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Amtmann aus, dessen Geburtstag man um
zwölf Uhr zu feiern begannen hatte. Als der
Ruf an sein Ohr drang, war er im Begriff,
den Sah: „Er lebe hoch!" zu Ende zu sprechen,
doch plötzlich verstummte er, das Glas zitterte
in feiner Hand. Die Anwesenden brachten
das Hoch, zu dem sie den Mund schon geöffnet
hatten, nicht mehr heraus und ließen die schon
erhobenen Gläser zitternd nicderstnken. Zum
erstenmal sah man nun in Etteln eine große
schweigsame Tafelrunde.

„Wer?" fragte plötzlich jemand, und wie
auf ein gegebenes Zeichen rannten alle vor
die Tür, wo sie in schwachem Mondeslichte
den Abdecker wie besessen um das Krieger-
denkmal rennen sahen. Kein Zweifel war mehr
möglich.

„Auf zur Cholerabaracke zur Feststellung
des Tatbestandes!" kommandierte der Bürger-
meister. Mehr als ein Stammgast gab jetzt
vor, Hut und Rkantel holen zu wollen. Es
waren nur drei oder vier beherzte Geister, die
sofort mit dem Bürgermeister den Weg zur
Baracke antraten. Einer von ihnen nahm von
einer vor dem Gasthaus stehenden Kutsche eine
Laterne und leuchtete voraus. Sie unterhielten
sich gerade besonders laut über die vollständige

Unmöglichkeit einer Auferstehung Timms, als
sie kurz vor der Baracke hinter einem Holz-
haufen eine dunkle, sich bewegende Masse
erblickten. Sie blieben stehen, jeder hörte den
andern tief atmen. Der Bürgermeister richtete
sich hoch aus und rief in feierlichem Ton:
„Timm!" Es erfolgte keine Antwort. „Wenn
du lebst, Timm, so gib dich zu erkennen," rief
der Bürgermeister zum zweitenmal. „Ich bin
der Bürgermeister, gib dich zu erkennen, oder
ich schieße," ries er zum drittenmal. Der
Windhauch trug ein zages Stimmchen her. s)n
demütiger Haltung kam der Nachtwächter
hinter dem Reisighausen hervorgckrochen, an
allen Knochen bebend, denn er sah, daß der
Bürgermeister ein offenes Taschenmesser in der
Hand trug.

Nachdem sich die vier Stammgäste durch
eine mächtige Scheltrede neuen Mut cingestößt
hatten, gingen sie in die Baracke. Dort fanden
sie den nunmehr ausgetauten und schon ein
wenig angebratenen Timm auf der Erde
liegen.

Einige Tage später wurde die Obduktion
vorgenommen. Sie ergab keine belastenden
Merkmale. Der Befund ergab: „Tod durch
Erfrieren!"

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1928 / JUGEND Nr. 4
Register
Richard Rost: Lorbeerkränze
 
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