Feldschmiede des K. K. 5. Husaren-Regiments
aus
feiner Iunggesellenwohnung über»
Auf Schießstand
„0, bitte, Deine Bergangenbeit interessiert mich
jar nicht. 3m Übrigen dürfte sie kaum mteresi
sein. Das, was mir mitleidige Seelen bi 1
erzählt haben, genügt mir."
?.
„Gewiß, man hat mich gewarnt. Gute Freunde
von Dir.. . Deine Freunde!"
„Mit wem verkehren wir denn sonst? Das
hätte ich mir auch ganz anders vorgestellh dam
als ich noch Fdeale und Träume hatte.
„Ich? Kann ich denn wen einführen, wenn
ich fürchten muß, daß mein Mann bei_ieoe
fprüchswendung blamiert dasteht? $bie . }
kommt mal in jetziger Zeit ein Gespräch aus
Balkanproblem und Du schweigst, ichweiglt )
intensiver als Du sonst schweigst, wenn man )
von kulinarischen Reminiszenzen spnult. '
darauf lasse ich mich nicht ein! Ich bitte D l,
provoziere mich nicht! Laß es genug sein. J )
antworte ohnehin nur, wenn Du nur zu na i
kommst. Und übrigens mutz ich nach ein wen 9
für den Diskussionsnachmittag vorbereiten, I J
laut in einer Broschüre) „Das Balkanpro >b
ist seit jeher die Quelle zahlreicher europäischer
Verwicklungen.. . ."
Erste Übung inehrerer Rekruten im Scharf-
schießen unter Leitung voii Unteroffizier, welcher
kommandiert.
Es wird bei ;ooo Meter Abstand geschossen.
Alle schießen vorbei, uiid die Scheibe bleibt unbe-
rührt. Daher kommandiert: „Auf 600 Meter Ab-
stand vorrücken."
Auch hier wieder schießen alle vorbei. Daher
komniaiidiert: „Auf 600 Meter Abstand vorrückeii."
wie vorher bleibt die Scheibe wieder unberührt.
Dasselbe wiederholt sich bei 500, 400, 300, 200
und schließlich auch bei *00 Meter Abstand — die
Scheibe bleibt gänzlich unberührt.
hierauf der Unteroffizier: „Also! „Hört mal,
Iungens, jetzt versuchen wir's mal mit 'n Bajonett-
Angriff."
R. - K. - Schwerenöter
„wie können Sie sich unterstehen, mir einen
Ruß zu rauben?"
„Bitt' schön, Gnädigste, hier ist meine Zucker-
Marke."
Aus einein Feldpostbrief
„Sehr geehrte Frau! Durch die schöne Zigarreu-
Seudung haben Sie sich einen unauslöschlichen
Denkstein in meinem Kerzen errichtet. Sonst aber
bin ich, Gottlob, ganz gesund. . . ."
H. M. Glatz (Kriegsmaleo
Liebe Jugend!
Der Lastkraftwagen einer Brauerei fährt schwer
beladen einen steilen Berg hinan. Im Straßen-
graben steht ein Bauer, schaut dem sckwer ar-
beitenden Automobil zu und lacht. Auf die Frage:
„warum er so lache?" erwidert derselbe ganz
treuherzig:
„I Hab hoit die Malifizwag'n so dick, und da
freut's mi schröckli, wenn a so a U-eufö recht
schwär ziahgn muaß."
Mein Bruder, ein R. R. Oberleutnant, erhielt
anläßlich einer Dekoration von verschiedenen Seiten
aus seiner Heimat Glückwünsche. Unter anderem
schreibt ihm sein „Friedeushaferlieferant": „ Herz-
lichen Glückwunsch zur Auszeichnung? Da hat
wirklich mal der Gaul den Hafer bekommen, der
ihn verdient hat. A propos, weil wir von Hafer
reden: Ich habe noch prima Saathafer abzugeben;
falls solcher im besetzten Gebiete gebraucht wird,
bitte meine Firma bei Gelegenheit zu empfehlen."
B. 8.
Heizung und wafferzufuhr des Rasernenbades
zu 3E. werden von außen reguliert. Der Gefreite
vom Badedienst dreht eifrig bald am Hebel .warm",
bald am Hebel „kalt", dazwischen heizt er.
Neugierig frage ich ihn: „Auf welche weise
regeln Sie denn die Wassertemperatur?"
Er antwortet: „wenn sie drin ,Au? brüllen,
ist's zu warm, Herr Leutnant."
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aus
feiner Iunggesellenwohnung über»
Auf Schießstand
„0, bitte, Deine Bergangenbeit interessiert mich
jar nicht. 3m Übrigen dürfte sie kaum mteresi
sein. Das, was mir mitleidige Seelen bi 1
erzählt haben, genügt mir."
?.
„Gewiß, man hat mich gewarnt. Gute Freunde
von Dir.. . Deine Freunde!"
„Mit wem verkehren wir denn sonst? Das
hätte ich mir auch ganz anders vorgestellh dam
als ich noch Fdeale und Träume hatte.
„Ich? Kann ich denn wen einführen, wenn
ich fürchten muß, daß mein Mann bei_ieoe
fprüchswendung blamiert dasteht? $bie . }
kommt mal in jetziger Zeit ein Gespräch aus
Balkanproblem und Du schweigst, ichweiglt )
intensiver als Du sonst schweigst, wenn man )
von kulinarischen Reminiszenzen spnult. '
darauf lasse ich mich nicht ein! Ich bitte D l,
provoziere mich nicht! Laß es genug sein. J )
antworte ohnehin nur, wenn Du nur zu na i
kommst. Und übrigens mutz ich nach ein wen 9
für den Diskussionsnachmittag vorbereiten, I J
laut in einer Broschüre) „Das Balkanpro >b
ist seit jeher die Quelle zahlreicher europäischer
Verwicklungen.. . ."
Erste Übung inehrerer Rekruten im Scharf-
schießen unter Leitung voii Unteroffizier, welcher
kommandiert.
Es wird bei ;ooo Meter Abstand geschossen.
Alle schießen vorbei, uiid die Scheibe bleibt unbe-
rührt. Daher kommandiert: „Auf 600 Meter Ab-
stand vorrücken."
Auch hier wieder schießen alle vorbei. Daher
komniaiidiert: „Auf 600 Meter Abstand vorrückeii."
wie vorher bleibt die Scheibe wieder unberührt.
Dasselbe wiederholt sich bei 500, 400, 300, 200
und schließlich auch bei *00 Meter Abstand — die
Scheibe bleibt gänzlich unberührt.
hierauf der Unteroffizier: „Also! „Hört mal,
Iungens, jetzt versuchen wir's mal mit 'n Bajonett-
Angriff."
R. - K. - Schwerenöter
„wie können Sie sich unterstehen, mir einen
Ruß zu rauben?"
„Bitt' schön, Gnädigste, hier ist meine Zucker-
Marke."
Aus einein Feldpostbrief
„Sehr geehrte Frau! Durch die schöne Zigarreu-
Seudung haben Sie sich einen unauslöschlichen
Denkstein in meinem Kerzen errichtet. Sonst aber
bin ich, Gottlob, ganz gesund. . . ."
H. M. Glatz (Kriegsmaleo
Liebe Jugend!
Der Lastkraftwagen einer Brauerei fährt schwer
beladen einen steilen Berg hinan. Im Straßen-
graben steht ein Bauer, schaut dem sckwer ar-
beitenden Automobil zu und lacht. Auf die Frage:
„warum er so lache?" erwidert derselbe ganz
treuherzig:
„I Hab hoit die Malifizwag'n so dick, und da
freut's mi schröckli, wenn a so a U-eufö recht
schwär ziahgn muaß."
Mein Bruder, ein R. R. Oberleutnant, erhielt
anläßlich einer Dekoration von verschiedenen Seiten
aus seiner Heimat Glückwünsche. Unter anderem
schreibt ihm sein „Friedeushaferlieferant": „ Herz-
lichen Glückwunsch zur Auszeichnung? Da hat
wirklich mal der Gaul den Hafer bekommen, der
ihn verdient hat. A propos, weil wir von Hafer
reden: Ich habe noch prima Saathafer abzugeben;
falls solcher im besetzten Gebiete gebraucht wird,
bitte meine Firma bei Gelegenheit zu empfehlen."
B. 8.
Heizung und wafferzufuhr des Rasernenbades
zu 3E. werden von außen reguliert. Der Gefreite
vom Badedienst dreht eifrig bald am Hebel .warm",
bald am Hebel „kalt", dazwischen heizt er.
Neugierig frage ich ihn: „Auf welche weise
regeln Sie denn die Wassertemperatur?"
Er antwortet: „wenn sie drin ,Au? brüllen,
ist's zu warm, Herr Leutnant."
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