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GITTER

W i r gehen den gleichen Weg.

Doch gehn wir' alle zwischen Gittern.
Wir reichen einander die Hände hindurch —-
Sie zittern ....

Das Eisen starrt — die Hände scheiden ...

V ersehnte Lieder summt der Chor...
— (£111)0111 schreiten mir ain Ende
Durchs dunkle Tor.

Hermann Geb h ar dt

*

GELIEBTER, LASS UNS STERBEN

„Geliebter, laß uns sterben,
daß alles unser bleibt,
bevor die Welk,

die trübe Welt

uns aus d e in Paradies vertreibt."

— „Geliebte, laß uns leben,

bis alles Frieden ward,
und mir dein Herz,
dein süßes Herz

den letzten Hiininel ofsenbart "

„Geliebter, du besaßest

mich ganz i m ersten Kuß.

In deinem Arm,

dem seligen Arm
vergehe, was vergehen muß!"

— „Geliebte, l aß es leben,

was sich ins Ewige dehnt,
daß aus dem Grab,

aus unsre in Grab

nicht Liebe noch sich sehnt und sehnt!"

Leo Sternberg

*

DIE JUNGE MUTTER

Nun ist sie ganz mit ihrem Glück allein.

Es guält sie nicht der Lasten graue Menge,
Unendlichkeit wird ihr die St üben enge
Und um ihr Lächeln strahlt ein Heilgen schein.

Dieselben Hände, kinöhast, blaß und schmal.
Die gestern n 0 ch i n Weh gezittert haben,
Tasten sich jauchzend heut um einen Knaben,
Der zart wie sie und blond wie ihr Gemahl.

Nun wird sie wieder jene eignen, süßen
Verliebten Spiele spielen wie vor Tagen
Jni Kinderlaud und alle Lust und Plagen
Als Seligkeiten neuer Jugend grüßen.

Willibald Omankowski

Toilette der Tänzerinnen

Al. L u n 0 i s
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