Paul Rieth (München)
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WM
Blut-Zauber
Es blies das goldne Mondenhorn
Sein spätes Lied durchs blaue Land. —
2m Garten staud ein Rosendorn,
Der stach das Mädchen in die Hand.
Leis glüht ein Tropfen Blut-Rubin,
Leis in der Mondnacht Hexenschein/
Da beugt der Mann sich zitternd hin
Und trank den roten Lebenswein.
So wundersam hat sie gelacht:
„Jetzt trage Du, was Du gewannst,
Nun Liebster geh, nun gute Nacht
bind leg Dich schlafen, wenn Du kannst." —
2m Himmel schwarnm ein Wolkenboot
Uni? Stimmen wehten hin und her,-
Sein Herz ward voll von Gluck und Not
Und seine Hülse flammten schwer.
Er fuhr aus wildem Traum empor
Und schritt dem Himmelsboote nach,-
Die Nacht war wie ein voller Chor,
Und eine holde Stimme sprach:
„Es wallt ihr Blut in Deinem Blut,
Gib Dich darein und füg Dich still,
Nun mußt Du wollen, was sie Int
Und kannst nicht tun, was sie nicht will."
bind heißer schwoll die süße Hast
bind Mond und Wolken zogen schnell.
Vor ihrem Fenster hielt er Rast
Und sieh, wie lächelnd ward es hell.
Der lichte Vorhang wehte kühl,
Es bog ein Arm sich weiß und rund,
Und eine dunkle Rose fiel
2hm duftend auf den heißen Mund.
Franz Lang Heinrich
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Es blies das goldne Mondenhorn
Sein spätes Lied durchs blaue Land. —
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Der stach das Mädchen in die Hand.
Leis glüht ein Tropfen Blut-Rubin,
Leis in der Mondnacht Hexenschein/
Da beugt der Mann sich zitternd hin
Und trank den roten Lebenswein.
So wundersam hat sie gelacht:
„Jetzt trage Du, was Du gewannst,
Nun Liebster geh, nun gute Nacht
bind leg Dich schlafen, wenn Du kannst." —
2m Himmel schwarnm ein Wolkenboot
Uni? Stimmen wehten hin und her,-
Sein Herz ward voll von Gluck und Not
Und seine Hülse flammten schwer.
Er fuhr aus wildem Traum empor
Und schritt dem Himmelsboote nach,-
Die Nacht war wie ein voller Chor,
Und eine holde Stimme sprach:
„Es wallt ihr Blut in Deinem Blut,
Gib Dich darein und füg Dich still,
Nun mußt Du wollen, was sie Int
Und kannst nicht tun, was sie nicht will."
bind heißer schwoll die süße Hast
bind Mond und Wolken zogen schnell.
Vor ihrem Fenster hielt er Rast
Und sieh, wie lächelnd ward es hell.
Der lichte Vorhang wehte kühl,
Es bog ein Arm sich weiß und rund,
Und eine dunkle Rose fiel
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