QJom braven ^jeldverleih
Her
Als der junge Mann nicht mehr ein noch aus wußte, wandte er
sich an einen Geldverleiher.
„Schön! Fünfzig Mark, rückzahlbar in sechs Monatsraten, können
Sie haben." So sagte der menschenfreundliche Geldverleiher, ging an
ein Schreibpult, fertigte ein Vertragsformular aus und reichte es
dem jungen Mann zur Unterschrift.
Und der junge Mann unterschrieb.
„Von den fünfzig Mark geht natürlich etwas ab", sagte der Geld-
verleiher. „Fünf Mark für Schreibgebühren, fünf Mark für Spesen
und fünf Mark für Risikoprämie. Bleiben fünfunddreißig Mark."
7. 0 e i s
Was sollte der junge Mann machen? Er brauchte das Geld dringend
und hatte ja auch schon unterschrieben.
„Und dann", fuhr der Geldverleiher fort, „müssen Sie auch die
Provision gleich bezahlen. Das sind zehn Mark."
Hier wollte der junge Mann Widerspruch erheben. Aber er besann
sich. Außerdem hatte er ja auch schon unterschrieben.
„Ferner sind bei der Auszahlung des DarlehnS die erste Rate und
die Zinsen fällig. Macht zusammen sechsundzwanzig Mark fünfzig
Pfennige", erklärte der Verleiher weiter.
Oer junge Mann sah und hörte nichts mehr. Er kam erst wieder
zu sich, als der Geldverleiher ihn dringend aufforderte, die fehlenden
eine Mark fünfzig einzuzahlen.
Soviel hatte der junge Mann gerade noch bei sich. Er bezahlte,
schlich sich auf sein möbliertes Zimmer und erhängte sich, so den braven
Geldverleiher um die Rückzahlung deS geliehenen Geldes böswillig
betrügend. schi.
Cinc/ergefcLidlil
en
Die kleine Agathe, volle acht Jahre, gedachte, im Bewußtsein
erfolgreich genossener Handarbeitsstunden, der Mutter eine besondere
große Geburtstagsfreude zu bereiten in Gestalt eines Wandschoners
für das eheliche Schlafgemach mit der schönen Inschrift: „Der dich
behütet, schläft noch schlummert nicht."
Aber wie das im Leben so geht, daS Kunstwerk wollte trotz emsiger
Stichelei nicht ganz fertig werden, und so prangte denn am Morgen
des großen DageS auf dem Geburtstagstische in leuchtendem Rot
die tröstliche Versicherung: „Der dich behütet, schläft noch..."
/ -3
Besorgnis
„Damal in der Wochen werd' i do an Haferltarok fpiel'n derfa!"
„Dich siech i no als Selbstmörder in Monte Carlo!"
Die Kinder haben die Schafblattern, und ihre Mutter ist sorgsam
darauf bedacht, daß die Kleinen keine entstellenden Narben davon
tragen. „Wenn ihr euch kratzt, werdet ihr so häßlich, daß euch keiner
heiratet, wenn ihr groß seid", warnt sie die Kinder. Nach einigen
Tagen kratzt sich die vierjährige Gertrud trotzdem, und wieder heißt S:
„Du sollst doch nicht krntzen!" Ganz erstaunt meint da die Klei
ne:
„Am Bauch auch nicht? Heiratet man denn nackig?'
ff M £ Am
OB
Zur gefl. Beachtung!
Die nebenstehende Abbildung zeigt die
Einbanddecke
zum Jahrgang 1928 der „Jugend“
nach einem Entwurf von Professor F. Heubner
Es ist eine Ganzleinen-Decke mit farbigem Aufdruck
Preis der zwei Halbjahres-Decken Mk. 3.-
Bei Bestellung der Decken wird das Inhalts-Verzeichnis
zum zweiten Halbjahresband kostenfrei mitgeliefert.
Verlag der „Jugend“ München, Herrnstr. IO
EGHTB AKT - KUNST
Sonderkataloge mit über 700 reizenden Aktbildern nur
M. 3,20, 145 ganzseitige Naturaufnahmen in Halbleder--
band M 12.—, 12 Aktphotos <9x 14> M. 3.—, 24 Stück
M. 5.—. Neu! 10 plastische Stereo-Akte mit Betrachter
nur M. 5. — . ASA Magazin für Körper und Kunst.
5 schönste Hefte mit ca. 150 Natur^Aktaufnahmen statt
M. 5.— nur M. 2.50. Bücherkatalog kostenlos.
Versand Hellas. Berlin-Teinpelliof 137
Stohcil ^1© aut dem Standpunkt,
daß Ihnen ein Gratis^Ratschlag Erfolg im Be-
ruf, Lotterie und Liebe bietet:
Dann setzen Sie sich mit
. Angabe ihres Geburtsdat. <Ort> in Verbind,
m. d. Verlag Zeit u. Leben. Berlin N 31 N.
Unkostenbeitrag nach Belieben (Ausland 2.— Mk.)
Privataufnalimen
Probesdg. einschi. Bücher-
liste dreh. Schließfach 119J.
Hamburg 36
t^Timms
G
KU
Von
- ersten^
fgdera'T’6'’'
1 ein*
Frauentyp*"'
gen vervo"5*
Halbleine
6anzleinf
DELPHI
Mül
i» ' '
\f U-7
Somme
Jie Sonne lieben, wen
jK$tktkml Wirkung kennenlemei
is hinter besucht haben, w<
ü blöben nad die wunderbar klj
^«Uwbiftenengt
aegypt
ISa
weiti
Mai.
%
%\
35
WELTBEKANNT
Nachweisl. viele Erfolge ohne Berufsstörung bei inneren
und äußeren Leiden. Durch alle Apotheken zu beziehen,
wo nicht, wende man sich an
r(/T£ft^
N. Timm, Chem. Pharm. Laboratorium,
Hannover, Orieonstr. 3. Brosch, gratis.
Modell=KaFten
für Künstler, a. d. Atelier Bieseke, Paris. Mustersen-
dung durch Generaid pot für Deutschland:
Union-Versand, Berlin-Oberschöneweide 7.
Prospekt über seltene Bücher gratis.
Kultur* und Sitten*.
Sexual , Ehe-, Schönheits-
u. Vcrjüngungs-Probleme.
Neuheiten - Prosp. 4 frei!
Bhlg.W^sthoff, Weimar
Alle Männer
die infolge schlechter
Jugend - Gewohnheiten-
Ausschreitungen u. dgl.
an dem Schwinden ihrer
besten Kraft zu leiden
haben, wollen keines-
falls versäumen, die
lichtvolle u. aufklären-
de Schrift einesNerven-
arztes über Ursachen,
Folgen u. Aussicht auf
H ellg.derNervenschwä»
che zu lesen. Illustr.,neu
bearbeit.Zu bez.f.Mk.2.*
I.Briefmk.v.VerlagEsto*
janus,Genf 66(SchweIt*)
is*,
&
1929 / JUGEND Nr.2
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Mi
34
i fugend“ Bezug zu nehmen
«SS,
' 5«
Her
Als der junge Mann nicht mehr ein noch aus wußte, wandte er
sich an einen Geldverleiher.
„Schön! Fünfzig Mark, rückzahlbar in sechs Monatsraten, können
Sie haben." So sagte der menschenfreundliche Geldverleiher, ging an
ein Schreibpult, fertigte ein Vertragsformular aus und reichte es
dem jungen Mann zur Unterschrift.
Und der junge Mann unterschrieb.
„Von den fünfzig Mark geht natürlich etwas ab", sagte der Geld-
verleiher. „Fünf Mark für Schreibgebühren, fünf Mark für Spesen
und fünf Mark für Risikoprämie. Bleiben fünfunddreißig Mark."
7. 0 e i s
Was sollte der junge Mann machen? Er brauchte das Geld dringend
und hatte ja auch schon unterschrieben.
„Und dann", fuhr der Geldverleiher fort, „müssen Sie auch die
Provision gleich bezahlen. Das sind zehn Mark."
Hier wollte der junge Mann Widerspruch erheben. Aber er besann
sich. Außerdem hatte er ja auch schon unterschrieben.
„Ferner sind bei der Auszahlung des DarlehnS die erste Rate und
die Zinsen fällig. Macht zusammen sechsundzwanzig Mark fünfzig
Pfennige", erklärte der Verleiher weiter.
Oer junge Mann sah und hörte nichts mehr. Er kam erst wieder
zu sich, als der Geldverleiher ihn dringend aufforderte, die fehlenden
eine Mark fünfzig einzuzahlen.
Soviel hatte der junge Mann gerade noch bei sich. Er bezahlte,
schlich sich auf sein möbliertes Zimmer und erhängte sich, so den braven
Geldverleiher um die Rückzahlung deS geliehenen Geldes böswillig
betrügend. schi.
Cinc/ergefcLidlil
en
Die kleine Agathe, volle acht Jahre, gedachte, im Bewußtsein
erfolgreich genossener Handarbeitsstunden, der Mutter eine besondere
große Geburtstagsfreude zu bereiten in Gestalt eines Wandschoners
für das eheliche Schlafgemach mit der schönen Inschrift: „Der dich
behütet, schläft noch schlummert nicht."
Aber wie das im Leben so geht, daS Kunstwerk wollte trotz emsiger
Stichelei nicht ganz fertig werden, und so prangte denn am Morgen
des großen DageS auf dem Geburtstagstische in leuchtendem Rot
die tröstliche Versicherung: „Der dich behütet, schläft noch..."
/ -3
Besorgnis
„Damal in der Wochen werd' i do an Haferltarok fpiel'n derfa!"
„Dich siech i no als Selbstmörder in Monte Carlo!"
Die Kinder haben die Schafblattern, und ihre Mutter ist sorgsam
darauf bedacht, daß die Kleinen keine entstellenden Narben davon
tragen. „Wenn ihr euch kratzt, werdet ihr so häßlich, daß euch keiner
heiratet, wenn ihr groß seid", warnt sie die Kinder. Nach einigen
Tagen kratzt sich die vierjährige Gertrud trotzdem, und wieder heißt S:
„Du sollst doch nicht krntzen!" Ganz erstaunt meint da die Klei
ne:
„Am Bauch auch nicht? Heiratet man denn nackig?'
ff M £ Am
OB
Zur gefl. Beachtung!
Die nebenstehende Abbildung zeigt die
Einbanddecke
zum Jahrgang 1928 der „Jugend“
nach einem Entwurf von Professor F. Heubner
Es ist eine Ganzleinen-Decke mit farbigem Aufdruck
Preis der zwei Halbjahres-Decken Mk. 3.-
Bei Bestellung der Decken wird das Inhalts-Verzeichnis
zum zweiten Halbjahresband kostenfrei mitgeliefert.
Verlag der „Jugend“ München, Herrnstr. IO
EGHTB AKT - KUNST
Sonderkataloge mit über 700 reizenden Aktbildern nur
M. 3,20, 145 ganzseitige Naturaufnahmen in Halbleder--
band M 12.—, 12 Aktphotos <9x 14> M. 3.—, 24 Stück
M. 5.—. Neu! 10 plastische Stereo-Akte mit Betrachter
nur M. 5. — . ASA Magazin für Körper und Kunst.
5 schönste Hefte mit ca. 150 Natur^Aktaufnahmen statt
M. 5.— nur M. 2.50. Bücherkatalog kostenlos.
Versand Hellas. Berlin-Teinpelliof 137
Stohcil ^1© aut dem Standpunkt,
daß Ihnen ein Gratis^Ratschlag Erfolg im Be-
ruf, Lotterie und Liebe bietet:
Dann setzen Sie sich mit
. Angabe ihres Geburtsdat. <Ort> in Verbind,
m. d. Verlag Zeit u. Leben. Berlin N 31 N.
Unkostenbeitrag nach Belieben (Ausland 2.— Mk.)
Privataufnalimen
Probesdg. einschi. Bücher-
liste dreh. Schließfach 119J.
Hamburg 36
t^Timms
G
KU
Von
- ersten^
fgdera'T’6'’'
1 ein*
Frauentyp*"'
gen vervo"5*
Halbleine
6anzleinf
DELPHI
Mül
i» ' '
\f U-7
Somme
Jie Sonne lieben, wen
jK$tktkml Wirkung kennenlemei
is hinter besucht haben, w<
ü blöben nad die wunderbar klj
^«Uwbiftenengt
aegypt
ISa
weiti
Mai.
%
%\
35
WELTBEKANNT
Nachweisl. viele Erfolge ohne Berufsstörung bei inneren
und äußeren Leiden. Durch alle Apotheken zu beziehen,
wo nicht, wende man sich an
r(/T£ft^
N. Timm, Chem. Pharm. Laboratorium,
Hannover, Orieonstr. 3. Brosch, gratis.
Modell=KaFten
für Künstler, a. d. Atelier Bieseke, Paris. Mustersen-
dung durch Generaid pot für Deutschland:
Union-Versand, Berlin-Oberschöneweide 7.
Prospekt über seltene Bücher gratis.
Kultur* und Sitten*.
Sexual , Ehe-, Schönheits-
u. Vcrjüngungs-Probleme.
Neuheiten - Prosp. 4 frei!
Bhlg.W^sthoff, Weimar
Alle Männer
die infolge schlechter
Jugend - Gewohnheiten-
Ausschreitungen u. dgl.
an dem Schwinden ihrer
besten Kraft zu leiden
haben, wollen keines-
falls versäumen, die
lichtvolle u. aufklären-
de Schrift einesNerven-
arztes über Ursachen,
Folgen u. Aussicht auf
H ellg.derNervenschwä»
che zu lesen. Illustr.,neu
bearbeit.Zu bez.f.Mk.2.*
I.Briefmk.v.VerlagEsto*
janus,Genf 66(SchweIt*)
is*,
&
1929 / JUGEND Nr.2
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Mi
34
i fugend“ Bezug zu nehmen
«SS,
' 5«