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Die Macht des Gemüts oder
angestammter Rückfall

Als des Maurerpoliers Achauer
Weihnachtsstube vom Glanz des
Tannenbaumes hell erstrahlte und
leine Kinöerfchar in abgestuften Or-
gelpfeifen fi ohe Christ,lachtlieöer zu
singen begann, vergast auch er feine
materialistische Weltanschauung in
aufgelöster Rührung. Aber nur
teilweise überwand er sie — denn
er fang im brummigsten Bast:
„Ehre fei Gott in der Höhe —
und sechs Meter vierzge in der
Broaten . . .!" EH.

*

Fabel

Der Löwe traf von ungefähr ein
Schwein, allzu feist, um seine Lust
zu reizen. Drum wollte er weiter-
gehn. Doch frech grunzt ihn des
Schweines Rüffel an „Will Eure
abgedankte Majestät der Tiere
König keine Reverenz erweisen?!"

„ Der Tiere König ?!" brüllte, ob
der gegrunzten Frage schier er baut,
der Löwe.

„So weißt Du S nicht?, "quietscht
blinzelnd fort das Schwein, „fzch
bin das Tier, das man am meisten

schätzt, ich koste kiloweise mehr als
tausend,von meinenEchiiiken, wenn
geräuchert, ganz zu schweigen!"

„So lecker ist Dein Fleisch? Ei
schau!," enlbrüllte jetzt das Wort
dem Löwen. „Dann werd ich Dich
wohl fressen müssen, uin nicht der
Majestätsbeleidigung geziehn zu
werden, weil ich Dich verschmäht!"
BrülltS und zerriß das Schwein und
speiste Stunden, und als er aufstunö
von dem schäb'gen Rest, da brüllt
er sänftiglich, wie Schmalz aus eines
feisten Priesters Kehle: „Fürwahr
ein königliches Mahl!"

Wenn jeder Schweineprotz vor
einem Löwen protzte. . . W,g°

*

Liebe Jugend

Ein fünfjähriges Mädel hatte
sich einen Laubkranz uni den Kopf
gewunden, ging so die Straße ent-
lang und fang: „Wir winden dir
den Jungfernkranz-"

Eine vorübergehende Dame un-
terbrach die kleine Sängerin und
fragte: „Wo hast du denn das
schöne Lied gelernt. Kleine?"

„Das haben sie gestern auf meine
Mutter ihrer Hochzeit gesungen,"
antwortete das Kind. 3. x.

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JUGEND Nr. 24 / 1922
Register
[nicht signierter Beitrag]: Die Macht des Gemüts
Nat Wigo: Fabel
[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
 
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