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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 34.1929, (Nr. 1-52)

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Nr. 49 (Groszstadtbetrieb)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6761#0792
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Jos. Q e i s

cJoevhn

3df) kann mir nicht Helsen — die
Leute hierzulande sind unhöslich.

Beweis? Bitte...

Vorigen Dienstag habe ich mich,
weil es regnete, in ein Kino retiriert.

Vor mir sitzt ein Jüngling mit
seiner Freundin. Ihre Überkleider
haben sie in derGarderobe abgegeben-

Da kommt ein Individuum,
Mantel -und Hut triefnaß, quetscht
sich durch die Reihe and fetzt sich
auf den einzigen noch leeren Platz,
rechts neben den beiden. Natürlich
stoßt er mit seinen nassen Brocken
an daS hübsche seidene Fähnchen der
Kleinen und der Jüngling geht hoch:

„Unerhört! Mit nassen Sachen
hier rinzukommen!"

„Wejen Ihnen lass' ich mir woll
erst mit n Fön trocknen, Sie däm-
licha Kassa!" sagt,der andere.

«-

Nachts frequentiere ich ein «ört*
lein innerhalb einer feudalen Westen-
bar. Und reiche beim Verlassen des
Raumes idem vermeckerten Hüter
einen Groschen. Der ist mit Recht
böse. Knurrt mir nach: „Sowat!
Zweemal an die Strippe ziehen
und een Jroschen, — det fehlte
jerade noch!"

T e m p o im Großbetrieb 192g

„. . . und ist es uns unmöglich, Ihre Rechnung vom 19. Jan.
1919 über RM. 1.03 heute schon zu begleichen, da wir von
anderen Firmen für weit niedrigere Beträge wesentlich längere

Ziele erhalten."

Q/erbehr sr ege hing

Die Dante Marie besucht ein
paar Nichten in der Großstadt. Bei
einem gemeinsamen AuSgang durch
die belebtesten Straßen spricht sie:

„Nein, Kinder! Da ist es bei
uns doch gemütlicher. Hier ist man
auf Schritt und Tritt nicht sicher,
unter irgendein Gefährt zu kommen."

„Aber Tante! Du brauchst doch
nur auf den Verkehrsschutzmann zu
achten."

„Wenn ich aus den auch noch
aufpassen soll, dann roerde ich be-
stimmt alle zehn Minuten über-
fahren."

RRuhe !

„Ist Ihnen etwas Besonderes
ausgefallen?" fragte der Sipomajor
den vom Dienst zurückkehrenden
Beamten.

„Nein, nichts Besonderes. In der
blhlandstraße ist ein Mann aus dem
sechsten Stockwerk auf die Straße
gefallen und war tot."

„Waaaaaaas! Und Sie sagen,
das wäre nichts Besonderes?"

„Etwas Besonderes wäre es ge-
wesen, wenn der Mann am Leben
geblieben wäre. . •"





v. RÖMERS
MÜHCHCN

bestehende

WELTREKORDE

geschlagen

Utes Motorrad der Welt 216,87km/Std.

Die von dem BMW-Fahrer J. E. Henne auf der Ingolstädter Landstraße ausgefahrenen Rekorde:

Am 19. 9. 1929: 1 km mit fliegendem Start 216,87 km/Std. 1 Meile mit fliegendem Start 216,87 km/Std.

1 km mit stehendem Start 142.97 km/Std. 1 Meile mit stehendem Start 161,85 km/Std!

Alle Rekorde in den Kat. 750 ccm und 1000 ccm
Am 15. 10. 192*2: 1 km mit fliegendem Start 196,7 km/Std. in der Kat. 500 ccm.

Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu n--bweo

788

1929 / JUGEND Nr. 49
Register
[nicht signierter Beitrag]: Verkehrsregelung
[nicht signierter Beitrag]: Nur Ruhe!
Josef Geis: Tempo im Großbetrieb 1929
[nicht signierter Beitrag]: Berlin
 
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