(Hyititerspcrtfclapphcrnd’ln
Zwei Knaben lenkten einen Bob-sle,
Ein jeder fand, der andre stöpsle;
Bald lagen sie zusamm' im Schnee dicht
Und sahen den Verdacht bestäticht.
Zwei Mädchen suchten Flirt bei Ski,
Die eine wußte nicht recht, wie?
Die andre, mehr gewizte,
Fiel einfach hin und quiekste.
Zwei Knaben waren Wintersportler,
Der eine stieg allein zum Ortler,
Der andre sah drin keinen Zweck,
Er machte alles mit avec.
Zwei Mädchen stiegen bis zum Endgrat,
Dort nahmen beide ein Pigmentbad,
Die eine bräunte bis zum Gürtel,
Die andre noch ein weit'res Viertel.
Zwei Knaben nächtigten im Schutzhaus,
Der eine klopfte Schnee und Schmutz aus,
Der andre schnarchte wie ein Säger, —
DaS ist der Fluch der Massenläger!
Zwei Mädchen fuhren auf dem Stahlschuh,
Der einen fror die Nas' total zu,
Sobald sie noch 'ne Zeitlang kreuzen,
Braucht auch die andre nicht mehr schneuzen.
J. A. Sowas
%port mit dem Spcrt-
Das Wort „Skifahrer" klingt absolut
undeutsch. Wer sich nicht mit dem prägnanten
Fachausdruck
„Schmalholzschneegleitfüßler",
das wir dem deutschen Sprachverein verdan-
ken, befreunden kann, halte sich an unsere
schönen landesüblichen Dialektbezeichnungen!
So heißt der Skifahrer
in Preußen: Lattenfritze, Lattenede,
in Bayern: Brettlschorschi,
in Württemberg: Stiefelehölzlehannesle,
in Sachsen: Glitsche-Baul,
in der Schweiz: Stäbli-Rütscherli und
in Hannover: Langessstangen- und Ssstecken-
Ssstoßfahrer.
Beda
{Hellhörig
Man sage nicht, die rauhen Söhne des
bayerischen Hochlandes verstünden keine
Fremdwörter. Ich habe einen Fall erlebt, wo
einer aus der hochdeutschen Unterhaltung
eines Skiläufers und seiner Dame nichts als
nur ein Fremdwort verstanden hat.
Er hatte den beiden die Bretter zur
Sprungschanze und zurück zum Hotel ge-
tragen und dabei öfter das Schlagwort „aero-
dynamisch" gehört. Aerodynamisch ist be-
kanntlich die neueste Sprungtechnik, und wenn
Skiläufer, die was auf sich halten, heute
gelehrt reden wollen, so sprechen sie nicht von
Fellen und Bindungen, sondern eben von
aerodynamisch .. .
Frühmorgens geh ich an der Tür vorbei,
wohinter der Seppl und die Marie Stiefel
putzen.
„Wos der Heerr von Zimmer einefuchz'g
iS," höre ich den Seppl erzählen, „der hot aa
allawei' g'soggt, heirod'n iS damisch!" T.
HSrammg
(tVarmmg t
Kommste so aus Berlin — und stehst pletzlich so mittenmang
all die Natur, denn packt dir 'n romantischa Uebaschwang!
„Juhu!" schreiste und saachst „Schiheil" statt Junmorn und Junamd
und bist jleich str det nächstbeste nette Määchen entstammt —:
„Jotte nee! Det entzickende Kind — und so frisch und so keusch—nee! —
Wie een jrad jefallena und noch jänzlich unbejangena Neuschnee!
So natirlich und anjenehm-doos und knusparich-jung!
Nischt wie ust se! Wie Joethe mit 'n forschen Christiania-Schwung!"
Und wachste denn amds dein Scharlsten erst näh're Bekanntschaft
mit die janze kaum noch vahillte Hijel-Landschast,
biste valiebt, det dir 't vor de Dogen janz blau und jrien iS-
bis de merkst, det det Määchen ooch aus Berlin iS
und det se t so nebenbei noch mit ville aus den Hotelle hält —
schroff jesacht: een janz ausjefahrenes Uebungsfeld!
Mensch, laß de Finga von! Und mach keenen Duark,
denn sonst kost't dich der Spaß noch eklich vill' Tele-Mark!
Kaki
Niemand weiß, wie es gekommen ist: von
irgendeinem Tag an hieß die kleine Sopra-
nistin von der Städtischen Oper zu H. im
ganzen Berghotel nur noch „Olympia". Viel-
leicht, weil sie einige Male die Koloraturen
der Olympia aus „Hostmanns Erzählungen"
gesungen hatte.
Graf T. auS Stockholm, einst bestkonditio-
nierter Skiläufer, schon längst nicht mehr
aktiv, aber als Berichterstatter für die nächsten
Olympia-Wettkämpfe verpflichtet, sieht die
Sängerin und ... beginnt am nächsten Tage,
die Freiübungen beim Skiläufertraining mit-
zumachen.
Dag ganze Berghotel, laut: „Was fällt
dem Alten ein? Was will er?"
Das ganze Berghotel, leise: „Er trainiert
für Olympia." T.
7!
I
3 m Bilde geblieben
„Na, Lisch, hat der schneidige Hockeystürmcr schon was bei dir erreicht?"
„Bis jetzt konnte er sich vor meinem Tor noch nicht einmal durchsetzen."
40
Zwei Knaben lenkten einen Bob-sle,
Ein jeder fand, der andre stöpsle;
Bald lagen sie zusamm' im Schnee dicht
Und sahen den Verdacht bestäticht.
Zwei Mädchen suchten Flirt bei Ski,
Die eine wußte nicht recht, wie?
Die andre, mehr gewizte,
Fiel einfach hin und quiekste.
Zwei Knaben waren Wintersportler,
Der eine stieg allein zum Ortler,
Der andre sah drin keinen Zweck,
Er machte alles mit avec.
Zwei Mädchen stiegen bis zum Endgrat,
Dort nahmen beide ein Pigmentbad,
Die eine bräunte bis zum Gürtel,
Die andre noch ein weit'res Viertel.
Zwei Knaben nächtigten im Schutzhaus,
Der eine klopfte Schnee und Schmutz aus,
Der andre schnarchte wie ein Säger, —
DaS ist der Fluch der Massenläger!
Zwei Mädchen fuhren auf dem Stahlschuh,
Der einen fror die Nas' total zu,
Sobald sie noch 'ne Zeitlang kreuzen,
Braucht auch die andre nicht mehr schneuzen.
J. A. Sowas
%port mit dem Spcrt-
Das Wort „Skifahrer" klingt absolut
undeutsch. Wer sich nicht mit dem prägnanten
Fachausdruck
„Schmalholzschneegleitfüßler",
das wir dem deutschen Sprachverein verdan-
ken, befreunden kann, halte sich an unsere
schönen landesüblichen Dialektbezeichnungen!
So heißt der Skifahrer
in Preußen: Lattenfritze, Lattenede,
in Bayern: Brettlschorschi,
in Württemberg: Stiefelehölzlehannesle,
in Sachsen: Glitsche-Baul,
in der Schweiz: Stäbli-Rütscherli und
in Hannover: Langessstangen- und Ssstecken-
Ssstoßfahrer.
Beda
{Hellhörig
Man sage nicht, die rauhen Söhne des
bayerischen Hochlandes verstünden keine
Fremdwörter. Ich habe einen Fall erlebt, wo
einer aus der hochdeutschen Unterhaltung
eines Skiläufers und seiner Dame nichts als
nur ein Fremdwort verstanden hat.
Er hatte den beiden die Bretter zur
Sprungschanze und zurück zum Hotel ge-
tragen und dabei öfter das Schlagwort „aero-
dynamisch" gehört. Aerodynamisch ist be-
kanntlich die neueste Sprungtechnik, und wenn
Skiläufer, die was auf sich halten, heute
gelehrt reden wollen, so sprechen sie nicht von
Fellen und Bindungen, sondern eben von
aerodynamisch .. .
Frühmorgens geh ich an der Tür vorbei,
wohinter der Seppl und die Marie Stiefel
putzen.
„Wos der Heerr von Zimmer einefuchz'g
iS," höre ich den Seppl erzählen, „der hot aa
allawei' g'soggt, heirod'n iS damisch!" T.
HSrammg
(tVarmmg t
Kommste so aus Berlin — und stehst pletzlich so mittenmang
all die Natur, denn packt dir 'n romantischa Uebaschwang!
„Juhu!" schreiste und saachst „Schiheil" statt Junmorn und Junamd
und bist jleich str det nächstbeste nette Määchen entstammt —:
„Jotte nee! Det entzickende Kind — und so frisch und so keusch—nee! —
Wie een jrad jefallena und noch jänzlich unbejangena Neuschnee!
So natirlich und anjenehm-doos und knusparich-jung!
Nischt wie ust se! Wie Joethe mit 'n forschen Christiania-Schwung!"
Und wachste denn amds dein Scharlsten erst näh're Bekanntschaft
mit die janze kaum noch vahillte Hijel-Landschast,
biste valiebt, det dir 't vor de Dogen janz blau und jrien iS-
bis de merkst, det det Määchen ooch aus Berlin iS
und det se t so nebenbei noch mit ville aus den Hotelle hält —
schroff jesacht: een janz ausjefahrenes Uebungsfeld!
Mensch, laß de Finga von! Und mach keenen Duark,
denn sonst kost't dich der Spaß noch eklich vill' Tele-Mark!
Kaki
Niemand weiß, wie es gekommen ist: von
irgendeinem Tag an hieß die kleine Sopra-
nistin von der Städtischen Oper zu H. im
ganzen Berghotel nur noch „Olympia". Viel-
leicht, weil sie einige Male die Koloraturen
der Olympia aus „Hostmanns Erzählungen"
gesungen hatte.
Graf T. auS Stockholm, einst bestkonditio-
nierter Skiläufer, schon längst nicht mehr
aktiv, aber als Berichterstatter für die nächsten
Olympia-Wettkämpfe verpflichtet, sieht die
Sängerin und ... beginnt am nächsten Tage,
die Freiübungen beim Skiläufertraining mit-
zumachen.
Dag ganze Berghotel, laut: „Was fällt
dem Alten ein? Was will er?"
Das ganze Berghotel, leise: „Er trainiert
für Olympia." T.
7!
I
3 m Bilde geblieben
„Na, Lisch, hat der schneidige Hockeystürmcr schon was bei dir erreicht?"
„Bis jetzt konnte er sich vor meinem Tor noch nicht einmal durchsetzen."
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