Gretchen
Hab' auch manch Gretchen kennen gelernt
In meiner lockeren Zeit.
Auch mir stand wie Herrn Heinrich Faust
Stets ein Mephisto zur Seit'.
Doch war's kein Schelm mit spitzem Bart,
Mit Hahnenfeder am Hut.
Es war kein Schemen, kein Gespenst,
Auch nicht von Fleisch und Blut.
Wer war es nur? Ich grüble nach.
Und wenn ich's richtig ermesst:
Es steckte in jedem Gretchen selbst
Ein Mephistopheles! Kartellen
Ergebnisse
Bon
Alfred Grünewald
„Darf ich aufrichtig sein? —"
Einmal ein Manierlicher. Er fragt we-
nigstens.
#
Als ich klein war, glaubte ich an den
schwarzen Mann. Das war schliesslich einer,
mit dem man sein Auskommen finden konnte.
Aber später, als sie mir sagten, es gäbe keinen,
wie graute mir da, vor der Finsternis ohne
schwarzen Mann.
(Den Konfirmanden)
Der Armut geht ihr entgegen.
„Rettet hinüber," was ihr könnt!
Sie sagte: „Nun habe ich kein Geheimnis
mehr vor Dir."
Er sah sie an und schauderte. Es war
ihm, als blicke er in ihre leeren Augenhöhlen.
o
Ärgste Drohung des Weibes: Du sollst
mich kennen lernen!
Wunsch
„Oer Mensch, der diesen Schmöker geschrieben hat, hat vom Weib keine Ahnung!
Dem seine Frau möcht' ich sein!"
/
Bel etwulBen lieHteUuegeu bittet man auf ilie Münclmor „J UUii.MJ" Bczuk 2u nelunen. ->
510a
7
Hab' auch manch Gretchen kennen gelernt
In meiner lockeren Zeit.
Auch mir stand wie Herrn Heinrich Faust
Stets ein Mephisto zur Seit'.
Doch war's kein Schelm mit spitzem Bart,
Mit Hahnenfeder am Hut.
Es war kein Schemen, kein Gespenst,
Auch nicht von Fleisch und Blut.
Wer war es nur? Ich grüble nach.
Und wenn ich's richtig ermesst:
Es steckte in jedem Gretchen selbst
Ein Mephistopheles! Kartellen
Ergebnisse
Bon
Alfred Grünewald
„Darf ich aufrichtig sein? —"
Einmal ein Manierlicher. Er fragt we-
nigstens.
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Als ich klein war, glaubte ich an den
schwarzen Mann. Das war schliesslich einer,
mit dem man sein Auskommen finden konnte.
Aber später, als sie mir sagten, es gäbe keinen,
wie graute mir da, vor der Finsternis ohne
schwarzen Mann.
(Den Konfirmanden)
Der Armut geht ihr entgegen.
„Rettet hinüber," was ihr könnt!
Sie sagte: „Nun habe ich kein Geheimnis
mehr vor Dir."
Er sah sie an und schauderte. Es war
ihm, als blicke er in ihre leeren Augenhöhlen.
o
Ärgste Drohung des Weibes: Du sollst
mich kennen lernen!
Wunsch
„Oer Mensch, der diesen Schmöker geschrieben hat, hat vom Weib keine Ahnung!
Dem seine Frau möcht' ich sein!"
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