Z WIESPRUCH
Reich mir die Hand, dann schwinge
Die nie besiegte Klinge,
Du aller Not Versöhner,
Du aller Hoffart Hühner,
Der eine Furcht nur kennt,
Den nur ein Feuer brennt. . .
Nein. Du muht erst wissen,
Daß du nur ein Hauch hist,
Dein groben Died entrissen,
Das über den Kümmernissen
Ewigkeit ist.
Siehst du, erstarrt im Hiebe,
Ein Zeuge meiner Liebe?
So hemmt dich mein Verlangen,
Umfangen zu umfangen!
Bangst du, weil lebt, der liebt
Und nimmt, da er sich gibt?
Ja. Du mußt erst geben,
Was nur dir gegeben ist
Aus ewigem Dasein-Streben.
Wohl dir und weh: ein Leben
Siehst du und bist.
So bist auch du gebunden,
Du Sieger aller Stunden?
Kannst deine Frucht nicht fassen,
Mußt deine Habe lassen?
Und deine Klinge fällt
In ausgeklung’ne Welt.
Ja. Du sollst nur wissen,
Daß ich kaum ein Hauch bin,
Dem großen Lied entrissen,
Das über den Kümmernissen
Flutet dabin.
F, G. K o 11) e n h e y e r
4
Reich mir die Hand, dann schwinge
Die nie besiegte Klinge,
Du aller Not Versöhner,
Du aller Hoffart Hühner,
Der eine Furcht nur kennt,
Den nur ein Feuer brennt. . .
Nein. Du muht erst wissen,
Daß du nur ein Hauch hist,
Dein groben Died entrissen,
Das über den Kümmernissen
Ewigkeit ist.
Siehst du, erstarrt im Hiebe,
Ein Zeuge meiner Liebe?
So hemmt dich mein Verlangen,
Umfangen zu umfangen!
Bangst du, weil lebt, der liebt
Und nimmt, da er sich gibt?
Ja. Du mußt erst geben,
Was nur dir gegeben ist
Aus ewigem Dasein-Streben.
Wohl dir und weh: ein Leben
Siehst du und bist.
So bist auch du gebunden,
Du Sieger aller Stunden?
Kannst deine Frucht nicht fassen,
Mußt deine Habe lassen?
Und deine Klinge fällt
In ausgeklung’ne Welt.
Ja. Du sollst nur wissen,
Daß ich kaum ein Hauch bin,
Dem großen Lied entrissen,
Das über den Kümmernissen
Flutet dabin.
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