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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 32.1927, Band 1-2 (Nr. 1-54)

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Nr. 52
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für (füeihnatJtlett

Liebt einander! Werdet weich wie Butter! —
Wer im Herzen sanft ist, gleich dem Kinde,
Kauft zum Christkind seiner Schwiegermutter,
Wo es angeht, keine Schnurrbartbinde!

Die antike Vase deiner braven
Frau zu schenken, scheint mir auch gefährlich,
Denn sie meint, es sei ein — alter Hafen,
Und bedankt für das Symbol sich schwerlich!

Falls die Tante hinkend ist und kränklich,
Uebe Vorsicht, schenkst du — Plattfußsohlen!
Auch die Kropstinktur ist höchst bedenklich,
Willst du später ihre Erbschaft holen!

Ouält den Nachbar „etwas" ohne Schonung,
Frag' ihn niemals nach des Uebels Titel,
Sondern tröst' ihn — außerhalb der Wohnung,
Aber schenk' ihm ja kein. Wanzenmittel!

Kauf' dem Onkel keinen — Badezuber,

War er znbcrloS in all den Zeiten! —

Kurz und gut, mein lieber Dimpfelhuber,
Schenke lieber — „Unnotwendigkeiten"!

Beda Hafen

6. Vollert

Licl> esgram

„Ebe mag mich nimmer, oorig's Jahr hat er
mir 'n Pelz zum Christkindl g'stohl'n, und Heuer
nur an K o m l' i n ä s ch c n !"

•Modernes (ßreißetiigstied

Einem polizeilichen UkaS gemäß ist am Drci-
königstag das Umherziehen und Betteln in
Wirtschaften und Prioathäuscrn bei 150 Mark
Strafe oder drei Tonen Hast ncrbotcn.

Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern,
sie essen und trinken, und zahlen nicht gern.

Eie zahlen nicht gern, aber singen gern vor,
der weiß' und der rot' und der pechschwarze

Mohr.

Sie singen und ziehen von Haustür zu Haus
und betteln sich Nüsse und Aepsel heraus.

Maria und Josef und 'S Kindlein im Stroh
sind über die heiligen drei Könige froh.

Nur der Ochö und der Esel die schütteln daS

Haupt

und fragen: Jst's Betteln und Singen erlaubt?

Und siehst du's und hast dn's — schon stehen

die Drei,

die heiligen drei König vor der Skadtpolizei.

Schon hängen sie 's Ohr hinter Riegel und

Tor,

der weiß' und der rot' und der pechschwarze

Mohr.

Marie, Josef und 's Kindl, — die weinen

beinah — —

nur der Ochs sagt: M—hm! und der Esel

sagt: I—a!

A. De Nora

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Münchner Künftlerfefte

von G. I Wolf und 8. Wolter

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Münchens Künstlerchroniken, in welchen Münchens Künstler-
gefelligkeit und deren höchste Blüte, die Künstlerfeste, ihren
Niederschlag gefunden haben, haben von keinem Geringeren
als Gottfried Keller im „Grünen Heinrich" ein Denkmal gefetzt
erhalten. Diese Sammelpunkte der Satire und des Humors,
des Gc'chmacks und der witzigsten künstlerllchen jfmprovifation
erwachen in diesem Buche in Wort und Bild, angefangen von
den heiteren Spielen der romantischen Mondscheinbrüdcr bis
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Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen *

1067

1927 / JUGEND Nr. 52
Register
Grethe Vollert: Liebesgram
Beda Hafen: Fingerzeige für Weihnachten
A. De Nora: Modernes Dreikönigslied
 
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