Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben (21.1916, Band 2 (Nr. 27-53))

Oscar Graf (München)

Verquickung

„Bringen Sie nrir die futuristische Zeitschrift ,Die ultraviolette Löwentatze« r"
„Die is eingangs, LZerr Doktor, aber a schöne braune Ualbshaxn waar no da."

-Liebe Jugend!

Verpflegungsstation auf dem Bahnhof einer
mittelgroßen Stadt Norddeutschlands.

Eine hübsche Helferin überreicht dem Kriegs-
Freiwilligen 8tu6. jur. ITC. einen Becher Kaffee.
M. ist ein Schwerenöter, und es entspinnt sich
folgende Unterhaltung:

„Na, mein liebes Fräulein, haben wir denn
auch schon einen Schatz im Felde?"

„Gewiß, sogar bei Ihren Grenadieren!"

„Ach nee, so 'n Glückspilz! Und bei welcher
Kompagnie?"

„Bei der vierten."

„Na, da kann ich ihm ja Grüße bestellen!
wie heißt er denn?"

„Hauxtmann Freiherr von B.!"

„-? - - -?"

„Ja, wirklich! wir sind auch schon drei Jahre
glücklich verheiratet, und zwei muntere Jungens

haben wir auch schon!!-"

— stud. jur. M. hatte nach eilig gestammelter
Verabschiedung plötzlich dringend im Innern des
Wagen-Abteils zu tun.

liei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Miiucluier „JUGEND“ Bezug zu nehmen.

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