Ätcbc Jugend!
Der Syndikus einer großen Handelskammer,
Assessor, Dr. zur. st rer. pol., ist bei einem Ka-
vallerieregiment als Kriegsfreiwilliger eingetreten.
Er rückt als Gemeiner aus; auf einer Station ist
längerer Aufenthalt; er verspürt ein menschliches
Rühren, verschmäht jedoch die Stätte, die durch
die Inschrift „für Mannschaften" gekennzeichnet ist
und zieht die nebenan liegende Linzellzelle „nur
für Offiziere" vor. Daselbst verharrt er recht
lange, sehr zum Mißvergnügen eines nach ihm
kommenden Stabsoffiziers, der die Türe verschlossen
findet und in unruhigem Schritt davor aus und
ab geht. Endlich öffnet sich die Tür, und der
Kriegsfreiwillige will mit einem freundlichen „Bitte
schön!" verschwinden. Da aber fährt ihn der Stabs-
offizier wütend an: „was fällt Ihnen überhaupt
ein, Sie .'..!' Können Sie denn nicht lesen?!
vier ist der Abort für Offiziere, und nebenan ist
der für Mannschaften I" — „verzeihen, Herr Oberst-
leutnant, aber' den ,für 3uriften‘ habe ich nicht
gefunden!"
Zwei echte „pälzer Arischer" waren aus irgend
einem Grund beim Bitzler hintereinander ge-
kommen. plötzlich springt der eine auf, haut mit
der Faust auf die Tischplatte, daß die Weingläser
den köstlichen Inhalt verspritzen und schreit dem
Gegenübersitzenden ins Gesicht:
„weescht, was du mich kannst?!"
Dem andern schwillt die Zornesader, da fährt
der erste etwas ruhiger fort:
„Nit leide kannst de mich!" li Ks/.oha.
*
Die Kinder haben sich im Garten einen Schützen-
graben gebaut. Lines Tages kommen sie strahlend
ins Haus gestürzt: „Mutti, denk doch wie schön,
jetzt endlich haben wir auch Läuse, die Ameisen
sind unsre Läuse."
„Ich »ruß sagen: ich vermisse die Männer
außerordentlich! Mit Frauen zankt sich's nicht
halb so interessant!"
Liebe Jugend!
vor einigen Jahren ging ich mit einem Ka-
meraden nach Sesenheim, um dort das Grab der
Friederike Brion zu besuchen. Dort angekommen,
stellte sich heraus, daß das Grab der Friederike
in Meißenheim in Baden sei. wir gingen in ein
Bürgerhaus, um uns dort nach den Goethe- und
Friederiken-Sehenswürdigkeiten zu erkundigen. Mit
Mühe und Not brachten wir denn. auch einiges
aus dem Hausherrn heraus; auf die Frage, wo
denn Goethe mit Friederike zusammen gekommen
sei, wo er sich mit ihr unterhalten habe, folgt zn-
crst verständnisloses Kopfschütteln, wir geben zur
näheren Erklärung einige biographische Einzel-
heiten.
Plötzlich geht ein Leuchten über sein Gesicht:
„Ah, Se meine den poussierxlatz, ja, der ist da
»nd da!"
Beim „Harmonie"-Frühschoppen
Nachdem man der Salami, den Radi's und
dem Käs wacker zugesxrochen, der Dirigent:
„Und nun singen wir: ,O sanfter, süßer Hauch',
meine Herren!"
wahres Geschichrchcn
In der Kinderstube soll „(östlicher Kriegs-
schauplatz" gespielt werden. Die Erbtante des
Hauses ist da und schaut vergnügt zu, wie die
Rollen verteilt werden.
plötzlich sagt der Älteste: „Tante, Du mußt
der Hindenburg sein!"
Die alte Dame fühlt sich geschmeichelt ob solcher
Ehre, wehrt aber doch ab, den großen Russen-
fänger müßte doch wohl ein Bub machen.
„Nein, nein!" schreien da zwei, drei, „wir
alle haben keinen Schnurrbart, aber Du!"
Der Syndikus einer großen Handelskammer,
Assessor, Dr. zur. st rer. pol., ist bei einem Ka-
vallerieregiment als Kriegsfreiwilliger eingetreten.
Er rückt als Gemeiner aus; auf einer Station ist
längerer Aufenthalt; er verspürt ein menschliches
Rühren, verschmäht jedoch die Stätte, die durch
die Inschrift „für Mannschaften" gekennzeichnet ist
und zieht die nebenan liegende Linzellzelle „nur
für Offiziere" vor. Daselbst verharrt er recht
lange, sehr zum Mißvergnügen eines nach ihm
kommenden Stabsoffiziers, der die Türe verschlossen
findet und in unruhigem Schritt davor aus und
ab geht. Endlich öffnet sich die Tür, und der
Kriegsfreiwillige will mit einem freundlichen „Bitte
schön!" verschwinden. Da aber fährt ihn der Stabs-
offizier wütend an: „was fällt Ihnen überhaupt
ein, Sie .'..!' Können Sie denn nicht lesen?!
vier ist der Abort für Offiziere, und nebenan ist
der für Mannschaften I" — „verzeihen, Herr Oberst-
leutnant, aber' den ,für 3uriften‘ habe ich nicht
gefunden!"
Zwei echte „pälzer Arischer" waren aus irgend
einem Grund beim Bitzler hintereinander ge-
kommen. plötzlich springt der eine auf, haut mit
der Faust auf die Tischplatte, daß die Weingläser
den köstlichen Inhalt verspritzen und schreit dem
Gegenübersitzenden ins Gesicht:
„weescht, was du mich kannst?!"
Dem andern schwillt die Zornesader, da fährt
der erste etwas ruhiger fort:
„Nit leide kannst de mich!" li Ks/.oha.
*
Die Kinder haben sich im Garten einen Schützen-
graben gebaut. Lines Tages kommen sie strahlend
ins Haus gestürzt: „Mutti, denk doch wie schön,
jetzt endlich haben wir auch Läuse, die Ameisen
sind unsre Läuse."
„Ich »ruß sagen: ich vermisse die Männer
außerordentlich! Mit Frauen zankt sich's nicht
halb so interessant!"
Liebe Jugend!
vor einigen Jahren ging ich mit einem Ka-
meraden nach Sesenheim, um dort das Grab der
Friederike Brion zu besuchen. Dort angekommen,
stellte sich heraus, daß das Grab der Friederike
in Meißenheim in Baden sei. wir gingen in ein
Bürgerhaus, um uns dort nach den Goethe- und
Friederiken-Sehenswürdigkeiten zu erkundigen. Mit
Mühe und Not brachten wir denn. auch einiges
aus dem Hausherrn heraus; auf die Frage, wo
denn Goethe mit Friederike zusammen gekommen
sei, wo er sich mit ihr unterhalten habe, folgt zn-
crst verständnisloses Kopfschütteln, wir geben zur
näheren Erklärung einige biographische Einzel-
heiten.
Plötzlich geht ein Leuchten über sein Gesicht:
„Ah, Se meine den poussierxlatz, ja, der ist da
»nd da!"
Beim „Harmonie"-Frühschoppen
Nachdem man der Salami, den Radi's und
dem Käs wacker zugesxrochen, der Dirigent:
„Und nun singen wir: ,O sanfter, süßer Hauch',
meine Herren!"
wahres Geschichrchcn
In der Kinderstube soll „(östlicher Kriegs-
schauplatz" gespielt werden. Die Erbtante des
Hauses ist da und schaut vergnügt zu, wie die
Rollen verteilt werden.
plötzlich sagt der Älteste: „Tante, Du mußt
der Hindenburg sein!"
Die alte Dame fühlt sich geschmeichelt ob solcher
Ehre, wehrt aber doch ab, den großen Russen-
fänger müßte doch wohl ein Bub machen.
„Nein, nein!" schreien da zwei, drei, „wir
alle haben keinen Schnurrbart, aber Du!"