DOI Heft:
Nr. 31
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.3911#1031
WAHRES
GESCH1CHT-
CHEN
Die Betriebs-
leitung eines Wer-
kes an öer Ostsee
hatte beschlossen,
zur Messung des
häufig stark wech-
selnden Wasser-
stanöes im Hafen
einen Jstegel aus-
zustellen. Ein sol-
cher s'egel besteht
bekanntlich aus ei-
ner Latte, welche
in einzelne Zenti-
meter eingeteilt ist.
Zur besseren Un-
terscheidung find
die verschiedenen
Meter abwech-
selnd schwarz -
weiß und rot-weiß
bezeichnet Kaum
war die Abficht
der Betriebslei-
tung ruchbar ge-
worden und eine
Farbenskizze an-
gefertigt, als auch
schon der wach-
same, in alle Win-
kel leuchtende Be-
triebsrat Ein-
spruch erhebt.
Man möge doch
stakt der alten
Reichsfarben
schwarz-weiß-rot
die Farben
schwarz-rot-gold
zur Anwendung
bringen.
Vergeblich be-
mühte fich die Be-
triebsleitung die
Flaggen-Frage
aus;ul'chaltrii und
darauf hinzuwei-
sen, daß es fich
doch nur um die
Farben - Zusam-
menstellungen
schivarz-iveiß und
rot-weiß handeln
könne.
Der Betriebs-
rat hält sich jedoch
an den Gesamt-
Eindiuck öeS
Pegels, der ent-
schieden
schwarz - weiß-
••^VV V: '
MS
r -V'-'.
jDujarfrm
iDer tvunöervoÜe UJetn&cand
©pejiafmarte
Detita te es Scan 6
<Bin rein deutsches (Erzeugnis
«
rot sei, und be-
steht auf seiner
Forderung. Die
Ausstellung deS
Pegels mußte un-
terbleiben Eine
schwere Gefahr
für die Entwick-
lung des Uuter-
nehinenS war
glücklich abge-
wendet.
In einer ftan-
zöstfchen Zeit-
schrift behaupten
unsere Nachbarn,
das deutsche Be-
triebsräte - Gesetz
habe seinen Zweck
verfehlt. Wenn sie
von obigem Vor-
fall hören, werden
sie beruhigt jein.
S. K.
LIEBE
JUGEND!
Unser Geheim-
rat ist sehr für
das Deutsche. Wo
immer er ein
Fremdwort an-
trisst, wird eS auS-
gemerzt, und alle
Beamten des In-
stituts haben des-
gleichen zu tun.
In öer letzten Zeit
telephoniert öer
Herr Geheiinrat
häufiger als sonst.
An die Banken,
nichts wie von Ak-
tien, Kursen und
sonstigen Fremd-
wörtern.
Mit sehr er-
gebenem Lächeln
überreicht eines
Morgens der eif-
rige Anitswart
dein Herrn Vor-
stand das Haus-
Evangelium
„Dobels Ver-
teutfchungsbuch
Da steht: „Spe-
kulant-Forscher,
Unternehmer,
^ Kanoldfs TAMflR INDIEN, das ideale AhfiihrmifteK
Gewinnspä-
her, Hanöels-
lauerer,
Wäger."
Elin^ob
Tabletten schätzen vorHusten
, Erhältlich ,
in den Apotheken und Drogerien,
H von Gimborn -A-G Emmerich °/Rhein
Vas Bette zur pflege t>. Zäbne / Überall erh.
Zah
n
Shem.Werke Richter L>Hofimann,G.m.b^.
Berlin W 4?. im Deutschen Zabnärztebaus
Spezialarzt Dr. med. Hollaender’s
Heitansialien illr Hanl-, Blasen-, Frauenleiden
ohne Beruisstörung. Blutuntersuchung, kein Quecksilber.
Auf klär. Brosch. 75 diskret verschlossen Mk. 3.— u. Porto.
Berlin W. 8, Leipzigerstrasse 108 j Täglich:
Hamburg, Colonnaden 26 t 10—12, 5—7,
Frankfurt a. M., Bethmannstr. 56 I Sonntags: 11 — 1.
ßei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend" Bezug zu nehmen
910
GESCH1CHT-
CHEN
Die Betriebs-
leitung eines Wer-
kes an öer Ostsee
hatte beschlossen,
zur Messung des
häufig stark wech-
selnden Wasser-
stanöes im Hafen
einen Jstegel aus-
zustellen. Ein sol-
cher s'egel besteht
bekanntlich aus ei-
ner Latte, welche
in einzelne Zenti-
meter eingeteilt ist.
Zur besseren Un-
terscheidung find
die verschiedenen
Meter abwech-
selnd schwarz -
weiß und rot-weiß
bezeichnet Kaum
war die Abficht
der Betriebslei-
tung ruchbar ge-
worden und eine
Farbenskizze an-
gefertigt, als auch
schon der wach-
same, in alle Win-
kel leuchtende Be-
triebsrat Ein-
spruch erhebt.
Man möge doch
stakt der alten
Reichsfarben
schwarz-weiß-rot
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Vergeblich be-
mühte fich die Be-
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darauf hinzuwei-
sen, daß es fich
doch nur um die
Farben - Zusam-
menstellungen
schivarz-iveiß und
rot-weiß handeln
könne.
Der Betriebs-
rat hält sich jedoch
an den Gesamt-
Eindiuck öeS
Pegels, der ent-
schieden
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rot sei, und be-
steht auf seiner
Forderung. Die
Ausstellung deS
Pegels mußte un-
terbleiben Eine
schwere Gefahr
für die Entwick-
lung des Uuter-
nehinenS war
glücklich abge-
wendet.
In einer ftan-
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schrift behaupten
unsere Nachbarn,
das deutsche Be-
triebsräte - Gesetz
habe seinen Zweck
verfehlt. Wenn sie
von obigem Vor-
fall hören, werden
sie beruhigt jein.
S. K.
LIEBE
JUGEND!
Unser Geheim-
rat ist sehr für
das Deutsche. Wo
immer er ein
Fremdwort an-
trisst, wird eS auS-
gemerzt, und alle
Beamten des In-
stituts haben des-
gleichen zu tun.
In öer letzten Zeit
telephoniert öer
Herr Geheiinrat
häufiger als sonst.
An die Banken,
nichts wie von Ak-
tien, Kursen und
sonstigen Fremd-
wörtern.
Mit sehr er-
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überreicht eines
Morgens der eif-
rige Anitswart
dein Herrn Vor-
stand das Haus-
Evangelium
„Dobels Ver-
teutfchungsbuch
Da steht: „Spe-
kulant-Forscher,
Unternehmer,
^ Kanoldfs TAMflR INDIEN, das ideale AhfiihrmifteK
Gewinnspä-
her, Hanöels-
lauerer,
Wäger."
Elin^ob
Tabletten schätzen vorHusten
, Erhältlich ,
in den Apotheken und Drogerien,
H von Gimborn -A-G Emmerich °/Rhein
Vas Bette zur pflege t>. Zäbne / Überall erh.
Zah
n
Shem.Werke Richter L>Hofimann,G.m.b^.
Berlin W 4?. im Deutschen Zabnärztebaus
Spezialarzt Dr. med. Hollaender’s
Heitansialien illr Hanl-, Blasen-, Frauenleiden
ohne Beruisstörung. Blutuntersuchung, kein Quecksilber.
Auf klär. Brosch. 75 diskret verschlossen Mk. 3.— u. Porto.
Berlin W. 8, Leipzigerstrasse 108 j Täglich:
Hamburg, Colonnaden 26 t 10—12, 5—7,
Frankfurt a. M., Bethmannstr. 56 I Sonntags: 11 — 1.
ßei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend" Bezug zu nehmen
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