Wohnungsnot
„Nach Kent Mereury hat die letzte Volkszählung ge-
zeigt, daß 1843 Familien in einem einzigen Raume
wohnen."
Wie muffen die ersten tausend Familien belästigt worden sein,
als die anderen hereindrängten! London Opinion
CM ^l^anaforiumh
Dresden-
Radebeul
Verlangen Iie überall die
„Münchener llluftrierte Prelle“
KEfc$Ti*CH
// d 5
DerMag
I Sie große J
| nctio«a*c f
-
Ifrühl««“”»!
J42t tecUm
Kostenlose Probelieierung
durch den Verlag Scherl.
Berlin SW. Durch die Post
2.75 Mark monatlich.
VAUtyy
Rancher, die aal gute Pfeilen schauen,
Wählen ausnahmslos nur echte VAUEN.
Nur echt mit eingeprägter Schutzmarke VAUEN.
Seit a n g e r Zeit bilden die
Pllules Orientales
Marhe Aiofra
das einzigste arsenfreie Mittel zur Erlangung der idea-
len Fülle bei unentwickelten oder zurückgebliebenen
Formen. Verlangen Sie Prospekt vom Hauptversand:
Engel Apotheke • Frankfurt a. M. 90
Dutxh KnOff-S Lockenelixier
gefällst Du ihm
.. . „ „ „ gefällst Du ihr j
'Qftg.-Fl.2Mk. mit Eftölgsga/vnf/e.
Alfred Knoi,-m*Breslau2iA2o
Verlangen Ile
überall die Münchener
„JUGEND"
^ovens cöe
Industrie” HäMelsyelliimj
Nachrichtenblatt des Bayer. Staats-
ministeriums für Handel, Industrie u.
Gewerbe. Amtl. offiz. Organ d. bayer.
Handelskammertag., d.Handelskam
55. Jahrgang
mern Münch„ Regensb., Passau usw.
Otfiz.Org.d. bayer. Industriellenverb.,
des bayer.Arbeitgeberverb.u.d.meist,
b. Industrie- u. Wirtschaftsverbände
55. Jahrgang
Das bayerische Wirtschaftsblatt
Nachridilenblalt / Auslands-(Exporl)-Ausgabe
Hohe Auslandsauflage / Inserate von größter Wirksankeit,
da Bayerns Industrie, Handel und Gewerbe in gewaliigem
Umfange Leser sind
VERLAG F. C. MAYER, G M B H.. MÜNCHEN
BRIENNERSTR. 9 • FERNSPR. 50817. 55351
Frau Schnatterich
12.
Frau Schnatterich ist nach Kissingen gefahren, weil sie bemerkt
zu haben glaubt, daß ihr Appetit anfängt, ins Gegenteil umzusehlagen.
Früher aß sie stets dreifache Portionen, jetzt reicht sie beinahe mit
einer doppelten. Weil sie trotz dieser asketischen Lebensweise mehr-
fach übelwollende Bemerkungen anderer aufgefangen hat, die an
noch größerer Appetitlosigkeit leiden, nimmt sie ihre Mahlzeiten stets
in zwei verschiedenen Lokalen ein und die Schlagsahne zum Nach-
tisch in einer Konditorei. Bei der zweiten Portion macht sie die Be-
kanntschaft eines Herrn, den sie seinem Aussehen nach für einen
Amerikaner und seiner Bildung nach für einen Professor hält, denn
er erklärt ihr, wobei er allerdings zerstreut in einem Buche blättert,
sehr fein den Unterschied zwischen „als“ und „wie“, zwischen „ob-
gleich“ und „trotzdem“ und zwischen „daher“ und „deshalb“, während
bekanntlich der Durchschnittsdeutsche davon keine Ahnung hat und
sie erst recht nicht. Ihr Respekt sinkt aber unter Gefrierpunkt, als
er sich einen Harzer Käse bestellt, dem Kellner 5 Pfg. Trinkgeld
gibt und sich als Berthold Schweinebauch, Villenbesitzer aus Schwein-
furt, vorstellt. Als er hört, daß sie Witwe ist und ein Geschäft hat,
beginnen seine Augen Raketen zu schießen, und er ergeht sich in
Vernutungen über den Ärger, den eine alleinstehende Frau mit dem
Personal haben mag. Sie hält ihn eher für einen Reisenden in Re-
gestrierkassen oder in Florstrümpfen und Seidenjumpern oder in Gott
weiß was. Gewandt weicht sie ihm aus, — denn das könnte ihr gerade
passen, sich mit jemandem ernstlich einzulassen, dem eine Fahrkarte
4. Klasse aus der Westentasche spitzt, — und macht geistvolle Bemer-
kungen über die Winzigkeit seines Harzer Käses, der ja kaum die
Größe eines rechschaffenen Hühnerauges habe. Damit ist sie glücklich
ln das Thema hineinlaviert, das sie am besten beherrscht.
Hühneraugen, so erklärt sie, sind ein überwundener Standpunkt seit
es Kukirol gibt. Wie lange wird es noch dauern, so werden sie nur
noch in Schaubuden für Geld gezeigt und die allerletzten Exemplare
kommen in die Folterkammer des Germanischen Museums in Nürn-
berg, gleich neben die Daumenschrauben. Kukirol entfernt jedes
Hühnerauge ohne Schmerzen, ohne Blutvergiftung, mithin ohne Ge-
fahr, in längstens einigen Tagen, denn Kukirol ist Qualitätsware.
Damen müssen unbedingt Kukirol im Hause haben, denn nur Kukirol
ermöglicht es, ungestraft enge Schuhe zu tragen.
Das Kukirol-Fußbad nach Sanitätsrat Dr. med. Campe ist aber
für sie ebenso wichtig und ist eine unschätzbare Wohltat für alle, die
viel gehen oder stehen müssen. Es verhütet Brennen, Wundlaufcn,
Anschwellen und übermäßiges Schwitzen der Füße, mithin den lästi-
gen Schweißgeruch, kräftigt Nerven und Sehnen, verhütet dadurch
das zu schnelle Ermüden und ist für eine zweckmäßige Fußpflege
unentbehrlich. Kukirol und Kukirol-Fudbad sind ärztlich empfohlen.
Beide Präparate werden gerade in letzter Zeit sehr oft nachgeahmt,
aber nie erreicht und sind in allen größeren Apotheken und wirk-
lichen Fachdrogerien zu haben. Kukirol kostet nur 75 Pfennig und
Kukirol-Fußbad nur 50 Pfennig. Lassen sie sich nie etwas anderes
als „ebenfalls sehr gut“ aufreden, sondern weisen sie jeden, der da
glaubt, es bei ihnen versuchen zu dürfen, so scharf zurück, daß er
es ein zweites Mal nicht probiert. Für Ihr Geld können Sie ver-
langen, daß Ihre Wünsche erfüllt werden. Was nicht die bekannte
Schutzmarke „Hahn mit Fuß“ trägt, ist kein echtes Kukirol-Präparat.
Wenn Sie di-e lehrreiche Broschüre „Die richtige Fußpflege“ interes-
siert, so lassen Sie sich diese kostenlos senden. Unsere, unter der Leitung
eines alten, erfahrenen Arztes stehende Wissenschaftliche Abteilung
erteilt gegen Einsendung von Rückporto kostenlos Rat und Auskunft
über alle Fragen, die sich auf Fußpflege und Fußleiden beziehen.
Kukirol-Fabrik Groß-Salze bei Magdeburg.
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
625
1924 / JUGEND Nr. 2
„Nach Kent Mereury hat die letzte Volkszählung ge-
zeigt, daß 1843 Familien in einem einzigen Raume
wohnen."
Wie muffen die ersten tausend Familien belästigt worden sein,
als die anderen hereindrängten! London Opinion
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I Sie große J
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J42t tecUm
Kostenlose Probelieierung
durch den Verlag Scherl.
Berlin SW. Durch die Post
2.75 Mark monatlich.
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Rancher, die aal gute Pfeilen schauen,
Wählen ausnahmslos nur echte VAUEN.
Nur echt mit eingeprägter Schutzmarke VAUEN.
Seit a n g e r Zeit bilden die
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Marhe Aiofra
das einzigste arsenfreie Mittel zur Erlangung der idea-
len Fülle bei unentwickelten oder zurückgebliebenen
Formen. Verlangen Sie Prospekt vom Hauptversand:
Engel Apotheke • Frankfurt a. M. 90
Dutxh KnOff-S Lockenelixier
gefällst Du ihm
.. . „ „ „ gefällst Du ihr j
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Alfred Knoi,-m*Breslau2iA2o
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Industrie” HäMelsyelliimj
Nachrichtenblatt des Bayer. Staats-
ministeriums für Handel, Industrie u.
Gewerbe. Amtl. offiz. Organ d. bayer.
Handelskammertag., d.Handelskam
55. Jahrgang
mern Münch„ Regensb., Passau usw.
Otfiz.Org.d. bayer. Industriellenverb.,
des bayer.Arbeitgeberverb.u.d.meist,
b. Industrie- u. Wirtschaftsverbände
55. Jahrgang
Das bayerische Wirtschaftsblatt
Nachridilenblalt / Auslands-(Exporl)-Ausgabe
Hohe Auslandsauflage / Inserate von größter Wirksankeit,
da Bayerns Industrie, Handel und Gewerbe in gewaliigem
Umfange Leser sind
VERLAG F. C. MAYER, G M B H.. MÜNCHEN
BRIENNERSTR. 9 • FERNSPR. 50817. 55351
Frau Schnatterich
12.
Frau Schnatterich ist nach Kissingen gefahren, weil sie bemerkt
zu haben glaubt, daß ihr Appetit anfängt, ins Gegenteil umzusehlagen.
Früher aß sie stets dreifache Portionen, jetzt reicht sie beinahe mit
einer doppelten. Weil sie trotz dieser asketischen Lebensweise mehr-
fach übelwollende Bemerkungen anderer aufgefangen hat, die an
noch größerer Appetitlosigkeit leiden, nimmt sie ihre Mahlzeiten stets
in zwei verschiedenen Lokalen ein und die Schlagsahne zum Nach-
tisch in einer Konditorei. Bei der zweiten Portion macht sie die Be-
kanntschaft eines Herrn, den sie seinem Aussehen nach für einen
Amerikaner und seiner Bildung nach für einen Professor hält, denn
er erklärt ihr, wobei er allerdings zerstreut in einem Buche blättert,
sehr fein den Unterschied zwischen „als“ und „wie“, zwischen „ob-
gleich“ und „trotzdem“ und zwischen „daher“ und „deshalb“, während
bekanntlich der Durchschnittsdeutsche davon keine Ahnung hat und
sie erst recht nicht. Ihr Respekt sinkt aber unter Gefrierpunkt, als
er sich einen Harzer Käse bestellt, dem Kellner 5 Pfg. Trinkgeld
gibt und sich als Berthold Schweinebauch, Villenbesitzer aus Schwein-
furt, vorstellt. Als er hört, daß sie Witwe ist und ein Geschäft hat,
beginnen seine Augen Raketen zu schießen, und er ergeht sich in
Vernutungen über den Ärger, den eine alleinstehende Frau mit dem
Personal haben mag. Sie hält ihn eher für einen Reisenden in Re-
gestrierkassen oder in Florstrümpfen und Seidenjumpern oder in Gott
weiß was. Gewandt weicht sie ihm aus, — denn das könnte ihr gerade
passen, sich mit jemandem ernstlich einzulassen, dem eine Fahrkarte
4. Klasse aus der Westentasche spitzt, — und macht geistvolle Bemer-
kungen über die Winzigkeit seines Harzer Käses, der ja kaum die
Größe eines rechschaffenen Hühnerauges habe. Damit ist sie glücklich
ln das Thema hineinlaviert, das sie am besten beherrscht.
Hühneraugen, so erklärt sie, sind ein überwundener Standpunkt seit
es Kukirol gibt. Wie lange wird es noch dauern, so werden sie nur
noch in Schaubuden für Geld gezeigt und die allerletzten Exemplare
kommen in die Folterkammer des Germanischen Museums in Nürn-
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Hühnerauge ohne Schmerzen, ohne Blutvergiftung, mithin ohne Ge-
fahr, in längstens einigen Tagen, denn Kukirol ist Qualitätsware.
Damen müssen unbedingt Kukirol im Hause haben, denn nur Kukirol
ermöglicht es, ungestraft enge Schuhe zu tragen.
Das Kukirol-Fußbad nach Sanitätsrat Dr. med. Campe ist aber
für sie ebenso wichtig und ist eine unschätzbare Wohltat für alle, die
viel gehen oder stehen müssen. Es verhütet Brennen, Wundlaufcn,
Anschwellen und übermäßiges Schwitzen der Füße, mithin den lästi-
gen Schweißgeruch, kräftigt Nerven und Sehnen, verhütet dadurch
das zu schnelle Ermüden und ist für eine zweckmäßige Fußpflege
unentbehrlich. Kukirol und Kukirol-Fudbad sind ärztlich empfohlen.
Beide Präparate werden gerade in letzter Zeit sehr oft nachgeahmt,
aber nie erreicht und sind in allen größeren Apotheken und wirk-
lichen Fachdrogerien zu haben. Kukirol kostet nur 75 Pfennig und
Kukirol-Fußbad nur 50 Pfennig. Lassen sie sich nie etwas anderes
als „ebenfalls sehr gut“ aufreden, sondern weisen sie jeden, der da
glaubt, es bei ihnen versuchen zu dürfen, so scharf zurück, daß er
es ein zweites Mal nicht probiert. Für Ihr Geld können Sie ver-
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Schutzmarke „Hahn mit Fuß“ trägt, ist kein echtes Kukirol-Präparat.
Wenn Sie di-e lehrreiche Broschüre „Die richtige Fußpflege“ interes-
siert, so lassen Sie sich diese kostenlos senden. Unsere, unter der Leitung
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über alle Fragen, die sich auf Fußpflege und Fußleiden beziehen.
Kukirol-Fabrik Groß-Salze bei Magdeburg.
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
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