DER HERR AUS NEW<YORK
„Schauen Sie bitte nach keinem andern. Oer Dollar steigt wieder."
Staatsanwalt: Exlibris?? (Unruhe.)
Angeklagter: Za, Lplibris. Dort ging es fürchterlich zu.
(£>5tt! Hört!)
Staatsanwalt: Fürchterlich! — Ruhe auf der Gale-
rie! wollte faqen unterm freien Himmel. — Wieso
fürchterlich?
Angeklagter: Za. Ich kam todmüde an, entkleidete
mich, ohne recht zu wiffen wie, stopfte meine Kleiber
in den Schrank, kroch ins Bett und fchlief gleich ein.
Bis das Ln fehliche geschah.
(Alle Zuhörer stehen unwillkürlich auf.)
Staatsanwalt. Welches Lntfehliche? Stocken Sie
doch nicht fortwährend.
Angeklagter: Ich erwachte plöhlich. Oiekampe brannte.
Oa fah ich aus dem Türspalt des Rleiderfchrankes
einen nackten Arm herausragen, der mir meine zer-
knüllte Hofe reichte und eine hohle Stimme fagte:
„kiederjahn!" Ich sträubte mein Haar, kroch unters
Bettdeck Und als ich wieder erwachte, hatte ich ein
halbes Zahr verschlafen. Oa radelte ich zur Lrde
zurück. (Minutenlanger kärm, dann Stille.)
Staatsanwalt: Angeklagter, Sie haben bisher dreist
gelogen.
Angeklagter: Za.
Staatsanwalt: Wir wissen Nittel und Wege, Sie
zahm zu machen. Aber erklären Sie uns jetzt zunächst
einmal wie Sie es fertig bringen, sich mit einem
Fahrrad in die kust zu erheben.
Angeklagter: Das kann ich nicht Ich fetze mich einfach
drauf und fliege los.
Staatsanwalt: Puatfch! I6) fetze mich auch einfach
drauf und fliege nicht los Also! ?
Oer Angeklagte (schweigt.)
Staatsanwalt: Rönnen Sie uns den Vorgang viel-
leicht praktisch vorführen l
Angeklagter: Za.
(Ls wird ihm das rostige Fahrrad gebracht)
Angeklagter (vormachend): Ich ergreife die Lenkstange
erst mit der linken, dann mit der rechten Hand. Dann
fetze ich den linken Fuß auf das linke Pedal. Darauf
hole ich ganz ganz tief Atem.
(Allgemeines tiefes Atemholen.)
Staatsanwalt: Das ist recht, fo erzählen Sie ver-
nünftig. Fahren Sie fort!
Angeklagter: Dann fahre ich fort.
(Lr schwingt sich aus den Sattel und tritt an. Fährt ein
Stück über den Rasen, hebt sich dann in die kuft und be,
wegt sich erst langsam, aus einmal sehr schnell gen Himmel.)
Und kam nie zurück.
*
SPLITTER
Heute rot, morgen geht die Farbe aus.
Wer Anderen eine Grube gräbt, verlangt dafür ein
Heidengeld.
Die kleinen Diebe hängt man, die großen saufen.
Wenn Nenschen auseinander gehen, fo bekommen sie
keine Wohnung. I. schw-ih-.
Lin jeder von uns ist eln Lpveriment Gottes, wie das
Dasein am erträglichsten fei.
wer am wenigsten fest in seiner Haut steckt, ist ihrer
vicUeicht am sichersten. iir«.,in ki.n..
100
„Schauen Sie bitte nach keinem andern. Oer Dollar steigt wieder."
Staatsanwalt: Exlibris?? (Unruhe.)
Angeklagter: Za, Lplibris. Dort ging es fürchterlich zu.
(£>5tt! Hört!)
Staatsanwalt: Fürchterlich! — Ruhe auf der Gale-
rie! wollte faqen unterm freien Himmel. — Wieso
fürchterlich?
Angeklagter: Za. Ich kam todmüde an, entkleidete
mich, ohne recht zu wiffen wie, stopfte meine Kleiber
in den Schrank, kroch ins Bett und fchlief gleich ein.
Bis das Ln fehliche geschah.
(Alle Zuhörer stehen unwillkürlich auf.)
Staatsanwalt. Welches Lntfehliche? Stocken Sie
doch nicht fortwährend.
Angeklagter: Ich erwachte plöhlich. Oiekampe brannte.
Oa fah ich aus dem Türspalt des Rleiderfchrankes
einen nackten Arm herausragen, der mir meine zer-
knüllte Hofe reichte und eine hohle Stimme fagte:
„kiederjahn!" Ich sträubte mein Haar, kroch unters
Bettdeck Und als ich wieder erwachte, hatte ich ein
halbes Zahr verschlafen. Oa radelte ich zur Lrde
zurück. (Minutenlanger kärm, dann Stille.)
Staatsanwalt: Angeklagter, Sie haben bisher dreist
gelogen.
Angeklagter: Za.
Staatsanwalt: Wir wissen Nittel und Wege, Sie
zahm zu machen. Aber erklären Sie uns jetzt zunächst
einmal wie Sie es fertig bringen, sich mit einem
Fahrrad in die kust zu erheben.
Angeklagter: Das kann ich nicht Ich fetze mich einfach
drauf und fliege los.
Staatsanwalt: Puatfch! I6) fetze mich auch einfach
drauf und fliege nicht los Also! ?
Oer Angeklagte (schweigt.)
Staatsanwalt: Rönnen Sie uns den Vorgang viel-
leicht praktisch vorführen l
Angeklagter: Za.
(Ls wird ihm das rostige Fahrrad gebracht)
Angeklagter (vormachend): Ich ergreife die Lenkstange
erst mit der linken, dann mit der rechten Hand. Dann
fetze ich den linken Fuß auf das linke Pedal. Darauf
hole ich ganz ganz tief Atem.
(Allgemeines tiefes Atemholen.)
Staatsanwalt: Das ist recht, fo erzählen Sie ver-
nünftig. Fahren Sie fort!
Angeklagter: Dann fahre ich fort.
(Lr schwingt sich aus den Sattel und tritt an. Fährt ein
Stück über den Rasen, hebt sich dann in die kuft und be,
wegt sich erst langsam, aus einmal sehr schnell gen Himmel.)
Und kam nie zurück.
*
SPLITTER
Heute rot, morgen geht die Farbe aus.
Wer Anderen eine Grube gräbt, verlangt dafür ein
Heidengeld.
Die kleinen Diebe hängt man, die großen saufen.
Wenn Nenschen auseinander gehen, fo bekommen sie
keine Wohnung. I. schw-ih-.
Lin jeder von uns ist eln Lpveriment Gottes, wie das
Dasein am erträglichsten fei.
wer am wenigsten fest in seiner Haut steckt, ist ihrer
vicUeicht am sichersten. iir«.,in ki.n..
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