Der große Bariton
In einen wahrhaft vornehmen
Kreis Künstler einzuladen, ist und
bleibt eine gewagte Sache. Frau
von Stechwitz bimmt jetzt noch
vor Entrüstung, wenn sie ihren
StandeSgenoffen von dem Faux-
pas berichtet, welchen sich der
Kammerjänger F. am Verlo-
bungStage ihrer siebzehnjährigen
Tochter Loleila leistete.
Loleila schwärmt für „Lohen-
grin". Das dumme Mädel; wer
redel heute schon noch vom „Lohen-
grin!" Das unschuldige Kind
hüpft also zu ihrem Bräutigam,
einem achtundsechzigjährigen Kin-
derwagenfabrikanten hin und
schmeichelt, ob sich der berühmte
Sänger in ihrem Stammbuch
verewigen darf. Der alte
Herr, welcher eben im Geiste an
seiner dritten Million arbeitete,
richtet sich mit der Zunge die
Gaumenplatte und meckert zärt-
lich: „Aber natürlich mein Wonne-
strolch!" Kurz darauf haut der
Bariton mit unverschämt großen
Lettern folgendes in das weinrok
gebundene Büchlein Loleilas:
„Lohengrin" von R. Wagner,
II. Akt, Telramund: ..Ich bin dir
nah zur Nachtzeit, rufst du, ohn'
Schaden ist es ichnell voll-
bracht..."
Hartmann - Trepka
GERMANIA
UMOLEUM
Vorzüglicher BodenbelagddialliJqmpfen^elafiifch u-fuBwdKm
Werke in BIETIGHEIM bei Stuttgart und VELTEN bei Berlin
O Weiber!!
„Der Teufel soll di«
Weiber holen!'*
Rief jüngst ich wütenden Gesichts
„O, würden sie mir all' gestohlen«
Sie alle, alle taugen nichts!"
Die Loni war ein Teufelsbraten,
Die zum Hanswursten
mich gemacht,
Die Liese bat mich schnöd verraten,
Die Mizzi hat mich ausgelacht!
Und doch — ich kann Euch
nicht verfluchen,
Das Haßlied wird zum
Lobgedicht. . -
Ich bin die Wespe, Ihr
die Kuchen!
Und Kuchen ist mein Leibgericht!
Ich bin der Esel, Ihr die Treiber,
AufS neue fall' ich stets herein,
Und holt der Teufel alle Weiber,
Dann möchte ich — der
Teufel sein!
Karlchen
Die Art,
wie der Verfasser von
Seelen-Aristokroten
IhrenCharakt.nach
Ihrer Handschrift
lebenswicht, beurt.,
lernen Eie erst aus dem
P r o s p e k t (fr.) kennen!
MI. brieft.Praxis des
Pf ychographologen
P. P. Liebe, Milnchenl.2
Freunde des Sports
i»mmi
Man verlange die neue ovale Sportdose für Sport und Reise
Ein bei der Fußpflege, bei Wundlaufen, Wundreiten ufw. glänzend bewährter Puder,
befeitigt übermäßige Transpiration und deren unangenehme Folgen und macht die
Haut gefchmeidig und widerftandsfähig. Bei fportlicher Betätigung aller Art, für
Touriften, Reiter. Radfahrer, Fußballfpieler, ufw. ufw. leiftet
Dialon unfchätzbare Dienfte. Bei fprö-
derHautift Dialon jedem andern Puder
J als Rafierpuder vorzuziehen.
FabriK pharmazeutischer Präparate Karl Enäelhard, Franhfurl a M.
Die Prostitution
von Dr. J. Bloch u. Dr. G.
Loewenstein. Bd. 1: 872 8.,
' Altertum - Naturvolk., Bd.2:
728 8., Mittelalter - Renais-
sance. Bilder eindrucksvoll.
Art, insbesond. farbige Schil-
derungen des Kurtisanenwe-
sens. Jed. Band einzeln käuf-
lich.Mk. 12.-,gebd. Mk 15.-.
Verl. Louis Marcus,B rl nW.15a
EHELEUTE
lest das lehrreiche und in-
teressante Buch eines erfah-
renen Frauenarztes ü^erDie
Frau in der Ehe“, behandelnd
sämtliche Frauen- und Ehe-
tragen, mit ungezähltenAbbildg.
Mark 4.80 Voreins. o. Nachn.
Maack, Abt. 18. Berlin S. W. 29
Willibald Alexisstr. 31.
Elektrolyt Georg Hirth
wirkt belebend!
Von der harmonischen Zusammensetzung
des Blut«Elektrolyten hängt alles Wirken
im Organismus ab.
ln ieder Apotheke erhältlich!
Hauptvertrieb und Fabrikation:
Ludwigs»Apoth., München 49, Neuhauserstr.8
Die maßgebende
moderne Kunstzeitschrift
für jedermann: Interessant, geistreich, gediegen, vielseitig,
reichster Bilderschmuck
z. T. in Farben, herrlich
ausgestattet, billig, ist
Führende Monatsschrift für künstlerische
Entwicklung in Malerei, Skulptur, Bau-
kunst, Literatur, Musik / X. Jahrgang
Man verlange Probenummer!
Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion m. b. H ,
Wildpark-Potsdam 33
Mein HoikVCtDtn für a,,e Leiden (auch Stotterer,
■ neues llulliJj ululll ist das beste. Auskunft gege»1
Marke. Lehrer K. Buchholz, Hannover. Lavesstr. 6?«
Verlangen f ie Überall die
Münchener Jugend!
Nach Konfiskation freigegebeS'
E. de Goncourl
Die Dirne Elisa
Ein Roman der Weltliteratur, def
frei von süßer Sentimentalität»
das Leben in den „verrufene*1
Häusern“ der französischen Pro'
vinz erfasst. Dieses Buch ist einß
Kulturtat ersten Ranges. Mit 21
Bildern. Preis drosch. M. 3.50.
Halbleinen M 4.50 per Nachn*
Sdiusdehs Verlag
WienV., Stoinerii)iasse 21I
ßJMOND DE
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmet1
116
1926 /JUGEND Nr. 6
In einen wahrhaft vornehmen
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hüpft also zu ihrem Bräutigam,
einem achtundsechzigjährigen Kin-
derwagenfabrikanten hin und
schmeichelt, ob sich der berühmte
Sänger in ihrem Stammbuch
verewigen darf. Der alte
Herr, welcher eben im Geiste an
seiner dritten Million arbeitete,
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lich: „Aber natürlich mein Wonne-
strolch!" Kurz darauf haut der
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nah zur Nachtzeit, rufst du, ohn'
Schaden ist es ichnell voll-
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UMOLEUM
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O Weiber!!
„Der Teufel soll di«
Weiber holen!'*
Rief jüngst ich wütenden Gesichts
„O, würden sie mir all' gestohlen«
Sie alle, alle taugen nichts!"
Die Loni war ein Teufelsbraten,
Die zum Hanswursten
mich gemacht,
Die Liese bat mich schnöd verraten,
Die Mizzi hat mich ausgelacht!
Und doch — ich kann Euch
nicht verfluchen,
Das Haßlied wird zum
Lobgedicht. . -
Ich bin die Wespe, Ihr
die Kuchen!
Und Kuchen ist mein Leibgericht!
Ich bin der Esel, Ihr die Treiber,
AufS neue fall' ich stets herein,
Und holt der Teufel alle Weiber,
Dann möchte ich — der
Teufel sein!
Karlchen
Die Art,
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Seelen-Aristokroten
IhrenCharakt.nach
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Loewenstein. Bd. 1: 872 8.,
' Altertum - Naturvolk., Bd.2:
728 8., Mittelalter - Renais-
sance. Bilder eindrucksvoll.
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Von der harmonischen Zusammensetzung
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im Organismus ab.
ln ieder Apotheke erhältlich!
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Ludwigs»Apoth., München 49, Neuhauserstr.8
Die maßgebende
moderne Kunstzeitschrift
für jedermann: Interessant, geistreich, gediegen, vielseitig,
reichster Bilderschmuck
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116
1926 /JUGEND Nr. 6