Nr. 25
JUGEND
1917
Liebe Jugend!
Liselottes Eltern treten eine längere Reise an. Die Mutter
nimmt von ihrer Jüngsten in besonders elegischer Stimmung
Abschied und sagt: „Wenn jetzt ein Eisenbahnunglück passierte
und ich nicht wiederkäme, würdest Du mich wohl bald vergessen?"
Worauf Liselotte im Brustton vollster Überzeugung erwidert:
„Aber Mutter, wie kannst Du so was denken? Du stehst doch
in meinem Album!"
*
Ein Landsturmmann begegnete mir. In jeder kfand trug
er einen großen Krug mit Wasser. In der vorgeschriebenen Ent-
fernung von 6 rn trat er auf die Seite, setzte die Krüge nieder
und machte Front. Auf meinen Hinweis, daß ein Frontmachen
in diesem Falle falsch wäre, erwiderte der biedere alte Herr,
natürlich ein Sachse, treuherzig: „Herr Hauptmann, ich wollte
sowieso ein bißchen ausruhen!"
*
Schreibt mir mein Freund aus dem Felde:
„Wir lagen in Ruhe in einem kleinen sonnigen französischen
Landstädtchen. Kommt da ein biedrer oberschlesischer Kanonier
zu mir und sagt: „Gib mir mal dein franzesisch Wörterbuch."
Ich geb's hin, und er sagt, nachdem er lange in dem Buch
geblättert hat, erstaunt halb und halb erfreut:
„Lieben — heißt — Ai — mer.
®, da muß ich mich in acht nehmen, wenn ich von einer
Französin einen Eimer will, daß sie mir nicht gleich um den
Hals fällt."
Dr. Ernst Sandow’s
Bromsalz-Tabletten
(statt braus. Bromsalz)
in Glasröhrchen zu 1 Mark.
Eine glänzende
Zukunft
wird allen erblühen, die die Zeichen
der Zeit richtig zu deuten verstehen
und rechtzeitig ihre Vorbereitungen
treffen, um teilzunehmen an dem
großen wirtschaftlichen Aufschwung,
der die sichere Folge dieses Völker-
ringens sein wird. Es werden überall
gebildete und leistungsfähige
Mitarbeiter gesucht
sein. Beamte, Lehrer, Angestellte des
Handels u. der Industrie sollten nicht
versäumen, jetzt ihre Vorbereitungen
zu treffen. Das beste Mittel, rasch und
gründlich, ohne Lehrer, durch ein-
fachen Selbstunterricht auf ein Exa-
men vorzubereiten, die Einj.-Freiw.-
Prüfungu. das Abitur.-Examen nach-
zuholen oder die fehlenden kaufmänn.
Kenntnisse zu ergänzen sowie eine vor-
treffliche Allgemeinbildung sich anzu-
eignen, bietet die Selbstunterrichts-
Methode „Rustin“. Ausführliche
60 8. starke Broschüre kostenlos.
Banness & Hachfeld, Potsdam,
Brieffach 16.
Die Wochen - Ereignisse
im Silbe
stnSen Sie in guten Reproöuftionen
in in
Hünrfjner Ulluflrierten
Zeitung.
Preis der stummer nur JO stfg.
Ueberall, auch an sämtlichen
üeutschen öahnhösen )u haben.
stlünchner sillustrierle Zeitung,
Milchen, £ui>roi0(tr. 26.
Mia Celloidinpostkarten loosi. A. 3.25,
laGaslichtpostkarten 10« st. ,, 3.-.
Lim frei I Photo-Reher Kiel 3, Mamburgerstr.».
OuMJU+ej*
dturllu' SW68,
Unser neuer Bücherprospekt
Vorzügl.Unterhaltungsliteraiur isi soeben
erschienen. Verlangen Sie sofort gratis.
Max Fiscner’s VerlagsbucdhamliQ.. iiresden-ä 16/31
Köpfe-, Liebes-, Landschaften-
u. Gemäldekart, reich sortiert.
— 200 Stück Mark 9 50
inkl. Porto, geg. Voreins. Wenn
Ware nicht passt, Geld retour.
Postscheckkonto Berlin 22 046.
Gustav Braun, Postkartenverl.
Wien V., Margaretenstraße 114.
Die Kriegs-Nummern der Jugend"
umfassen bis Ende Dezember 1916 fünf starke Bände, die Dokumente dafür sind, wie der Künstler den Weltkrieg
sah und erlebte. Wenn die „Jugend“ auch mit Rücksicht auf ihre zahlreichen Leser im Felde die einzelnen Nummern !
nicht durchweg mit Kriegsbildern zierte, weil die Feldtruppen Ablenkung verlangen, so haben doch die veröffentlichten Kriegs-
blätter doppelten Wert, weil sie wirklich im Felde entstanden sind. Deshalb sollten die Kriegs-Jahrgänge der „Jugend“
in der Bibliothek keines Bücherliebhabers fehlen. Unser Vorrat ist nicht allzu groß und da der zeitraubende
Vierfarbendruck einen Nachdruck fast unmöglich macht, so werden die zur Verfügung stehenden Bände bald verkauft sein. 1
In Heften kosten die Kriegs-Jahrgänge 46 Mark, vornehm gebunden Mark 62.50.
Bestellungen nimmt jede Buchhandlung entgegen oder bei Einsendung des Betrages auch der Unterzeichnete
Verlag der „Jugend", München, Lessingsfrasse Nr. 1. !
rs
Bei etwaigen Bestellungen bittet mark auf die Münchner „JUGEND“ Bezug zu nehmen.
496
JUGEND
1917
Liebe Jugend!
Liselottes Eltern treten eine längere Reise an. Die Mutter
nimmt von ihrer Jüngsten in besonders elegischer Stimmung
Abschied und sagt: „Wenn jetzt ein Eisenbahnunglück passierte
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und machte Front. Auf meinen Hinweis, daß ein Frontmachen
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*
Schreibt mir mein Freund aus dem Felde:
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Landstädtchen. Kommt da ein biedrer oberschlesischer Kanonier
zu mir und sagt: „Gib mir mal dein franzesisch Wörterbuch."
Ich geb's hin, und er sagt, nachdem er lange in dem Buch
geblättert hat, erstaunt halb und halb erfreut:
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®, da muß ich mich in acht nehmen, wenn ich von einer
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Dr. Ernst Sandow’s
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der die sichere Folge dieses Völker-
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Mitarbeiter gesucht
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Handels u. der Industrie sollten nicht
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zu treffen. Das beste Mittel, rasch und
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Max Fiscner’s VerlagsbucdhamliQ.. iiresden-ä 16/31
Köpfe-, Liebes-, Landschaften-
u. Gemäldekart, reich sortiert.
— 200 Stück Mark 9 50
inkl. Porto, geg. Voreins. Wenn
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Postscheckkonto Berlin 22 046.
Gustav Braun, Postkartenverl.
Wien V., Margaretenstraße 114.
Die Kriegs-Nummern der Jugend"
umfassen bis Ende Dezember 1916 fünf starke Bände, die Dokumente dafür sind, wie der Künstler den Weltkrieg
sah und erlebte. Wenn die „Jugend“ auch mit Rücksicht auf ihre zahlreichen Leser im Felde die einzelnen Nummern !
nicht durchweg mit Kriegsbildern zierte, weil die Feldtruppen Ablenkung verlangen, so haben doch die veröffentlichten Kriegs-
blätter doppelten Wert, weil sie wirklich im Felde entstanden sind. Deshalb sollten die Kriegs-Jahrgänge der „Jugend“
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Vierfarbendruck einen Nachdruck fast unmöglich macht, so werden die zur Verfügung stehenden Bände bald verkauft sein. 1
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Bestellungen nimmt jede Buchhandlung entgegen oder bei Einsendung des Betrages auch der Unterzeichnete
Verlag der „Jugend", München, Lessingsfrasse Nr. 1. !
rs
Bei etwaigen Bestellungen bittet mark auf die Münchner „JUGEND“ Bezug zu nehmen.
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