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Der alte Weidenbaum

Der ferne Ton

Ost, wenn mir der Dämm'rung Stimmen

schweigen,

Klingt ein Ten an mein verschlafnes Hans —
Haucht ihn über engverschlungnen Zweigen
Eines Baumes reine Seele ans?

Klagt es von dem Acker, der versunken
In den Nebeln noch vom Tage träumt?

Harft es dorther, wo mit goldnen Funken
Himmelsnacht die dunklen Wälder säumt?

Jst's ein Wort aus längstvergessnem Munde,
Oer in dieser Stunde zu mir spricht?

Oa verweht's. Im ferne» Mühlengrunde
Löscht ein Fenster still sein letztes Licht.

Franz Langheinrich

S4tz

Heinrich Waldmüller (München)

Gonntagnachmittag

Von H. Steinitzer

Ich sitze in meinem Zimmer und versuche zu
lesen. Ich glaube, es ist ein naturwissenschaftliches
Buch, das ich in der Hand halte; möglicherweise
aber ist es auch ein Ronian oder ein Drama.
Jedenfalls sind unendlich viele Buchstaben drin,
die wohl irgend einen Sinn geben. Der Sinn
ist Langeweile, grenzenlose Langeweile. .

So oft ich mit den Buchstaben einer Seite zu
Ende bin und umblättere, sehe ich aus deni
Register
Franz Langheinrich: Der ferne Ton
Heinrich Steinitzer: Sonntagnachmittag
Heinrich Waldmüller: Der alte Weidenbaum
 
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