D i e verkannte Absicht
(Wahres Geschichtchen.)
Die sechsjährige Erika, ein gewecktes
und sinniges kleines Mädchen, wird am
Heiligabend zum erstenmal von ihren
Eltern in die Kirche zur Weihnachts-
andacht mitgenommen. Das Gotteshaus ist
gedrängt voll-, die drei finden noch Plätze
auf der vorderen Stuhlreihe des Altars,
dicht unterhalb der Kanzel. Die kleine
Erika fingt eifrig die ihr bekannten
Weihnachtsgesänge mit und schaut, er-
griffen von dem gewaltig Neuen und
Niegesehenen des gewölbten Raums, mit
großen Augen ringsum; so intensiv, daß
ihr darüber das Erscheinen des Pastors
auf der Kanzel — fein Nahen von der
Sakristei her ist ihr entgangen — ganz
unvermutet kommt. Eine Zeitlang lauscht
sie mäuschenstill den tönenden Worten von
dort oben. Nach einer Weile aber flüstert
Der Verfasser von
Seelen-Arislokraten
10 richtunggeb.Werke,
30 Jahre Bcrater-Prax-,
beurteilt Lharakt.
nach Jhr.Handsch«.
in lebenswichtiger Art!
Vorh. Prospekt frei!
Psychographologe
P. P. Liebe, München 12
Werke in BIETIGHEIM bei Stuttgart und VELTEN bei Berlin
Vorzüglicher Bodenbelagdchalldämplfenc). elaftifch u*fußwoirm
BEltING
sie beunruhigt ihrem Later zu: „Pappi.
wenn er fertig ist mit reden. — springt
er dann auf uns runter?!" $). G.
Salomos Nachfolger
Ein Züricher Richter sprach jüngst einen
Chauffeur, der einen unvorsichtigen Fuß-
gänger überfahren hatte, mit der Begrün-
dung frei:
„Wenn Kühe, Hühner oder Frauen auf
der Straße gehen, muß der Autofahrer
halten, da man bei ihnen nie wissen kann,
wohin sie laufen. Bei Männern aber muß
man soviel Verstand voraussetzen, daß sie
dem Auto Platz machen."
Die Zusammenstellung „Kühe, Hühnei
oder Frauen" ist entzückend, — nur eine
Kategorie hat der galante Kadi noch ver-
gessen: man weiß nämlich in Prozessen
sehr oft auch von den Richtern nicht, wohin
sie laufen! K a r I ch e n.
Das 8exua11e8sn
unserer Zeit von Dr. J.
Bloch. 70 Taus. 825 Seit.
Das vollständigste Nach-
schlagewerk ii. d. menschl.
Geschlechtsleben. Mk. 12,
geb. Mk. 15. Verl. Louis
Marcus. Berlin W 15a.
1926/JUGEND Nr. 8
(Wahres Geschichtchen.)
Die sechsjährige Erika, ein gewecktes
und sinniges kleines Mädchen, wird am
Heiligabend zum erstenmal von ihren
Eltern in die Kirche zur Weihnachts-
andacht mitgenommen. Das Gotteshaus ist
gedrängt voll-, die drei finden noch Plätze
auf der vorderen Stuhlreihe des Altars,
dicht unterhalb der Kanzel. Die kleine
Erika fingt eifrig die ihr bekannten
Weihnachtsgesänge mit und schaut, er-
griffen von dem gewaltig Neuen und
Niegesehenen des gewölbten Raums, mit
großen Augen ringsum; so intensiv, daß
ihr darüber das Erscheinen des Pastors
auf der Kanzel — fein Nahen von der
Sakristei her ist ihr entgangen — ganz
unvermutet kommt. Eine Zeitlang lauscht
sie mäuschenstill den tönenden Worten von
dort oben. Nach einer Weile aber flüstert
Der Verfasser von
Seelen-Arislokraten
10 richtunggeb.Werke,
30 Jahre Bcrater-Prax-,
beurteilt Lharakt.
nach Jhr.Handsch«.
in lebenswichtiger Art!
Vorh. Prospekt frei!
Psychographologe
P. P. Liebe, München 12
Werke in BIETIGHEIM bei Stuttgart und VELTEN bei Berlin
Vorzüglicher Bodenbelagdchalldämplfenc). elaftifch u*fußwoirm
BEltING
sie beunruhigt ihrem Later zu: „Pappi.
wenn er fertig ist mit reden. — springt
er dann auf uns runter?!" $). G.
Salomos Nachfolger
Ein Züricher Richter sprach jüngst einen
Chauffeur, der einen unvorsichtigen Fuß-
gänger überfahren hatte, mit der Begrün-
dung frei:
„Wenn Kühe, Hühner oder Frauen auf
der Straße gehen, muß der Autofahrer
halten, da man bei ihnen nie wissen kann,
wohin sie laufen. Bei Männern aber muß
man soviel Verstand voraussetzen, daß sie
dem Auto Platz machen."
Die Zusammenstellung „Kühe, Hühnei
oder Frauen" ist entzückend, — nur eine
Kategorie hat der galante Kadi noch ver-
gessen: man weiß nämlich in Prozessen
sehr oft auch von den Richtern nicht, wohin
sie laufen! K a r I ch e n.
Das 8exua11e8sn
unserer Zeit von Dr. J.
Bloch. 70 Taus. 825 Seit.
Das vollständigste Nach-
schlagewerk ii. d. menschl.
Geschlechtsleben. Mk. 12,
geb. Mk. 15. Verl. Louis
Marcus. Berlin W 15a.
1926/JUGEND Nr. 8