Silvester i m Himmel
von W. Schönfelder
Se. Heiligkeit Herr Petrus schüttelte sein
graues Haupt.
„verrückt" — knurrte er und setzte das
Kernrohr ach mit dem er den Planeten
Lrde lange beobachtet hatte, „verrückt!"
sagte er noch einmal und spuckte so heftig
aus, daß der prim — feinste Sorte. Weih-
nachtsgeschenk des Heiligen Geistes — aus
seinem Munde in weitem Bogen in das
Weltall hinaussegelte. Ärgerlich blickte der
Alte hinunter: in sausendem Tempo flog
das Stückchen braune Masse hinab, über-
schlug sich, fuhr eine Liiipje und landete
schließlich auf einem öden Acker, wo der
letzte Dezemberschnee in das neue Zahr
hinüberträumte. Dort fanden die Menschen
das seltsame Gebilde und zerbrachen sich
die Köpfe, was das wohl fein könne. Die
gelehrtesten Professoren kamen hergefah-
ren, und bald erschienen ln den Kachzeit-
ungen spaltenlange Artikel, und ein hefti-
ges Gezänk Hub an, ob das wohl ein Me-
teor oder ein Stein aus der Tertiärzeit fei
oder keins von beiden.
Also der heilige Petrus war ärgerlich.
Zum dritten Male brummte er vor sich hin
und ging mit langen Schritten, das weite
Gewand weit hinter sich schleppend und
nervös seinen wallenden Bart zupfend,
seiner Wetterbude zu. Dort drehte er ein
großes Rad weit nach westen, „Regen"
stand auf dem blanken Schild geschrieben.
„Ihr wollt 's ja net besser, Zhr Schlawi-
ner !" er meinte die Menschen damck. Wü-
tend drehte er an dem Rad herum, und
ein Regen ging los, wie er des heiligen
Sylvesterabends unwürdig war. Zn Strä-
Blut und Nerven
diese beiden Körperbestandteile sind die Träger des Lebens, die
Torwächter der Gesundheit. Nur wenn das Blut seine normale
Beschaffenheit aufweist, kann es den Körper mit seinem Lebens-
element, dem Sauerstoff, in hinreichendem Maße versorgen, und
nur wenn die Nerven die durch die Hast und Unruhe des heu-
tigen Lebens im Übermaß verbrauchte Nervensubstanz immer
wieder ausreichend ergänzen können, wird der Mensch sich
seine Spannkraft, Widerstandsfähigkeit, Arbeitskraft und
Genußfreudigkeit erhalten. Sowohl in den Nerven wie im
Blut ist es ein und dieselbe Substanz, die in genügendem
Maße vorhanden sein muß, wenn sie ihre Aufgabe im
menschlichen Körper ungestört erfüllen soll: das Leciihin.
BiOCiTiN
& färbt Körperu, fferi/en
Biocitin enthält außer seinem wirksamsten und wertvollsten Be-
standteil, dem physiologisch reinen Lecithin nach Prof. Dr. Haber-
mann auch sonst alle dem Körper nötigen natürlich. Nährstoffe,
nur in geläuterter, idealer u. konzentrierter Form. Hierin liegt der
Grund für die glänz. Erfolge und für die allgemeine ärztliche Aner-
kennung des Biocitins als vertrauenswertes Kräftigungsmittel bei
Nervosität / Blutarmut
Unterernährung
wie überhaupt bei allen mit körperlicher oder
nervöser Schwäche verbundenen Zuständen.
Biocitin ist in der alten bewährten Güte mit 10% physiolo-
gisch reinem Lecithin nach Prof. Dr. Habermann in Apotheken
und Drogerien wieder erhältlich. Eine Broschüre über rationelle
Nervenpflege, sowie ein Geschmackmuster sendet auf Wunsch
völlig kostenlos die Biocitin - Fabrik, Berlin S 61 Jg.
Briefmarken
Auswahlen intl. größter Raritäten
billigst. Ankauf von Einzelstücken
und Sammlungen zuHöchstpresten.
Paul Strauß, München E,
Rofenlnal 2.
aucherdank!
Oas sicherste Mittel, das
Rauchen aan* oder teilw.
einzustell. Wir'g. verblüff.
Ausk. ums. Vers. San.
Artikel. Gg. (Lnqlbrecht,
Viüncven X. 177. Kavuttnertt. 9
AMSTERDAM
PASSAGIER POST- UND FRACHTDIENST WACH
SÜD-AMERIKA
«10 OE JANEIRO • SANT0S MONTEVIDEO
BUENOS AIRES
CUBA,MEXICO, NEW ORLEANS
HAVANA - VERA CRU2
««ACMTDAMPPER HACH OBENGENANNTEN HÄFCI*
PERNAMBUCO UND BAHIA
Alle Auskünfte
über Passage u. Fracht durch die Gesellschaft in Amsterdam
od. die in den meisten Großstädten befindlichen Vertretungen
Oer Anöächtige
Sonntag Vormittag, die Schuljugend stürmt aus
der Rirche, allen voran zwei kleine Buben.
Oer Kleinere: „Der Herr Vikar hat beim Beten
allweil d' Augen zug'macht."
Der Größere: „Dos muaß er ja."
Der Kleinere: „Warum denn?"
Der Größere: „Damit er uns net so siacht,
sunst kimmt er aus der Andacht." H.s.
*
Vom großen Ausverkauf
Zm Schausenster des ersten Mäbelhändlers unsrer
Stadt steht ein prächtig geschnitztes „hockherr-
fchastliches" Speisezimmer. Lin biederer Bauer
tritt ein, will es so. wie es dasteht, für felneTochter
kaufen und langt auch schon nach der von Tau-
sendern ge'chwellten Brusttasche. „Zhr solltetaber
doch vorher noch mit Lurer Tochter vorbei-
kommen," meint der Möbelhändler, „wer weiß,
ob ihr das Zimmer überhaupt gesällt?"
„MeiTochter?" erwidert der fürsorgliche Schwa-
be, „die goht des aar nip a, die goht ja no
d' Schul!"
0N« Greiner-üraphiK
Radierungen vor: Ganymed, An Haferkorn. Gaea-Kopf (grob), Gaea-
Kopf (klein). Interessenten erfahren r.fiheres überPreis bei Frau Prof.
Greiner Rom, Via Claudia 7a oder G. Posselt, München, Lessingstr.l.
Itehwnf -vieder ..
vT-iach Gebrauch • I\\V\A p
«MM M*■ Verlangen Sie (aratisbroschäre
3 6 > Port
Vepfand. nur :$s <>.'> in,.
durch den alleinigen Herfleller Apoihekenbefflzer
Verlangen Sie
Gra t i szusendung unseres
Kranz-Handbuches
Bei etwaigen Bestellungen bittet man aut die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen » JUGEND Nr. 1 / 1922
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von W. Schönfelder
Se. Heiligkeit Herr Petrus schüttelte sein
graues Haupt.
„verrückt" — knurrte er und setzte das
Kernrohr ach mit dem er den Planeten
Lrde lange beobachtet hatte, „verrückt!"
sagte er noch einmal und spuckte so heftig
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