Neue Trostgedichte
l. Milchersatz
Deutscher Säuglina, wie bekannt, wird
Teurer stets dein Milchgenuß,
Weil doch auch der biedre Landwirt
Etwas davon haben muß.
Aber wo die Not am größten,
Ist die Hilfe nimmer fern.
Lieber Säugl ng, tu dich trösten.
Denn es winkt ein Hoffnungsstern!
Während Milch- und andre Preise
Steigen, daß es nur so fleckt,
Sinken nämlich leise, leise
Jene für den süßen Sekt!
Äald sind Tausende zu sparen,
Drum, o Säugl ngspublikum.
Willst du deinen Vorteil wahren.
Stell' dich rasch auf Schampus um!
Sicher schmeckt dir diese Labe,
Llnd du bist dir gern bewußt,
Daß du dich dereinst als Knabe,
Nicht erst dran gewöhnen mußt.
— Hüt' dich aber, daß begannt wird
Deines planes Zel und Zweck,
Denn sonst sauft der biedre Landwirt
Dir den ganzen Schampus weg!
3* A. Sowas
*
Überfluß an Geldmanael: „Sie sind aber früh
dran mit dem Neujahranblasen, heut' ist ja erst der
15. Dezember!" — „Dös schon, aber schau'n S', wir
brauchten halt 's Geld scho- auf Weihnachten!"
Richard Rost
f
js
3 e nachdem
„Christine, wenn der Arzt kommt, sagst du,
ich müsse meinen Mann abholen. Wenn mein
Mann kommt, sagst du - ich bin zum Arzt."
Neue Trosigedichte
2. Genf
Glockenläuten, Wimpelflattern,
ft Schwarze Röcke, goldne Schnüre,
Offizielles Autorattern —
Völkerbunderöffnungsschwüre!
Rings die Welt entsendet Gäste
Zu dem feinsten der Vereine, -
Michel, du darfst nicht zum Feste,
Eintrittskarten kriegst du keine!
Steh deswegen nicht verbittert
Vor der hohen Zube'pforte,
Die für dich so schnöd vergittert.
Sondern höre meine Worte:
Danke froh dem lieben Schöpfer,
Daß du einen Frack erspartest
Llnd behandle deine Schröpfer
Nach wie vor kulant und zartest.
Za, es könnte gar nicht schaden
— Höflichkeit war stets dein Wesen -
Deinerseits sie einzuladen —
,Wie?' magst du bei Goethe lesen!
3- A. Sowas
Ein Zeitfrah: „Hänschen, du darfst dein Abend-
gebet n e vergessen," mahnt die Mutter ihren Spröß-
ling, „als ich so klein war, habe ich jeden Abend vor
dem Einschlafen gebetet." — „Naja," sagt derKleme,
„inzwischen halten wir doch aber auch die Revo-
lution!" H. Maro
Prämiiert
Jnh Hyg. ADreifen
<r^>
4U
Ein Stiefel, der nicht drückt,
Ein Stiefel, der beglückt 1
Fußbekleidung
Prämiiert
Jnr.Kyg Auwr. Drwtfen
Das Weihnachts-Geschenk
Gesetzlich geschützt
Vor Nachahmungen wird gewarnt
für jung und alt
Auf Wunsch Broschüre gratis
Alleinige Fabrikanten:
Cerf L Bielschowsky, Erfurt
bei ei
waigen Bestellungen bittet man auf die Münchener »Jugend" bezug zu nehmen
1256
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l. Milchersatz
Deutscher Säuglina, wie bekannt, wird
Teurer stets dein Milchgenuß,
Weil doch auch der biedre Landwirt
Etwas davon haben muß.
Aber wo die Not am größten,
Ist die Hilfe nimmer fern.
Lieber Säugl ng, tu dich trösten.
Denn es winkt ein Hoffnungsstern!
Während Milch- und andre Preise
Steigen, daß es nur so fleckt,
Sinken nämlich leise, leise
Jene für den süßen Sekt!
Äald sind Tausende zu sparen,
Drum, o Säugl ngspublikum.
Willst du deinen Vorteil wahren.
Stell' dich rasch auf Schampus um!
Sicher schmeckt dir diese Labe,
Llnd du bist dir gern bewußt,
Daß du dich dereinst als Knabe,
Nicht erst dran gewöhnen mußt.
— Hüt' dich aber, daß begannt wird
Deines planes Zel und Zweck,
Denn sonst sauft der biedre Landwirt
Dir den ganzen Schampus weg!
3* A. Sowas
*
Überfluß an Geldmanael: „Sie sind aber früh
dran mit dem Neujahranblasen, heut' ist ja erst der
15. Dezember!" — „Dös schon, aber schau'n S', wir
brauchten halt 's Geld scho- auf Weihnachten!"
Richard Rost
f
js
3 e nachdem
„Christine, wenn der Arzt kommt, sagst du,
ich müsse meinen Mann abholen. Wenn mein
Mann kommt, sagst du - ich bin zum Arzt."
Neue Trosigedichte
2. Genf
Glockenläuten, Wimpelflattern,
ft Schwarze Röcke, goldne Schnüre,
Offizielles Autorattern —
Völkerbunderöffnungsschwüre!
Rings die Welt entsendet Gäste
Zu dem feinsten der Vereine, -
Michel, du darfst nicht zum Feste,
Eintrittskarten kriegst du keine!
Steh deswegen nicht verbittert
Vor der hohen Zube'pforte,
Die für dich so schnöd vergittert.
Sondern höre meine Worte:
Danke froh dem lieben Schöpfer,
Daß du einen Frack erspartest
Llnd behandle deine Schröpfer
Nach wie vor kulant und zartest.
Za, es könnte gar nicht schaden
— Höflichkeit war stets dein Wesen -
Deinerseits sie einzuladen —
,Wie?' magst du bei Goethe lesen!
3- A. Sowas
Ein Zeitfrah: „Hänschen, du darfst dein Abend-
gebet n e vergessen," mahnt die Mutter ihren Spröß-
ling, „als ich so klein war, habe ich jeden Abend vor
dem Einschlafen gebetet." — „Naja," sagt derKleme,
„inzwischen halten wir doch aber auch die Revo-
lution!" H. Maro
Prämiiert
Jnh Hyg. ADreifen
<r^>
4U
Ein Stiefel, der nicht drückt,
Ein Stiefel, der beglückt 1
Fußbekleidung
Prämiiert
Jnr.Kyg Auwr. Drwtfen
Das Weihnachts-Geschenk
Gesetzlich geschützt
Vor Nachahmungen wird gewarnt
für jung und alt
Auf Wunsch Broschüre gratis
Alleinige Fabrikanten:
Cerf L Bielschowsky, Erfurt
bei ei
waigen Bestellungen bittet man auf die Münchener »Jugend" bezug zu nehmen
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