A Matz —" brummt der
Alisi und macht die Augen wieder zu.
„Den bringen wir heil durch," sagt im Vor-
beigehen der Arzt zu einer Schwester, „eine Löwen-
natur, die es mit Tod und Teufel aufnimmt."
Herbe Rritik
Feldwebel X., ein leidenschaftlicher Sanges-
bruder, hat unter den Leuten seines Zuges einen
Gesangverein gegründet. Einmal, als er probe
abhält, ist gerade der Regiments-Musikmeister an-
wesend und hört sich die Sache ohne eine Miene
zu verziehen, mit an. Der Feldwebel wartet nach
Beendigung seiner Vorführung gespannt auf eilt
Lob, aber der Musikgewaltige schweigt immer noch.
Endlich fragt dieser ganz trocken:
„Aber, lieber X., warum wollen Sie 's denn
nicht bei unserem alten guten ,ksurra' lassen?"
Vicuc Sünden A- Fiebißcr
„Und was druckt Dl' den» gar so hart,
Xaver l?"
„J Hab mir amal an einem fleischlosen Tag
a paar Regensburger g'wünscht!"
„— wozu hat er denn seine Pratzen, die ich
ihm erschaffen habe. Wenn er Läuse hat —"
„I Han koane Läus net!"
„— oder Flöhe —"
„Dü hat jeder urndliche Christenmensch."
„— wie macht er’s dann? So macht er es!"
Und Sankt Petrus wurzelt mit den Fingern und