Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben (31.1926, Band 1 (Nr. 1-26))

Kindermund!

Mein Sohn Gustav steht mit
ängstlichem Intereffe zu, wie
meine Frau seinem kleinen Brü-
derchen Herbert die Brust reicht.
Schließlich riskiert er die Frage:
„Du Vati, frißt der Herbert die
Mutti jetzt ganz auf?"

Zuviel verlangt!

Gattin (von einem Spazie--
gange heimkehren): „Hans, du
hast ja dasFeuer ausgehen lasten!"

Der faule Gatte: „Liebes
Kind, du hast einen Schriftsteller
geheiratet und keinen Heizer.

London Opinion.


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Das Wunder

Scherzo von Karl Theodor Senger
Brausend im rieselnden
Perlspiel des Regens
Schaukelt ein Schirm
Mühsam und tapfer
Sicherem Ziel zu.

Kühn einem anderen,
Fernher gesichtet,

Kämpft er sich nah.

Sieh da, ein Wunder:
Zwei werden eins!
Eins nur, ein einziges
Luftiges Schirmschlff,
Selig beladen,

Rasch um ein Hausriff,
Husch und — dahin!

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1926 /JUGEND Nr. 3