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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 32.1927, Band 1-2 (Nr. 1-54)

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https://doi.org/10.11588/diglit.6659#1004
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TR i C1 i ii e f t e

Aeanne Mammen

die, die seinem Ruf vielleicht zu folgen wagte. Komisch verzinst fiand
der Tollpatsch da und sah zur Decke des Saales empor.

Da plötzlich — er bemerkte sie erst, als sie vor ihm stand. Er hörte
eine feste, etwas dunkle Stimme: „Bitte?" Staunend sah er auf sie
herunter. Malve Skram! Sie wollte mit ihm tanzen! Da ging es
mit ihm durch. „Ich heirate dich!" rief er noch einmal begeistert. Sie
nickte. Nun Hel es ihm „och ein, daß sie unmöglich seines Geldes wegen
gekommen sein konnte.

Da gab es kein Besinnen mehr. Ein Walzer. Wladimir war ver-
wandelt. Es ging. Es ging sogar sehr gut. Er lernte tanzen in dieser
Minute. Staunende, neidische, lachende Blicke umgaben ihn.

Dann führte er seine Tänzerin zum Sofa. Mit großen Augen sah
er sie an.

Ein bitteres Lächeln flog auf Malves Züge. — „Sie sind natürlich
entsetzt," sagte sie, zu Boden blickend.

„Warum?"
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Jeanne Mammen: Midinette
 
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