A 161 (stenographisches Protokoll auf Rückseite der Zeichnung)
„Ja, Frau Zeislmaier, des sau schwere Zeiten für an G'schästSmo!
I möcht oft des ganze Graffel hi'fchmeiß'n. — Manchmal liegat i
glei' am liabffen unter der Erdn. — Und des Personal dazua! I bin
ganz krank vor Aerger. Wenn i mi" heut net auf d' Redout versprocha
hätt' — i waar net da! — Am schönsten iS', ma geht in sei' Bett. —
Aber a bißl was möcht ma vom Fasching halt aa Ham!"
„Da Ham S' recht, Herr Brömeisl, es Ls a Kreuz heutigen Tags.
Was ma' nur mit de Dienstmadln aushalt'n muaß! Wenn ma ne!
allweil dahinter iS.. . Und dazua bin i allweil net ganz g'sund.
Wissen S', im Mag'n Hab' i's halt! — Derfa 0’ mir'ö glaab'n,
so mach i's nimmer lang! . . . bin i halt herganga, weil ma noch
a wenglwas vom Fasching Ham möcht."
Dokument A 168 (bestehend in einer aus Pappe gefertigten,
uorderseits mit schwarzer Seide bezogenen Larve, lnnenseits
mit oft schwer entzifferbaren, offensichtlich von verschiedenen
Personen herrührenden Schriftzügen bedeckt)
Hier im Donoisl, an der Seite meiner geliebten Mizzi und im Kreise
lebensfroher Faschingsgäste überkommt mich der Gedanke, ob nicht
doch weit über aller grauen Theorie
Mach keine Krampf und sauf! Mizzi Kipflinger
Schließe mich der vorstehenden Aeußerung mit donnerndem
Prostt an! Joachim, Graf zu Wüstenrode.
Auch ich bin so frei
Raver Hinterfeldner, Friseurgehilfe
Es feiz ja schon alle bsuff'a! Mizzi mit dem schönen Bein.
Und das soll Sünde sein? M. I. stud theol.
SÄr®.San9Clma,er I ®erIobfe- Ein Prosit der Gemütlichkeit!
Fast so knorke wie in unserem schönen Berlin. Fehlt
nur noch Schmiß. Aber nich verzweifeln! Wilhelm Piepke.
Gentlemen! Ich haben gefreßt six Whitewürster. Your
health!
gof) J 2öit haben einander so lieb Prosit, sauf!
Dieses Lokal ist fürwahr reizend! Sophie Baronin von Huber.
Geh Huaber Soferl du bist ja nur a Ladenmadel beim Ober-
pollinger auf fristlose Kündigung! Raver Reitmaier Schafföhr.
Jetzt wollen wir endlich einen auf die königl. bayerische Monarchie
trinken!
Proffit Prosit
KinnerS, ein mächtiges Prosit der deutschen Republik!
Prostt! Prosit
Der KommniSmuS er lebe hoch! Sovjetrußland hoch'
Prosit Prosit Prosit
| MÜNCHNER KÜNSTLEREES7E
| JM T ASCH 1NG 1929
Sonntag, den 2 7. Januar 1929
M KÜNSTLERFEST
„ARCHE NOAH"
| mit orientalischem Festspiel
veranstaltet von der Künstlervereinigung „Arche Noah*
Zweites Fest Donnerstag, den 7. Februar 1929
D eutsdies Theater
Donnerstag, den 31. lanuar 1929
Das große Fest des M
Münditier Bundes
„Triumph der Eitelkeiten"
Deutsches Theater
Montag, den 4, Februar 1929
PRESSEBALL 1929
„WINTER IN BAYERN"
Sport un d Fasch i ng
Deutsches Theater
Sonntag, den 3. Februar 1929
II. Dienstbotenball
der Münchner Bühnenkünstler
Deutsches Theater
! Dienstag, den 5. Februar 19 2 9
H künstlerfest
„DIE GAUKLER“
i : veranstaltet von der Künstlervereinigung „Die Gaukler*
; Zweites Fest: Samstag, den 9. Februar 1929
Lö w e n b r ä u k e 11 e r
Montag, den 11. Februar 1929
ZWEITES FEST DER
KAMMER SPI ELE
HOKUSPOKUS
Regina Palast Hotel
Bei etwaigen Bestellungen bittet man a ui die Münchner „Jugend“ Bezug zu neüxneü
86
1929 / JUGEND Nr.5
„Ja, Frau Zeislmaier, des sau schwere Zeiten für an G'schästSmo!
I möcht oft des ganze Graffel hi'fchmeiß'n. — Manchmal liegat i
glei' am liabffen unter der Erdn. — Und des Personal dazua! I bin
ganz krank vor Aerger. Wenn i mi" heut net auf d' Redout versprocha
hätt' — i waar net da! — Am schönsten iS', ma geht in sei' Bett. —
Aber a bißl was möcht ma vom Fasching halt aa Ham!"
„Da Ham S' recht, Herr Brömeisl, es Ls a Kreuz heutigen Tags.
Was ma' nur mit de Dienstmadln aushalt'n muaß! Wenn ma ne!
allweil dahinter iS.. . Und dazua bin i allweil net ganz g'sund.
Wissen S', im Mag'n Hab' i's halt! — Derfa 0’ mir'ö glaab'n,
so mach i's nimmer lang! . . . bin i halt herganga, weil ma noch
a wenglwas vom Fasching Ham möcht."
Dokument A 168 (bestehend in einer aus Pappe gefertigten,
uorderseits mit schwarzer Seide bezogenen Larve, lnnenseits
mit oft schwer entzifferbaren, offensichtlich von verschiedenen
Personen herrührenden Schriftzügen bedeckt)
Hier im Donoisl, an der Seite meiner geliebten Mizzi und im Kreise
lebensfroher Faschingsgäste überkommt mich der Gedanke, ob nicht
doch weit über aller grauen Theorie
Mach keine Krampf und sauf! Mizzi Kipflinger
Schließe mich der vorstehenden Aeußerung mit donnerndem
Prostt an! Joachim, Graf zu Wüstenrode.
Auch ich bin so frei
Raver Hinterfeldner, Friseurgehilfe
Es feiz ja schon alle bsuff'a! Mizzi mit dem schönen Bein.
Und das soll Sünde sein? M. I. stud theol.
SÄr®.San9Clma,er I ®erIobfe- Ein Prosit der Gemütlichkeit!
Fast so knorke wie in unserem schönen Berlin. Fehlt
nur noch Schmiß. Aber nich verzweifeln! Wilhelm Piepke.
Gentlemen! Ich haben gefreßt six Whitewürster. Your
health!
gof) J 2öit haben einander so lieb Prosit, sauf!
Dieses Lokal ist fürwahr reizend! Sophie Baronin von Huber.
Geh Huaber Soferl du bist ja nur a Ladenmadel beim Ober-
pollinger auf fristlose Kündigung! Raver Reitmaier Schafföhr.
Jetzt wollen wir endlich einen auf die königl. bayerische Monarchie
trinken!
Proffit Prosit
KinnerS, ein mächtiges Prosit der deutschen Republik!
Prostt! Prosit
Der KommniSmuS er lebe hoch! Sovjetrußland hoch'
Prosit Prosit Prosit
| MÜNCHNER KÜNSTLEREES7E
| JM T ASCH 1NG 1929
Sonntag, den 2 7. Januar 1929
M KÜNSTLERFEST
„ARCHE NOAH"
| mit orientalischem Festspiel
veranstaltet von der Künstlervereinigung „Arche Noah*
Zweites Fest Donnerstag, den 7. Februar 1929
D eutsdies Theater
Donnerstag, den 31. lanuar 1929
Das große Fest des M
Münditier Bundes
„Triumph der Eitelkeiten"
Deutsches Theater
Montag, den 4, Februar 1929
PRESSEBALL 1929
„WINTER IN BAYERN"
Sport un d Fasch i ng
Deutsches Theater
Sonntag, den 3. Februar 1929
II. Dienstbotenball
der Münchner Bühnenkünstler
Deutsches Theater
! Dienstag, den 5. Februar 19 2 9
H künstlerfest
„DIE GAUKLER“
i : veranstaltet von der Künstlervereinigung „Die Gaukler*
; Zweites Fest: Samstag, den 9. Februar 1929
Lö w e n b r ä u k e 11 e r
Montag, den 11. Februar 1929
ZWEITES FEST DER
KAMMER SPI ELE
HOKUSPOKUS
Regina Palast Hotel
Bei etwaigen Bestellungen bittet man a ui die Münchner „Jugend“ Bezug zu neüxneü
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1929 / JUGEND Nr.5