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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 34.1929, (Nr. 1-52)

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Nr. 10 (Sondernummer: Exoten)
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CDer J/Juier des CDfcllungels (Fortsetzung von Seite 157-

tocnn sie ihre Krüge über Baghela zerbrechen würden, klagen und
weinen über seine tote Tapferkeit. — Die Tapferkeit, die gestorben
lvar, bevor er selber starb. — Und wer hatte die Schuld-'

Nagdeo saß lange und starrte geistesabwesend auf seines Enkels
langgestreckten Körper, der im Tode noch schöner erschien als im
Leben. Dann stand er plötzlich auf. — Das war es, natürlich!
Die Teufel, die in das unnütze Weibsvolk gefahren waren, um
Daghelas Tapferkeit zu töten. Er beugte sich über die Leiche und
legte feine Hand auf das tote Herz: „Geh! Hüter des Dschungels, geh
zu den Schlummernden ohne Furcht. Ich will die Schuldigen strafen."

Als die Dorfbewohner dem alten Mann die Nachricht bringen
wollten, daß der Hüter des Dschungels sein Leben für ihre Sicherheit
und zur Ehre des Alten Gottes gegeben hätte, da fanden sie ihn
neben den beiden toten Frauen. „Ja, ich weiß es," sagte Nagdeo
ruhig, „als er vor TageSgrauen nicht zurückkam, ging ich und fand
ihn tot neben dem erschlagenen Tiger. So ging ich heim und erschlug
diese nutzlosen Wesen. Da er gestorben ist und ich dem Tode nahe
bin, ist niemand mehr da, der sür sie sorgen könnte."

Auch vor Gericht blieb er standhaft bei dieser Begründung. Als
man ihn zum Tode verurteilte, hatte er nur eine Bitte, — daß es
ihm erlaubt sein möge, mit den Zeichen seiner Würde angetan zu
sterben. So gab man dem alten Mann am Abend vor der Hinrichtung
seine Halskette von Tjgerklauen und sagte ihm, daß er auf dem
Wege zum Schafott mit seinen Glocken klingeln dürfe. Als sie aber
am Morgen kamen, um ihn zu holen, lag er tot da, mit dem Antlitz
nach oben. Arme, Brust und Kehle waren verschrammt und zerrissen
von den Tigerklauen.

Aber nicht eine einzige Schramme fand sich auf dem Rücken
dieses letzten Hüters des Dschungels.

Ende

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Nachschlagewerke gehören zu den metst-
benutzten Büchern, nicht nur in öffentlichen
Bibliotheken und Lesesälen. Oer Griff nach
dem Lexikon in Fällen des Zweifels oder
Nichtwissens ist für jeden modernen Menschen
zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch —
in Abwandlung eines alten Spruches kann
man sagen: andere Zeiten, andere Konver-
sations-Lexika, d. h. die Anforderungen^ die
man heutzutage an ein mustergültiges Nach-
schlagewerk stellen muß, sind — im Hinblick
auf unser erweitertes Baissen und Können und
auf die ganz andere Einstellung zum Leben

— von Grund aus andere als noch vor zehn
oder zwanzig Jahren! Oa die vorhandenen
Borkriegslexika längst von den Tatsachen des
vorwärtsjagenden Lebensüberholt sind, ist es
zu begrüßen, daß der ältejte deutsche Lexikon-
Berlag Brockhaus nach jahrelangen mühe-
vollen und kostspieligen Vorarbeiten ein völlig
neues großes Nachschlagewerk herausbringt,
von den: der erste Band soeben erschienen ist.
Ein Gang durch den Band, dessen geschmack-
volles Äeußere Erich Gruner-Leipzig ent-
worfen hat, gibt eine flüchtige Vorstellung von
der Vielgestaltigkeit des Werkes; es ist ein
Gang durch unsere Zeit, ein Gang durch alle
Gebiete zwischen Himmel und Erde. Die
2lrtikel sind kürzer und übersichtlicher, dafür
aber wesentlich zahlreicher, die Sprache ist
knapper und klarer geworden. Nichts ist von
Lebensfremdheit, von einseitiger wissenschaft-
licher Sprödigkeit zu merken, die früheren
Nachschlagewerken oft anhingen; überall enge
Verbindung mit Leben und Praxis. In der
Tat, dies ist einer der leitenden Grundsätze bei
der Neugestaltung: den „Großen Brockhaus"
zu eineni wahren Volksbuch zu niachen, einem
Buch, in dem man sich Rat und Belehrung in
allen Fragen des täglichen Lebens holen kann

— sei es aus Beruf oder Familie, sei es aus
Kunst oder Wisienschaft, sei es für eine Lieb-
haberei oder zu ernstem Studium. Ein wahr-
haft großes Ziel — und wie ist es erreicht!
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Mannigfaltigkeit des Bandes zeigen. Darüber
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1929 / JUGEND Nr. 10
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Walter Herzberg: Andere Völker
 
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