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Sagt, was ihr wollt, der schlichte Feldsoldat,
Der jahrelang die Pflicht, die schwere, tat,

Ob auch auf seine Brust kein Ordensband
Den Weg so leicht wie zur Etappe fand,

Der schlichte Mann, dess' Namen keiner
kennt,

Der niemals avanciert zu höh'rem Grad,

Der nichts war als ein guter Kamerad,

Sagt, was ihr wollt, er war ein ganzer Held!

Und jetzt?

O, wie voll „Helden" ist die Welt!

Nur etwas lauter ward das Heldentum,
Posaunt beständig seinen eignen Ruhm,

Im Herzen saß es einst, nicht hoch zu Gaul,
Heut sitzt es statt im Busen nur im Maul!

Da brüllt so'n „Held" dem urteilslosen Chor
Als Moskaus Söldner blut'ge Phrasen vor,
Fühlt sich als Heiland, kühn und unbeirrt,
Indes im Hosensack der Rubel klirrt!

Und dort der Mann, rechtsradikalen Bluts:
Ein Beispiel nahverwandten „Heldenmuts"!
Auch seinen Schnabel seh' ich niemals rosten
Von Phrasen, die zwar tönen, doch nichts
kosten,

Und packt der Staat ihn ohne Federlesen,
Weiß er von nichts und ist es nicht gewesen ..
Ein Feigling schießt den andern nieder dort,
Nennt „Feme" den infamen Meuchelmord,
Dort prügeln — o erhab'ne Heldenszene —
Bewaffnet' Hundert waffenlose Zehne —

-Ich sehe links wie rechts die Helden-
taten

Und denke an den schlichten Feldsoldaten,

Der, wie im Schützengraben, ernst und
stumm

Auch jetzt die schwere Pflicht tut wiederum,
Von keinem bill'gen Beifallslärm umgellt,

— Sagt, was ihr wollte er ist der wahre
Held I

K a r l ch e n.

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Jugend'' Bezug zu nehmen

1926/J U G EN D Nr 26
Register
Karlchen: Helden
 
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