DIE VIER DICHTER
Vier Dichter saßen beisammen einmal,
Sie schrieben selbviert für dasselbe
Journal;
Der eine Novellen, die and re Gedicht',
Der dritte Satiren, der vierte Bericht',—
Und als sie geschrieben ein Vierteljahr,
Erhielten die Vier ihre vier Honorar';
Die vier Honorar' waren so magnisik,
Sie reichten gerade zu einem Strick.
Den kauften die Dichter. Dann schrieben
sie noch
Jedweder Jedwedem den Nekroloch,
Und knüpften (— sie hatten nur einen
Strick! —)
Der Zweite den Ersten auf am Genick,
Der Dritte den Zweiten hernach am
Hals,
Der Vierte den Dritten ebenfalls,
Woraus er sich selbst mit der nämlichen
Schling'
Als Letzter der Reihe ans Fensterkrcuz
hing ...
Gottlob, so war'n die vier Dichter davon;
„Wir bedauern —" sagte die Redaktion
Und pappte dankend als Kranz auf den
Sarg
Eine übriggebliebene Rückportomark'.
Die vier Nekroloche erschienen jedoch
Jedweder in jedweder folgenden Woch'
Wa^ewet/iMgesekenkes
’-fälßl'dUMtL f&ioeA ' ^
W.\mm luhmcnSU nicht ein
Öemharö-Gcfchenli kiftch en.
mit */A ober fbvjckcn»
dieser beliebten Sekt marken?
-feei.tr Faarfe
fo.abin.ctt"
dürfe
^Vinfoarfe
Mbx,
ju .Origcnalprnfcn!
öaburch haben. Sie die
Slichkect, mit geringen
In an den kommenden
Feftta^en im eigenen heim
nnd im teerendes kreise
Freude AU bereiten ecnd>
-rechte Fejtft Lin
tiervorz erbringen.
gegründet itp4
SEKTKELLEREI KOBLENZ
AN RHEIN UND MOSEL
Als spannende Sensationsrubrik
Unter dem Titel (— denn welch' ein
Glück,
Für diese Beiträge war gar nichts zu
zahlen!):
„Treu bis in den Tod ihren
Idealen!
A. D e Nora
*-
KÖNNEN SIE SICH
VORSTELLEN?
Können Sie sich vorstellen, daß ein
Einbrecher mit einem Nachschlüssel meine
Wohnungstür aufsperrk, die Sicher-
heitskette aushebt und in das gleichfalls
verschlossene Zimmer meiner Frau dringt,
daß dieser Sonderling alle greifbaren
Wertsachen, Schmuckgegenstände sowie
Bargeld unberührt läßt, lediglich eine
kleine Stickschere vom Nähtisch meiner
Gattin entwendet, dann die Türen sorg-
fältig hinter sich verschließt und in rätsel-
hafter Weise sogar die Sicherheitskette
wieder einhängt? —
Sie können sich das nicht gut vor-
stellen? —
Nun, meine Frau stellt sich das jede
Woche mindestens zweimal vor, so oft
sie ihre Stickschere verlegt hak.
LAFONTAINE / ERGÖTZLICHE GESCHICHTEN
Der Dürerbund schreibt:
Geistreiche ironische dem
Thema Liebe und Ehe ge-
widmete Novelletten
Das hübsche Buch ist mit
12 ungemein reizvollen
Kupfern von Ch. Eisen
stilvoll ausgestattet
*
G. HIRTH'S VERLAG NACHF. {RICHARD PFLAUM A G.) MÜNCHEN, HERRNSTR. 2-10
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
1048
1926/JUGEND Nr. 51
Vier Dichter saßen beisammen einmal,
Sie schrieben selbviert für dasselbe
Journal;
Der eine Novellen, die and re Gedicht',
Der dritte Satiren, der vierte Bericht',—
Und als sie geschrieben ein Vierteljahr,
Erhielten die Vier ihre vier Honorar';
Die vier Honorar' waren so magnisik,
Sie reichten gerade zu einem Strick.
Den kauften die Dichter. Dann schrieben
sie noch
Jedweder Jedwedem den Nekroloch,
Und knüpften (— sie hatten nur einen
Strick! —)
Der Zweite den Ersten auf am Genick,
Der Dritte den Zweiten hernach am
Hals,
Der Vierte den Dritten ebenfalls,
Woraus er sich selbst mit der nämlichen
Schling'
Als Letzter der Reihe ans Fensterkrcuz
hing ...
Gottlob, so war'n die vier Dichter davon;
„Wir bedauern —" sagte die Redaktion
Und pappte dankend als Kranz auf den
Sarg
Eine übriggebliebene Rückportomark'.
Die vier Nekroloche erschienen jedoch
Jedweder in jedweder folgenden Woch'
Wa^ewet/iMgesekenkes
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W.\mm luhmcnSU nicht ein
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Slichkect, mit geringen
In an den kommenden
Feftta^en im eigenen heim
nnd im teerendes kreise
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-rechte Fejtft Lin
tiervorz erbringen.
gegründet itp4
SEKTKELLEREI KOBLENZ
AN RHEIN UND MOSEL
Als spannende Sensationsrubrik
Unter dem Titel (— denn welch' ein
Glück,
Für diese Beiträge war gar nichts zu
zahlen!):
„Treu bis in den Tod ihren
Idealen!
A. D e Nora
*-
KÖNNEN SIE SICH
VORSTELLEN?
Können Sie sich vorstellen, daß ein
Einbrecher mit einem Nachschlüssel meine
Wohnungstür aufsperrk, die Sicher-
heitskette aushebt und in das gleichfalls
verschlossene Zimmer meiner Frau dringt,
daß dieser Sonderling alle greifbaren
Wertsachen, Schmuckgegenstände sowie
Bargeld unberührt läßt, lediglich eine
kleine Stickschere vom Nähtisch meiner
Gattin entwendet, dann die Türen sorg-
fältig hinter sich verschließt und in rätsel-
hafter Weise sogar die Sicherheitskette
wieder einhängt? —
Sie können sich das nicht gut vor-
stellen? —
Nun, meine Frau stellt sich das jede
Woche mindestens zweimal vor, so oft
sie ihre Stickschere verlegt hak.
LAFONTAINE / ERGÖTZLICHE GESCHICHTEN
Der Dürerbund schreibt:
Geistreiche ironische dem
Thema Liebe und Ehe ge-
widmete Novelletten
Das hübsche Buch ist mit
12 ungemein reizvollen
Kupfern von Ch. Eisen
stilvoll ausgestattet
*
G. HIRTH'S VERLAG NACHF. {RICHARD PFLAUM A G.) MÜNCHEN, HERRNSTR. 2-10
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
1048
1926/JUGEND Nr. 51